Wochen-Nachrichten für Ambulante Operateure und Anästhesisten
von Professor Brökelmann
++++ Gesetzliche Krankenversicherung ++++
+++ BAO lehnt gesonderte Vergütungen für belegärztliche Operationen ab +++
Der Bundesverband für Ambulantes Operieren (BAO) lehnt in der Diskussion um ein eigenes EBM-Kapitel für Belegärzte eine unterschiedliche Vergütung gleicher Eingriffe strikt ab. „Die eigentliche operative Leistung muss identisch vergütet werden – egal von wem und an welchem Ort sie erbracht wird. Deswegen brauchen die Belegärzte auch kein eigenes EBM-Kapitel“, sagte BAO-Präsident Dr. Jörg-Andreas Rüggeberg im Gespräch mit dem änd.
Stattdessen schlägt der BAO eine Art Zuschlagslösung vor.
Rüggeberg warnte gleichzeitig vor dem Vorschlag des Verbandes der privaten Krankenhausträger, die Belegarztvergütung vollständig in das Budget des Beleghauses zu übernehmen. Belegärzte würden dann wie ein Konsilarzt vergütet. „Das bringt die Belegärzte in eine gnadenlose Abhängigkeit ihrer Träger und hat mit dem Primat einer freiberuflichen selbständigen Tätigkeit nichts mehr zu tun“, betonte Rüggeberg.
Quelle: facharzt.de vom 12.05.2006
+++ Medizin statt Mangelversorgung – Gegen Staatsmedizin im Arztzimmer Ärztedemonstration am 19. Mai in Berlin +++
Die Vorbereitungen für die zentrale Demonstration der Deutschen Ärzteschaft am 19. Mai 2006 in Berlin laufen auf Hochtouren.
Ablaufplan am 19. Mai 2006:
Auftaktveranstaltung vor dem Brandenburger Tor (Platz des 18. März) um 12 Uhr. Von dort geht es über die Ebertstraße zum Potsdamer Platz, von dort über die Potsdamer Straße zur Entlastungsstraße, von der Entlastungsstraße auf die Straße des 17. Juni zurück zur Abschlussveranstaltung am Brandenburger Tor. Die Demonstrationsstrecke wird ungefähr eine Stunde in Anspruch nehmen. Das Ende der Veranstaltung erwarten die veranstaltenden Verbände – inzwischen wird der Aufruf von über 40 Verbänden und Gruppierungen unterstützt – gegen 15 Uhr.
Quelle: Presseinformation 10. Mai 2006 im Auftrag der Planungsgruppe: Michael Rauscher, c/o Hartmannbund Verband der Ärzte Deutschlands e.V., Schützenstr. 6a, 10117 Berlin, Tel.: 030-206 208 12, Fax: 030-206 208 14
+++ Aufruf zum 3. Nationalen Protesttag am 19. Mai in Berlin +++
Treffpunkt am Platz des 18. März (auf der Westseite des Brandenburger Tores). Beginn der Auftaktkundgebung. Von dort aus startet unsere Demonstration über Ebertstraße, Potsdamer Platz, Potsdamer Straße, Entlastungsstraße und Straße des 17. Juni - zurück zum Platz des 18. März.
Anschließend: Abschlusskundgebung vor dem Brandenburger Tor!
http://www.busch-telefon.de/artikel/1147198629t65.pdf dort auch Plan des Protestzuges
+++ Medi-Ärzte auf Protestkurs +++
Die Protestbereitschaft von Mitgliedern des Ärztebundes Medi ist ungebrochen. Bei einer Umfrage unter Medi-Ärzten sprachen sich 98 Prozent der Antwortenden dafür aus, die Proteste fortzusetzen.
