01.02.06: BAO-MAO-Aktuell 05/06

Nachrichten für Ambulante Operateure und Anästhesisten
von Professor Brökelmann


                     ++++ Gesetzliche Krankenversicherung ++++

+++ Die Aktionen gehen mit unverminderter Kraft weiter: +++
Prof. Raffelhüschen (Mitglied der Rürup-Kommission) spricht am 7.2.06 in Köln:
"Ist die Kostenerstattung eine Lösung?"
Dienstag, 7. Februar 2006, 19.00 Uhr, Aula der Universität zu Köln
Hauptgebäude, Albertus-Magnus-Platz, 50923 Köln
(Veranstaltung der GenoGyn Rheinland)
Näheres unter http://www.freie-aerzteschaft.de/a/a/42423/


+++ Landesweite Ärzte-Demo in Essen am 8.2.2006 +++
Willy-Brandt-Platz in Essen ab 11.00 Uhr
Wir protestieren gegen:
- Versorgungsnotstand und Praxissterben
- Staatsmedizin und Einheitsversicherung
- Unterfinanzierung der ambulanten und stationären Medizin
- Budgetierung u. Rationierung ärztlicher Leistungen auf dem Rücken der Patienten
- die Übertragung des Krankheitsrisikos der alternden Gesellschaft auf die Ärzte
- mangelnde Transparenz der Krankenkassenausgaben
- zunehmende Krankenkassenverwaltungsausgaben
- monströse Bürokratie durch Vorgaben von Politik, Krankenkassen und KVen
Protest aller Ärztinnen und Ärzte "Gemeinsam sind wir eine Macht ..."
am 08.02.2006, 11:00 Uhr auf dem Willy-Brandt-Platz (gegenüber Hauptbahnhof)
in 45127 Essen. Ende der Veranstaltung ca. 13.00 Uhr.
Näheres http://www.freie-aerzteschaft.de/content/articles/1021/1022/index.html?catid=1022&artid=42424&topid=1021&nosum=1


+++ 2. Nationaler Protesttag am Freitag, 24. März 2006 +++
12 bis 15 Uhr Großdemonstration in Berlin und Auftaktveranstaltung für die Praxisschließungen und Protestaktionen in der letzten Märzwoche.
Näheres unter: Freie Ärzteschaft e.V., Fax 02104 / 44 97 32 http://www.freie-aerzteschaft.de


+++ Größter Ärzte-Protest der Bundesrepublik +++
Nach den Klinikärzten laufen auch die Niedergelassenen Sturm
Die Klinikärzte machten es vor: In zahlreichen Protestaktionen hatten sie zuletzt eindrucksvoll gezeigt, dass "Schluss mit lustig" ist im deutschen Gesundheitswesen. Beim "Tag der Ärzte" in Berlin stießen nun auch die protestierenden Niedergelassenen aus den Praxen hinzu. Dabei geht es schon lange nicht mehr nur um die Pfründe des einst so privilegierten Berufsstandes der Ärzteschaft – die medizinische Grundversorgung in Deutschland ist es, die auf dem Spiel steht.
Quelle: GesundheitsNachrichten 1. Jahrgang/Januar/Februar 2006 1


+++ Berliner Anästhesisten machen ihrem Ärger Luft +++
Ambulante Operationen werden derzeit in Berlin fast nur noch mit Kostenübernahmeerklärungen vorgenommen. Deshalb ist die KV Berlin von anderer Seite unter Beschuss. Die Berliner Krankenkassen fordern, dass die KV aufgrund des Sicherstellungsauftrags gegen Ärzte vorgehen soll, die ihren Patienten Kostenübernahmeerklärungen ausstellen.
Das sieht die KV Berlin anders. "Wir sehen keine Grundlage, um gegen ambulante Operateure vorzugehen", sagte KV-Vorstand Burkhard Bratzke. Den Sicherstellungsauftrag für ambulante Operationen sieht auch Kraffel nicht bei der KV. Viele ambulante Operationen würden von Krankenhaus-Ärzten vorgenommen. Ein weiterer großer Teil werde als Integrierte Versorgung (IV) erbracht. Für keinen von beiden Bereichen ist die KV zuständig.
Quelle: Ärzte Zeitung 30.01.2006


