+++ BAO ruft zum Protesttag am 24.03.2006 in Berlin auf +++
Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Der erste Protesttag am 18.1. hat ein Signal gesetzt. Mehr als 22.000 Ärzte haben in Berlin und in der gesamten Republik gegen die unhaltbaren Zustände des Gesundheitssystems protestiert. Sie haben gegen Rationierung, Mangelversorgung und unzumutbare Bürokratie demonstriert. Vor allem haben sie für den Erhalt einer hochwertigen, wohnortnahen und flächendeckenden Versorgung ihrer Patienten demonstriert.
Das Echo in der Medienlandschaft und bei der Politik war eindrucksvoll. Man hat gesehen, dass Ärzte keine willfährige Masse sind, die nach Belieben in staatliche Repression genommen werden können.
Aber: Die Politik hat sich vom ersten Schrecken schnell erholt und versucht, unbeeindruckt wieder in gewohntes Fahrwasser zurückzukehren.
Das werden wir nicht zulassen. Der Protest hat nichts an Aktualität verloren. Die Argumente sind unverändert richtig. Die notwendige Reform ist nach wie vor auch nicht im Ansatz zu erkennen.
Deshalb gehen wir am 24.3. erneut auf die Straße.
Kommen Sie alle am 24.3. nach Berlin
Demonstrieren Sie gegen die Zwänge, die unsere Arbeit behindern
Demonstrieren Sie für die Freiheit unserer Patienten, von uns so behandelt zu werden, wie es notwendig ist.
Zeigen Sie Geschlossenheit, denn nur ein unüberhörbarer Protest von Zehntausenden zeigt Wirkung.
Bringen Sie Ihr Praxispersonal mit und fordern Sie auch Ihre Patienten auf, sich dem Protest anzuschließen, denn schließlich geht es um deren zukünftige Versorgung.
Dr. Jörg-A. Rüggeberg
Präsident des BAO
Nachsatz: Die konkrete Organisationsplanung für den 24.3. teilen wir mit, sobald die Planungsgruppe diese ausgearbeitet hat.
+++ Pressemeldung des BAO +++
BAO ruft zum Protesttag auf
Bonn, den 23.02.2006: Der Bundesverband für Ambulantes Operieren (BAO) ruft seine Mitglieder zur Teilnahme an der für den 24.3. in Berlin geplanten zweiten Protestaktion auf. „Wir werden nicht nachlassen, Politik und Öffentlichkeit auf die unhaltbaren Zustände unseres Gesundheitssystems hinzuweisen“; erklärte der Präsident des BAO, der Bremer Chirurg Dr. Jörg-A. Rüggeberg. Die erste Großdemonstration am 18.1. war ein erstes Zeichen. Alle Ambulanten Operateure werden aufgefordert, am 24.3. nach Berlin zu kommen, um für den Erhalt einer hochwertigen medizinischen Versorgung zu demonstrieren.
Der BAO setze sich vor allem für eine patientenfreundliche und auf höchstem qualitativem Niveau geleistete ambulante Erbringung von Operationen ein, die sonst mit teurem Krankenhausaufenthalt verbunden wären. Gerade dieser Bereich der Medizin sei aber durch die Budgetfesseln in der ambulanten Versorgung massiv gefährdet. „Politik und Kassen mögen vielleicht eine teure stationäre Behandlung aus welchen Gründen auch immer favorisieren, unsere Patienten wollen aber von ihrem ambulanten Operateur behandelt werden“, so der Präsident des BAO. Diese könnten die Leistungen aber unter den geltenden Bedingungen nur noch in unabweislichen Einzelfällen, vor allem natürlich im Notfall erbringen. Dies habe inzwischen zu Wartelisten und Rückverlagerungen in den stationären Bereich geführt.
„Wenn die Politik den mahnenden Worten der Verbände keine Handlungen folgen lässt, muss eben der Protest aus Tausenden von Kehlen kommen“, so Rüggeberg. Es sei geradezu eine Pflicht jedes einzelnen Arztes, die Missstände aufzuzeigen und für die Patienten dringend notwendige Reformen einzufordern. „Wenn es nicht anders als durch Großdemonstrationen gelingt, dies zu erreichen, werden wir eben erneut auf die Straße gehen.“
Zusammen mit fast allen freien Ärzteverbänden habe der BAO daher seine Mitglieder zur Teilnahme an der Demonstration am 24.3. in Berlin aufgerufen. Unabhängig davon werde der Protest in den Einzelpraxen unverändert fortgesetzt. Dieser bestehe in der Verschiebung nicht dringlicher Eingriffe auf spätere Termine, zu denen im Rahmen der Budgets wieder Kapazitäten frei seien.
Bundesverband für Ambulantes Operieren - BAO
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