Quelle: Ärzte Zeitung 11.05.2006
+++ Protestwoche 12.-16. Juni 2006: Praxen zu! +++
Bis zur Sommerpause des Parlaments (beginnt am 8. Juli 2006) sollen die Eckpunkte der geplanten "Gesundheitsreform" feststehen. Weil das wohl wieder keine Reform, sondern ein erneutes Kostendämpfungsgesetz zu werden verspricht, ist es nötig, der Politik unsere wachsende Entschlossenheit zu zeigen, für unsere Rechte und den Erhalt der wohnortnahen Versorgung durch niedergelassene Haus- und Fachärzte zu kämpfen. In einer Protestwoche sollen daher nach örtlicher Absprache der Kollegen tageweise, die halbe oder die ganze Woche alle Praxen geschlossen bleiben (bis auf einen Notdienst).
Die Freie Ärzteschaft und zahlreiche andere ärztliche Verbände rufen Sie auf: Beteiligen Sie sich an der Aktion "Protestwoche 12.-16. Juni 2006: Praxen zu", die den Warnstreiks der Arbeitnehmer nachempfunden ist. Im Bereich von Medi ist die Protestwoche die 26. Kalenderwoche vom 26.-30. Juni 2006. Weil da anderenorts schon Sommerferien sind, rufen wir für die übrigen Gebiete die 24. Woche aus.
http://www.freie-aerzteschaft.de
+++ „Ärzte nicht ernst zu nehmen, war ein kapitaler Fehler. Jetzt haben wir uns solidarisiert und emanzipiert.“ +++
Quelle: Dr. Frank Montgomery, Vorsitzender des Marburger Bundes. Ärzte Zeitung 11.05.2006
+++ 12.300 Ärzte legen zu Beginn der Streikwoche in Unikliniken und Landeskrankenhäusern Arbeit nieder +++
Nachdem die TdL den Ärzten bereits in den vergangenen Jahren das Gehalt um weit über 30 Prozent gekürzt habe, sei das letzte Arbeitgeberangebot schlichtweg eine Unverschämtheit. Die angebotene Erhöhung der Grundvergütung stelle sich rasch als Nullsummenspiel heraus, da für das bereits gestrichene Weihnachts- und Urlaubsgeld sowie für die Erhöhung der Wochenarbeitszeit auf 42 Stunden kein Ausgleich gezahlt werden sollte.
Das Angebot sei insbesondere für die Ärzte in den neuen Bundesländern eine Kampfansage. Während die TdL im Westen eine Erhöhung der Grundvergütung um bis zu 500 Euro vorschlug, sollten sich Ärzte im Osten mit nur 100 Euro mehr im Monat zufrieden geben. Ziehe man die Streichung des Weihnachts- und Urlaubsgeldes sowie die Erhöhung der Wochenarbeitszeit ab, bleibe zum Schluss sogar eine Einkommenskürzung. Montgomery: „Anscheinend glaubt Herr Möllring, dass Ärzte nur heilen, aber nicht rechnen können.“
Quelle: Pressemitteilung des Marburger Bundes vom 15. Mai 2006
http://www.marburger-bund.de/marburgerbund/bundesverband/presse
+++ Rüggeberg: Verbände sind gerüstet, das Verhandlungsmandat der KVen zu übernehmen +++
Die freien Ärzteverbände stehen bereit, im Falle einer Auflösung der Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) selbst das Zepter in die Hand zu nehmen.
Die KVen können die Vertragsärzte laut Rüggeberg nicht ausreichend vertreten, weil sie als Körperschaften öffentlichen Rechts der Aufsicht unterliegen.
Rüggeberg versicherte, dass es nicht Absicht sei, aus der Ärzteschaft heraus das KV-System abzulösen. Wenn aber die KV vom Gesetzgeber nur noch zur Drangsalierung der Vertragsärzte missbraucht werde, müsse man eine Trennung der Aufgaben bedenken. Das politische Verhandlungsmandat der KBV bzw. der KV vor Ort müsse dann von anderen wahrgenommen werden.
Quelle: facharzt.de vom 11.05.2006
+++ Rationierung - Ärzte fordern öffentliche Debatte +++
Die Aufklärung von Patienten über die Rationierung medizinischer Leistungen haben die Mitglieder der Hartmannbund-Landesverbände Sachsen und Sachsen-Anhalt in Leipzig vom Deutschen Ärztetag gefordert.