+++ Berliner ambulante Operateure und Kassen in der Kritik +++
In den Streit um die Vergütung ambulanter Operationen hat sich nun die Berliner Patientenbeauftragte Karin Stötzner eingeschaltet. Sie appellierte an Ärzte und Krankenkassen, die Vergütungsstreitigkeiten nicht auf dem Rücken der Patienten auszutragen.
"Patienten werden zum Spielball zwischen Ärzten und Kassen", so Stötzner. Weil aktuell keine Verträge bestehen und die Honorare für ambulante Operationen aus Sicht der Ärzte zuletzt nicht kostendeckend waren, geben Ärzte bei ambulanten Operationen in Berlin den Patienten Kostenübernahmeerklärungen für die Krankenkassen mit.
"Da die Kassen die Kosten aber wegen der nicht abgeschlossenen Vertragsverhandlungen nicht übernehmen, stehen die Patienten im Regen", so Stötzner.
Beschwerden von Patienten über kurzfristige Terminabsagen bei ambulanten Operationen nehmen nach ihren Angaben in letzter Zeit zu. In mehreren Fällen sei keine Alternative für eine Operation gefunden worden, auch nicht im Krankenhaus.
Quelle: Ärzte Zeitung 31.01.2006


+++ Große Koalition verschiebt Honorarreform +++
Zurückhaltend haben Vertreter von KBV und Kassen auf die Ankündigung der Regierung reagiert, die für 2007 geplante Honorarreform um ein bis zwei Jahre zu verschieben.
Zwar bestehe dadurch die Gefahr, dass die Reform gar nicht mehr angegangen werde, sagte KBV-Sprecher Roland Stahl. Allerdings hätten die Honorarexperten von Kassen und KBV kürzlich selbst für eine Reformverschiebung plädiert.
Unklar ist, welche Auswirkungen die Zeitverzögerung auf die Reforminhalte hat. Ursprünglich war geplant, vertragsärztliche Leistungen innerhalb bestimmter Grenzen (den morbiditätsbezogenen Regelleistungsvolumina, Morbi-RLV) mit festen Preisen zu bezahlen. Nachdem sich Kassen und KBV auf die Berechnung dieser Morbi-RLV aber nicht einigen konnten, wollte Gesundheitsministerin Ulla Schmidt diese Aufgabe einem Institut übertragen. Schmidt plädierte dafür, privat- und kassenärztliche Leistungen gleich zu vergüten. Fachärzte sollten pauschal nach Diagnosen, Hausärzte pro Patient bezahlt werden. Schmidts Forderungen sind in der Koalition aber umstritten.
Quelle: Ärzte Zeitung 31.01.2006


+++ Was schwierig ist, kommt jetzt zuletzt +++
Seit 21 Jahren ist das Honorar der Vertragsärzte gedeckelt. Nach dem neuesten Arbeitsplan des Bundesgesundheitsministeriums rückt die Honorarreform der Ärzte wieder in weitere Ferne. Hier ein Rückblick und eine Vorschau:
- 1985 wurde zwischen Kassen und KBV ein Honorarbudget vereinbart, die Phase floatender Punktwerte beginnt.
- Bis 1992 wurden größere Teile vertragsärztlicher Leistungen wieder mit festen Punktwerten vergütet. 1993 wurde mit dem Gesundheits-Strukturgesetz die gesetzliche Budgetierung eingeführt. Der Zuwachs der Kasseneinnahmen bestimmte den Zuwachs des Arzthonorars.
- 1996/97 wurde die Grundlage für Regelleistungsvolumina mit festen Punktwerten gelegt, aber nicht umgesetzt. Die Gesundheitsreform von 2003 sieht ab 2007 Regelleistungsvolumina mit festen Punktwerten vor. Das ist nicht einzuhalten.
- 2005 kündigt Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt an, die Honorarreform für GKV und PKV selbst zu machen. Anfang 2006 wird eine zeitliche Priorisierung erkennbar.
- Zunächst soll eine Reform der Bedarfsplanung stattfinden. Ziel: flexiblere Niederlassungsmöglichkeiten, Beseitigung der Unterversorgung. Mögliches Inkrafttreten: 1. Juli 2006.
- Im Lauf des Jahres 2006: Arbeiten an einer großen Finanzreform der GKV; Reform der KVen; Reform des Kassenwettbewerbs.
- Verschiebung der ursprünglich für 2007 geplanten Einführung des morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleichs auf 2008 oder 2009. Damit verbunden und auch wegen der technischen Komplexität: Reform des Entgeltsystems für die ambulante ärztliche Versorgung.
Quelle: Ärzte Zeitung 31.01.2006