Quelle: Ärzte Zeitung 12.05.2006
+++ Das GKV-Modernisierungsgesetz und die Folgen – Beske: "Veränderung ist keine Verbesserung" +++
Das GKV-Modernisierungsgesetz (GMG) muss in seinen Einzelregelungen und in seiner Gesamtwirkung auf das Gesundheitswesen ausgewertet werden, bevor man weitere Reformen angeht. Diese Forderung hat Prof. Dr. med. Fritz Beske Anfang Mai in Berlin erhoben.
Die Analyse lasse eher erkennen, dass die mit dem GMG verbundenen Ziele, wie Stabilisierung der Beitragssätze in der Gesetzlichen Krankenversicherung, Bürokratieabbau und Verbesserung der Qualität in der Versorgung, bislang nicht erreicht wurden.
Quelle: Deutsches Ärzteblatt, Jg. 103, Heft 19, 12. Mai 2006, A 1266
+++ Bürger lehnen mehr Staat in der Medizin ab +++
Bei wesentlichen Zielen einer Gesundheitsreform liegen die Meinungen von Patienten und Ärzten nahe beieinander.
97 Prozent fordern, Leitgedanke einer Gesundheitsreform müsse sein, "dass der Mensch stärker im Mittelpunkt steht", so das Ergebnis einer gestern in Berlin vorgestellten Repräsentativumfrage von tns emnid. Nur eine Minderheit von 43 Prozent meint, der staatliche Einfluss solle gestärkt werden.
81 Prozent der Bürger wollen, dass der Arzt die einzige Entscheidungsinstanz für die Verordnung von Arzneimitteln sein soll; nur 17 Prozent meinen, dass ein staatliches Institut (wie etwa das IQWiG) darüber mitentscheiden sollte. Ebenfalls an der Seite der Ärzte sind die Bürger, wenn es um die Beurteilung der Malus-Regelung geht: 82 Prozent sind dagegen.
Quelle: Ärzte Zeitung 11.05.2006
++++ Privatversicherer ++++
+++ Uniklinik honoriert prästationäre Leistungen mit einfachem GOÄ-Satz +++
Haus- und Fachärzte, die für Patienten der Universitätsklinik Heidelberg prästationäre Leistungen erbringen, erhalten diese von der Krankenhausverwaltung ab sofort vergütet - außerhalb des Budgets und nach einfachem GOÄ-Satz.
Vergütet werden den niedergelassenen Ärzten diejenigen Leistungen, die von den Uni-Ärzten konkret angefordert werden. "Wir geben den Patienten rund zwei Wochen vor der Operation einen Zettel mit, auf dem angekreuzt ist, welche prästationären Leistungen vonnöten sind", sagte Oberarzt Dr. Peter Teschendorf von der Klinik für Anästhesiologie der Universität Heidelberg beim Tag der Allgemeinmedizin.
Alle Ärzte in der Region seien aufgefordert, ihre Leistungen dem Uniklinikum in Rechnung zu stellen, so der Anästhesist.
Kritik an dem Angebot der Uniklinik gibt es derzeit noch von den Fachärzten - sie kritisieren vor allem die Vergütung nach einfachem GOÄ-Satz. "Nachher kommen die Privaten Kassen und sagen: Für den einfachen GOÄ-Satz macht ihr es doch auch!", sagte ein Arzt bei dem Kongress.
Quelle: Ärzte Zeitung 15.05.2006
+++ Schnäppchenjagd im Internet - Festpreisangebote für Arztbehandlungen verstoßen gegen GOÄ +++
Für privatärztliche Leistungen ist immer die GOÄ Abrechnungsgrundlage.
Quelle: Frank A. Stebner. Ärzte Zeitung 12.05.2006
++++ Rechtliches ++++
+++ Operateur trägt unsterilen Kittel - keine Haftung +++
Bekommt ein Patient nach einer ambulanten Geschwulst-Entfernung auf der Brust eine Streptokokken-Infektion, kann er den Arzt nicht haftbar machen, auch wenn dieser bei der Op einen unsterilen Kittel trug. Das entschied das Oberlandesgericht Hamm.