+++ Die ungewisse Zukunft der Arzthonorare +++
Mit der Ankündigung, Honorar- und RSA-Reform zu verschieben, reagiert die Regierung auf koalitionsinterne Streits.
Im Streit um die Arzthonorare vertreten SPD und Union ebenfalls grundsätzlich verschiedene Positionen. Die Gesundheitsministerin will PKV- und GKV-Honorare und somit auch die Systeme angleichen. Die Union wehrt sich dagegen. Für sie ist die Existenz einer privaten Krankenversicherung und die unterschiedliche Bezahlung von ärztlichen Leistungen in den Systemen notwendiger Bestandteil des Wettbewerbs.
Quelle: Ärzte Zeitung 31.01.2006


+++ Gutachter geben Kritikern Recht - Fehler bei der EBM-Kalkulation +++
Die Kritik an der Leistungsbewertung und an der Praxiskostenstruktur im EBM 2000plus war und ist berechtigt. Es hat zum Teil erhebliche Fehler bei der Datenerhebung und den Datenzuordnungen gegeben. Das belegt ein von der KBV in Auftrag gegebenes, bislang noch nicht veröffentlichtes Gutachten, das der "Ärzte Zeitung" vorliegt. Die KBV nimmt die Ergebnisse ernst - Gespräche mit Arztgruppen sind bereits angesetzt.
In den letzten Jahren ist immer wieder die Validität der Daten und damit die gesamte betriebswirtschaftliche Basis für den neuen EBM in Frage gestellt worden. Der KBV wurde sogar unterstellt, Daten nach der Ermittlung der Praxiskosten vernichtet zu haben. Das wird weiterhin heftig bestritten.
Hauptgrund für die Kritik waren die unterschiedlichen Quellen, aus denen die KBV ihr Datenmaterial generiert hatte. Als Datenlieferanten dienten unter anderen das Statistische Bundesamt und das Zentralinstitut für die Kassenärztliche Versorgung. Allerdings: Keiner der genannten Zulieferer konnte alleine valide Daten beibringen.
Durch Addieren der Daten sei es dann zu einer unterschiedlichen Gewichtung des Materials gekommen, wodurch sich Fehler eingeschlichen hätten, urteilen die Gutachter. Zudem gibt es Bedenken bezüglich der Repräsentativität: So seien zum Beispiel Gemeinschaftspraxen nicht ausreichend oder überhaupt nicht berücksichtigt worden.
Quelle: Ärzte Zeitung 31.01.2006