Die Richter sahen in dem Tragen des unsterilen Kittels keinen gravierenden Hygiene-Verstoß. Sie folgten der Ansicht des Sachverständigen, dass das Verhalten des Kollegen bei der einfachen und minimalen Op noch akzeptabel gewesen sei.
Außerdem sei in einer Arztpraxis völlige Keimfreiheit nicht garantiert, heißt es. Nach Angaben der Richter ist es deshalb nicht auszuschließen, dass andere Ursachen als der unsterile Kittel für die Infektion in Frage kommen. Eine Haftung des Arztes scheide deshalb aus.
Oberlandesgericht Hamm, Az.: 3 U 93/04
Quelle: Ärzte Zeitung 12.05.2006
+++ Haften Chirurgen für Fehler der Anästhesisten? Arbeitsteilung und Arzthaftung +++
Bei einem ambulanten Eingriff bei einem 5 Jahre alten Jungen unterlaufen dem Anästhesisten einige Fehler. Nach der OP kommt es zu schwer wiegenden Komplikationen, das Kind trägt irreversible Schäden davon. Zunächst werden sowohl der Anästhesist als auch die Chirurgin zur Verantwortung gezogen. Später wird die Klage gegen die Kollegin zurückgewiesen.
In jedem " Fall sollte ein Arzt sich bei einer ständigen Kooperation mit Kollegen Gedanken darüber machen. ob es nicht sinnvoll ist, bei der gemeinsamen Behandlung eines Patienten schriftliche Vereinbarungen über den jeweiligen Verantwortungsbereich zu treffen.
Quelle: Matthias Teichner. Ambulante Chirurgie 2.2006, 24-25
++++ Praxismanagement ++++
+++ Aus für Opladener OP-Zentrum +++
Nach mehr als zwölf Jahren haben die beiden Fachärzte für Anästhesie, Dr. Thomas Erb und Burkhard Liebald, zum 31. März endgültig das Handtuch geworfen und ihr Ambulantes Operations-Zentrum in Leverkusen-Opladen geschlossen.
Rund 750.000 Euro haben Erb und Liebald seit der Gründung ihres OP-Zentrums im Jahr 1993 investiert und sich einen guten Ruf in der Branche und bei ihren Patienten aufgebaut. Aufgrund der sich immer weiter verschlechternden Honorierung ambulanter Operationen und Anästhesien im Bereich der kassenärztlichen Versorgung insbesondere in Nordrhein haben sich die beiden Fachärzte nach eigenen Angaben dazu entschlossen, aufzugeben. Der weitere Betrieb des OP-Zentrums sei, wie sie auf einer Pressenkonferenz betonten, für sie wirtschaftlich nicht mehr vertretbar gewesen. Aus diesem Grund sind offenbar auch die Verhandlungen, die die beiden Anästhesisten seit vergangenem Sommer mit potenziellen Vertragspartnern geführt haben, gescheitert. Denen sei die Fortführung des Zentrums wegen der unklaren Aussichten auf eine angemessene Honorierung ambulanter Operationen und Anästhesien ebenfalls zu riskant gewesen, war von Erb und Liebald zu erfahren. Die beiden, die vor der Gründung ihrer Praxis für ambulante Operationen 15 Jahre lang in verschiedenen Kliniken tätig waren, profitierten zunächst von dem Trend, immer mehr operative Eingriffe ambulant vorzunehmen. Zwischen 2.000 und 3.000 Operationen wurden in dem OP-Zentrum in guten Jahren durchgeführt, so die beiden Anästhesisten. Doch dann sanken die Punktwerte für ambulante Operationen und Anästhesien immer weiter in den Keller und schnürten dem OP-Zentrum die Erlösquellen ab.
Die traurige Bilanz nach mehr als zwölf Jahren harter Arbeit: Der Verlust von mehr als 20 Arbeitsplätzen und ein Berg Schulden, den die ehemaligen Betreiber des OP-Zentrums wohl noch einige Jahre abzahlen werden.