+++ Das Kreuz mit den Daten: Internes KBV-Gutachten bestätigt Mängel bei der Kalkulation des neuen EBM +++
War die Kritik an den Grundlagen für eine betriebswirtschaftliche Kalkulation des EBM 2000plus berechtigt oder nicht? Antwort auf diese spannende Frage gibt nun ein Gutachten …
Danach ist klar: Die Kritik - unter anderen der KV Bayerns - an der Berechnung der Kostensätze für die einzelnen Fachgruppen war berechtigt, weil es hier zum Teil erhebliche methodische Mängel gab. Bis Mitte Februar soll das endgültige 150-Seiten-Gutachten vorliegen, so die KBV.
Ungereimtheiten gibt es vor allen bei der Datenerhebung, Datenauswahl und Datenzuordnung. Zu diesem Ergebnis kommen die Experten von TNS Healthcare und BASYS, bei denen das Gutachten im Mai 2005 in Auftrag gegeben worden war.
Dringend überprüft werden sollten nach Meinung der Gutachter
- alle Kostenstellen des ambulanten Operierens,
- Mammographie-Screening-Einheit,
- internistische Kostenstellen,
- radiologische Kostenstellen einschließlich Strahlentherapie und Nuklearmedizin,
- psychotherapeutische Kostenstellen und
- pathologische Kostenstellen.
Quelle: Wolfgang van den Bergh. Ärzte Zeitung 31.01.2006


+++ EBM als zwangsrabattierter Sozialtarif +++
Diese Privatversicherten haben gezielt die höheren Freiheitsgrade der Privatmedizin gewählt, einschließlich des Rechts auf eine individuell-optimale anstelle einer nur kollektiv-wirtschaftlichen Behandlung. Wenn sie gegen ihren Willen in eine staatlich kontrollierte, von Finanzierungsfragen dominierte Einheitsmedizin gezwungen werden sollten, werden sie mit Sicherheit andere Wege finden, ihre individuellen gesundheitlichen Ansprüche zu realisieren.
Quelle: Dr. med. Lothar Krimmel, Arzt&Wirtschaft 1/2006, 24


+++ Fester Punktwert +++
Gesetzlich sind feste Punktewerte durch das Instrument der Regelleistungsvolumina für Ärzte seit neun Jahren möglich. Kern der Idee ist: Für eine bestimmte, zwischen Kassen, KBV und KVen vereinbarte Leistungsmenge, eben das Regelleistungsvolumen, erhalten Ärzte einen im voraus fest vereinbarten Punktwert. Jenseits der vereinbarten Leistungsmenge wird die Arbeit der Ärzte zu einem stark abgestaffelten Punktwert vergütet. Das Problem: Ärzte und Kassen müssen sich auf diejenige Leistungsmenge einigen, die fest vergütet werden soll. Keine Verständigung wurde bislang erreicht, wie dabei Morbidität objektiv gemessen werden kann. Werden Regelleistungsvolumina zu knapp geschnitten, kann das zur Rationierung führen. (HL)
Quelle: Ärzte Zeitung 31.01.2006


+++ KVWL beunruhigt über steigende Zahl von Pleiten +++
In Westfalen-Lippe tritt die verschlechterte finanzielle Lage der niedergelassenen Ärzte immer deutlicher zu Tage: Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) verzeichnet verstärkt Praxis-Insolvenzen. "Die Zahlen zeigen eine kontinuierlich steigende Tendenz", berichtete der stellvertretende KVWL-Vorsitzende Dr. Wolfgang-Axel Dryden.
"Es wird noch schlimmer werden", prognostizierte der Vizevorsitzende der KVWL. Als eine weitere Bedrohung der Niedergelassenen nannte er die Regressforderungen.
"Allein im Jahr 2005 wollen die Krankenkassen in Westfalen für Heilmittelverordnungen 1,8 Millionen Euro und für Arzneimittelverordnungen 2,27 Millionen Euro zurückhaben", sagte er.
Quelle: Ärzte Zeitung 31.01.2006


+++ Ärzte fordern in Petition Punktwert von 5,11 Cent +++
Eingabe von Kollegen aus Brandenburg beim Deutschen Bundestag / Mitunterzeichnung ist im Internet möglich
Der Initiator der Petition, der Hautarzt Dr. Hjalmar Kreutzer, hofft, "dass die Politik gezwungen wird, sich noch einmal mit den Problemen der Ärzte zu befassen. Wenn sie das ablehnt, dann haben wir es schriftlich, dass wir Ärzte das Gemeinwohl auf unserem Rücken finanzieren sollen", sagt Kreutzer.
Die Petition kann im Internet auf der Homepage des Bundestages (http://www.bundestag.de) mitunterzeichnet werden. Dazu den Menüpunkt "Petitionen" wählen und dann den Link "Petitionen im Internet" nutzen.
Quelle: Ärzte Zeitung 30.01.2006