Quelle: Ambulante Chirurgie 2.2006, 10
+++ Charité halbiert mit Fast-Track-Chirurgie die Thromboserate +++
Schnell und komplikationsarm - so ist das moderne Operationskonzept "fast track". Die Erfahrungen, die an der Charité Berlin mit dem Konzept gesammelt werden, sind weiterhin gut. Deswegen wird das Verfahren auf immer weitere Indikationen ausgedehnt.
Bei der Fast-Track-Chirurgie (wörtlich: schnelle Schiene) beim Kolonkarzinom erhalten die Patienten eine intensive Schmerztherapie. Es wird schonend und möglichst minimalinvasiv operiert, rasch mobilisiert und praktisch sofort wieder normal ernährt.
Fünf Stunden nach der Operation läuft der Patient über den Flur. Außer einer Schmerzpumpe gibt es keine Infusionen. Getränke und Flüssigkost sind sofort wieder erlaubt. Am ersten postoperativen Tag wird bereits Frühstück, Mittagessen und Abendessen serviert. Am zweiten postoperativen Tag ist der Patient voll mobilisiert.
Quelle: Ärzte Zeitung 11.05.2006
++++ Europa ++++
+++ Kassen müssen Operation im Ausland bezahlen +++
Wenn Patienten im Inland sehr lange auf eine Operation warten müssen, können sie sich im EU-Ausland behandeln lassen.
Denn Wartezeiten, die den medizinisch vertretbaren Rahmen überschreiten, verstoßen gegen Europäisches Recht, urteilte gestern der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg. Allerdings müssen die Kassen nur die Kosten einer vergleichbaren Operation im Inland erstatten. Reise- und Unterkunftskosten müssen sie zumindest nach europäischem Recht gar nicht bezahlen.
Als Konsequenz des Urteils können sich Krankenhäuser in Deutschland und anderen EU-Staaten auf mehr Patienten aus Großbritannien einstellen. Denn die Wartelisten des dortigen Nationalen Gesundheitsdienstes NHS seien nicht transparent; es fehlten klare Kriterien, wann eine Auslands-OP genehmigt werde, rügte der EuGH. Zu berücksichtigen seien dabei Gesundheitszustand und Schmerzen des Patienten, sowie die Vorgeschichte und voraussichtliche Entwicklung der Erkrankung.
Der (Europäische Gerichtshof) bekräftigte nun, dass die Krankenkassen eine Krankenhausbehandlung im Ausland von einer Genehmigung abhängig machen dürfen. Dies sei notwendig, um eine wirtschaftliche Krankenhausplanung zu betreiben. Allerdings müsse die Genehmigung erteilt werden, wenn eine Operation im Inland nicht rechtzeitig möglich ist. Über den konkreten Fall sollen nach diesen Vorgaben nun wieder die britischen Gerichte entscheiden.
Urteil des EuGH, Az: C-372/04
Quelle: Ärzte Zeitung 17.05.2006
+++ Gesundheitswesen Ausländische Vorbilder taugen nichts +++
Zwei ganz unterschiedliche Gutachter, nämlich Prof. Dr. Fritz Beske, Kiel, und Prof. Dr. Peter Sawicki, Düsseldorf, der kritische Leiter des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), haben dem deutschen Gesundheitssystem gute bis sehr gute Noten gegeben. Sawicki hat den Lauterbach-Spruch nun umgekehrt: „Wir fahren in Deutschland Mercedes und glauben, einen reparaturbedürftigen Golf zu fahren." Beske: Deutschland hat unter 14 vergleichbaren Industrienationen den umfassendsten Leistungskatalog, die geringsten Zuzahlungen, die kürzesten Wartezeiten und ist äußerst effizient.
Abschreckende Beispiele sind die staatlichen Gesundheitssysteme in Großbritannien oder Schweden. Günter Danner, Direktor der Vertretung der deutschen Sozialversicherungen bei der EU, sieht im englischen National Health Service (NHS) die „Omnipräsenz und Omnipotenz des Staates für die ambulante und stationäre Versorgung". Das steuerfinanzierte System ist chronisch unterfinanziert.