+++ Beske: Koalition scheut eine ehrliche Analyse +++
Auch die große Koalition verschließt die Augen vor den wachsenden Finanzierungslücken der zukünftigen Gesundheitsversorgung und scheut eine ehrliche Analyse.
Quelle: Ärzte Zeitung 26.01.2006
Der ganze Aufsatz in http://www.arzt-in-europa.de


+++ Aktion "Patienten und Ärzte schreiben der Bundeskanzlerin" +++
Näheres unter http://www.freie-aerzteschaft.de/a/a/41661/


+++ Aktion "Patienten-Unterschriftslisten in den Praxen" +++
Näheres unter: http://www.freie-aerzteschaft.de/a/a/41659/


+++ Neue soziale Erpressung +++
Kolumne über den Streik der niedergelassenen Ärzte
Quelle: Konrad Adam Die WELT, 16. Januar 2006
http://www.mao-bao.de/artikel/2006KA_Erpressung.htm
http://www.welt.de/data/2006/01/16/831953.html

                     ++++ Praxismanagement++++
 
+++ Ambulante Operationen: Das Eis schmilzt +++
Die Krankenhäuser öffnen sich einem Markt, der bislang als Domäne der niedergelassenen Ärzte galt: ambulante Operationen. Aufgrund der extrabudgetären Vergütung sind sie ein attraktives Zusatzgeschäft.
Denn die Krankenhäuser haben am ambulanten Operieren durchaus Geschmack gefunden. Das legen zumindest die vom AOK-Bundesverband vorgelegten Zahlen nahe. Demnach sind die Ausgaben für ambulante Operationen von 2003 bis 2004 um satte 70 Prozent gestiegen. Gaben die Kassen 2003 noch 211 Millionen Euro für ambulant erbrachte Operationen aus, so waren es im Jahr 2004 bereits 357 Millionen Euro. Die Gründe für den hohen Fallzahlenanstieg sieht die AOK zum einen in den verstärkten Prüfungen des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen, denn regelhaft ambulante Leistungen muss das Krankenhaus auch ambulant erbringen, anderenfalls ist es aufgefordert, den stationären Aufenthalt zu begründen. Das bedeutendere Motiv für die Krankenhäuser dürfte jedoch die extrabudgetäre Vergütung sein.
Das jährliche Ausgabevolumen der niedergelassenen Ärzte im Bereich der ambulanten Operationen beträgt knapp eine Milliarde Euro.
Auch können die Krankenhäuser erstmals über eine erweiterte Sachkostenerstattung Hilfsmittel wie Verbandsmaterial oder teure Medikamente bei der Abrechnung gelten machen. Entsprechend sind die Vergütungen für ambulante Operationen seit 2002 jährlich um fünf Prozent je Fall gestiegen.
Darüber hinaus sieht der AOK-Bundesverband den Wettbewerb zwischen den niedergelassenen Ärzten und den Krankenhäusern beeinträchtigt. Denn jedes Krankenhaus ist durch den Zulassungsanspruch automatisch berechtigt, ambulant erbrachte Leistungen direkt mit der Krankenkasse abzurechnen. Die Kassen wiederum müssen den Krankenhäusern diese Leistungen erstatten, da keine Einzelverträge zwischen den Krankenhäusern und den Kassen beim ambulanten Operieren erlaubt sind. Die niedergelassenen Ärzte seien schon aufgrund der Zulassungsbegrenzung benachteiligt, heißt es deswegen im AOK-Bundesverband.
Quelle: Ingrid Mühlnikel. Kma 01/06, 22