Das schwedische System ist nach Danners Beschreibung noch staatsnäher. Es kennt keine Freiberufler, sondern nur Angestellte oder Kommunalbeamte. Es gibt dort Ärztemangel und lange Wartezeiten
Klaus Schmidt, Ambulante Chirurgie 2.2006, 24-25
+++ EU startet Online-Portal in 20 Sprachen +++
Einfache, klare und wissenschaftlich solide Gesundheitsinformationen aus dem Internet will das in dieser Woche von der EU-Kommission gestartete Gesundheitsportal für EU-Bürger, Gesundheitsexperten und Wissenschaftler gleichermaßen im Internet zugänglich machen.
Das Portal steht im Internet unter http://health.europa.eu
Quelle: Ärzte Zeitung 12.05.2006
+++ EU startet Online-Portal in 20 Sprachen +++
Einfache, klare und wissenschaftlich solide Gesundheitsinformationen aus dem Internet will das in dieser Woche von der EU-Kommission gestartete Gesundheitsportal für EU-Bürger, Gesundheitsexperten und Wissenschaftler gleichermaßen im Internet zugänglich machen.
Das Portal steht im Internet unter http://health.europa.eu
Quelle: Ärzte Zeitung 12.05.2006
++++ Allgemeines ++++
+++ Reichensteuer trifft Freiberufler ab dem Jahr 2008 +++
Für angestellte Topverdiener mit einem Jahreseinkommen von mehr als 250.000 Euro (Verheiratete 500.000 Euro) ... soll der Spitzensteuersatz von 42 auf 45 Prozent steigen. Wegen verfassungsrechtlicher Risiken werden 2007 aber alle Gewinneinkünfte - sowohl von Selbständigen als auch Freiberuflern - ausgenommen.
Zudem soll der Sparerfreibetrag für Ledige auf 750 Euro pro Jahr und für Verheiratete auf 1500 Euro sinken. Zins- und Kapitalerträge, die darüber hinausgehen, müssen dann der Einkommensteuer unterworfen werden.
Quelle: Ärzte Zeitung 11.05.2006
++++ Termine / Kongresse ++++
+++ BAO-Kongress Berlin +++
Gemeinsam Stärke zeigen in Berlin - BAO
Samstag, den 27.05.2006, Kaisersaal am Potsdamer Platz
9 CME-Punkte bei Teilnahme an der Lernerfolgskontrolle mittels Fragebogen
http://www.operieren.de/content/e3247/e7791/index_ger.html
+++ XVI. Symposium 2006 für Ambulante Gynäkologische Chirurgie +++
Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologische und Geburtshilfliche Endoskopie und des Velener Arbeitskreises Ambulantes Operieren (VAAO)
19. bis 21. Mai 2006 ELYSEE Hotel Hamburg, Rothenbaumchaussee 10, 20148 Hamburg
http://www.vaao.de/ger_symposium.html
+++ Risiko Management RiMa 2007 +++
Der niedergelassene Arzt in Deutschland
- Zukünftig wirtschaftlich überlebensfähig ?-
16.-18. März 2007, Heidelberg Holiday Inn
Nähere Auskünfte und Anmeldung: http://www.medicorisk.com
Tagungsbüro RiMa 2007, Hirschstr. 2/1, 74078 Heilbronn,
Tel.: 07131-91 24 - 0, Fax: 07131-91 24 - 29, eMail: info@medicorisk.com
Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. Jost Brökelmann, Redakteur BAO-MAO-Aktuell
Bundesverband für Ambulantes Operieren e.V. – BAO
Präsident Dr. med. Jörg-A. Rüggeberg
Vereinsregister VR 6346
Managementgesellschaft Ambulantes Operieren – MAO
Sterntorbrücke 1, D-53111 Bonn
Tel.: 0228-692423, Fax: 0228-631715
E-Mail: baobonn@t-online.de oder maobonn@t-online.de
Internet: http://www.operieren.de oder http://www.mao-bao.de