+++ Der Datenschutz gilt auch für jede E-Mail-Korrespondenz +++
Regeln für den elektronischen Schriftverkehr in der Arztpraxis / Der Stil sollte nicht zu salopp, aber auch nicht allzu förmlich sein
Vermeiden Sie im Geschäftsbereich einen allzu lockeren Ton. Nicht jeder Patient und Geschäftspartner möchte hemdsärmelig mit "Hallo" angesprochen werden. Andererseits sollte die elektronische Post nicht zu förmlich wirken; eine moderne Variante kann die Kommunikation des Tagesgrußes mit dem jeweiligen Namen sein ("Guten Morgen, Frau Stabler").
Bleiben Sie grundsätzlich höflich und verbindlich.
Bei Mails kann man eine Nachricht mit dem üblichen "mit freundlichen Grüßen" oder auch "Alles Gute, Ihr Praxisteam" abschließen.
In jedem Falle wichtig: die komplette Praxisanschrift als Signatur mit Verweis auf andere Kommunikationswege wie Telefon-, Fax- und Handynummer. Eine informationsreiche Signatur verweist auf alle notwendigen Informationen, eventuell auch die Sprechstundenzeiten, und erspart dem Empfänger umständliches Nachfragen.
In die Betreffzeile gehören ausreichend Angaben zum Inhalt Ihrer Mail.
Die Betreffzeile sollte zutreffend, kurz und aussagekräftig sein. Wählen Sie eine gut lesbare Schriftart und -größe. Stimmungsbilder mit bestimmten Zeichen, die so genannten Emoticons, Witze oder Sinnsprüche sollten dem privaten E-Mail-Austausch vorbehalten bleiben.
Inhaltlich macht man meistens nichts falsch, wenn man dem Vorbild der letzten Mail folgt, die man von der jeweiligen Person erhalten hat: Wie formell war die Anrede? Wie vertraulich war der Stil?
Geschäftsbriefe wie auch E-Mails verlangen eine fehlerfreie Rechtschreibung. Eine kurze Textkontrolle vor dem Abschicken empfiehlt sich gerade in stressigen Situationen. Unverschlüsselte E-Mails sind vergleichbar mit der Halböffentlichkeit von Postkarten oder Faxen. Niemand weiß, wer sie (zuerst) liest.
Quelle: Theresia Wölker. Ärzte Zeitung 31.01.2006


+++ Kein Rezept gegen die Formular-Flut +++
Zwei Stunden am Tag müssen Kollegen der Bürokratie opfern / Politiker ignorieren konkrete Vorschläge
Bis vor kurzem war unklar, wie stark Kollegen tatsächlich durch Bürokratie belastet sind. Diese Frage hat die KV Baden-Württemberg durch eine Umfrage beantwortet, an der sich 3353 niedergelassene Ärzte im Herbst 2005 beteiligt haben. Im Mittel fast zwei Stunden pro Tag verbringen Ärzte ausschließlich mit DMP-Formularen, Kassen-Anfragen oder mit der Verwaltung der Praxisgebühr.
Quelle: Ärzte Zeitung 27.01.2006


+++ Der Erfolg beginnt mit der Praxisorganisation +++
Ärzte müssen ihr Augenmerk auf Service und Kommunikation legen
Artikel in http://www.mao-bao.de/artikel/2006BK_Praxisorganisation.htm

                    ++++ Europa ++++

+++ "Qualitäts-Charta" soll grenzüberschreitend gelten +++
Im Grenzgebiet bei Aachen haben 30 Krankenhäuser aus Deutschland, Belgien und den Niederlanden eine gemeinsame "Qualitäts-Charta" verabschiedet. Die Kliniken wollen ihre Zusammenarbeit ausbauen und voneinander lernen.
In der jetzt verabschiedeten Charta verpflichten sich die Kliniken dazu, regelmäßig Qualitäts- und Sicherungsindikatoren zu messen und die Ergebnisse für ein Benchmarking innerhalb des Arbeitskreises zur Verfügung zu stellen.
Quelle: Ärzte Zeitung 31.01.2006


+++ Frankreichs Ärzte immer früher im Ruhestand +++
Immer mehr niedergelassene Ärzte in Frankreich steigen bereits vor ihrem 65. Lebensjahr aus dem aktiven Berufsleben aus. Dieser Trend könnte den ohnehin befürchteten Ärztemangel in den kommenden Jahren drastisch verschärfen.
Das ergibt sich aus neu veröffentlichten Daten der französischen Ärzte-Pensionskasse CARMF (Caisse Autonome de Retraite des Médecins Français).
Die CARMF interpretiert diesen Trend als ein Warnsignal: viele Ärzte wollen wachsende Widersprüche im Beruf nicht länger akzeptieren: Schwierige und unhöfliche Patienten, ein zunehmender Druck der Kassen und schlechte Arbeitsbedingungen - das, so begründeten die Mediziner auf Nachfrage, seien die Hauptgründe für ihre Entscheidung gewesen.
Quelle: Ärzte Zeitung 31.01.2006

                     ++++ Allgemeines ++++

+++ Warum starb Mozart so früh? Nierenkrankheit, Lues, Mord? +++
250. Geburtstag von Wolfgang Amadeus Mozart / Nach neuen Forschungen spricht einiges für eine Quecksilber-Intoxikation
Quelle: Ärzte Zeitung 27.01.2006

                   ++++ Termine / Kongresse ++++

+++ BAO-Kongress Berlin +++
Gemeinsam Stärke zeigen in Berlin - BAO
Samstag, den 27.05.2006, Kaisersaal am Potsdamer Platz
http://www.operieren.de/content/e3247/e7791/index_ger.html


+++ XVI. Symposium 2006 für Ambulante Gynäkologische Chirurgie +++
Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologische und Geburtshilfliche Endoskopie und des Velener Arbeitskreises Ambulantes Operieren (VAAO)
19. bis 21. Mai 2006 ELYSEE Hotel Hamburg, Rothenbaumchaussee 10, 20148 Hamburg
http://www.vaao.de/ger_symposium.html

Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. Jost Brökelmann, Redakteur BAO-MAO-Aktuell
Bundesverband für Ambulantes Operieren - BAO
Managementgesellschaft Ambulantes Operieren – MAO
Sterntorbrücke 1, D-53111 Bonn
Tel.: 0228-692423
Fax: 0228-631715
E-Mail: baobonn@t-online.de oder maobonn@t-online.de
Internet: http://www.operieren.de oder http://www.mao-bao.de

Chirurgen Magazin + BAO Depesche

Heft 111 | Ausgabe 1 – Februar 2024
Sektorenverbindende Versorgung: Können Hybrid-DRG wirklich die verschleppte Ambulantisierung retten?
weiter

OP-Netzwerk

2021 OP-Netzwerk | Ein Service des BAO e. V. Auf OP-Netzwerk finden interessierte Ärztinnen und Ärzte umfangreiche Informationen, hilfreiche Tipps und wichtige Anlaufstellen rund um das Thema "Ambulantes Operieren". !
weiter

Berufsverband der Phlebologen e.V.

Der Berufsverband der Phlebologen und Lymphologen e.V.
weiter

Helmsauer Gruppe

Persönlicher Kontakt, Vertrauen und Stabilität stehen bei uns an erster Stelle, wenn es um die Betreuung unserer Kunden geht...
+ Kompetenz aus jahrzehntelanger Erfahrung + Spezialisierung auf Ihre Bedürfnisse + Mehrwerte über exklusive Rahmenverträge
weiter

Partner PKG

Die Deutsche Praxisklinikgesellschaft (PKG) e.V. ist ein Zusammenschluss von Operationszentren, Tages- und Praxiskliniken und medizinischen Versorgungszentren, in denen ambulante und praxisklinische Operationen durchgeführt werden.
weiter

Partner AND

Das AND e.V. als Zusammenschluss regionaler Anästhesie-Netze und –Genossenschaften vertritt auf Bundesebene Interessen der freiberuflich tätigen und niedergelassenen Anästhesisten.
weiter

Partner DGH

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie
weiter

BVASK

Der Berufsverband für Arthroskopie e. V.
weiter