09.11.2009: BAO-Newsletter

BAO-Newsletter; Nr. 32/09, vom 9. November 2009
Nachrichten für Ambulante Operateure und Anästhesisten

Inhalt:
1. Mitteilungen des Präsidiums
2. Mitteilungen des Justitiars des BAO
3. Kommentierte Nachrichten
4. Nachrichten
5. Beiträge anderer Verbände
6. Termine

1. Mitteilungen des Präsidiums

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir freuen uns mit ihnen über den Ausgang der Bundestagswahl. Für eine detaillierte Einschätzung der weiteren Entwicklung ist es noch zu früh. Daher nur einige wenige Worte zu internen Angelegenheiten:
Die nächste Depesche wird derzeit erstellt. Die Kooperationen mit den anderen, ambulant operativ tätigen Verbänden intensivieren sich. Wir würden gern auch von unseren Mitgliedern mehr Kommentare und Wünsche zu unserer Arbeit und den Aussendungen erhalten. Haben Sie Mut!

2. Mitteilungen des Justitiars des BAO

Kostenfreie Telefon-Hotline für Rechtsfragen
Diverse Anfragen von Mitgliedern haben einen hohen individuellen Informationsbedarf zu juristischen Themen aufgezeigt. Deswegen richten wir exklusiv für unsere Mitglieder eine Telefon-Hotline für alle rechtlichen Fragen in der Praxis ein.
Unsere Justiziare, die renommierte und bundesweit tätige, Medizinrechtskanzlei kwm - kanzlei für wirtschaft und medizin (www.kwm-rechtsanwaelte.de), vertreten unter anderem durch die Fachanwälte Dr. Großbölting und Dr. Schnieder, steht als qualifizierte Berater insoweit zur Verfügung.
Ein kompetenter Fachanwalt für Medizinrecht wird sich bei Ihnen telefonisch oder per Email melden und mit Ihnen den Sachverhalt (und eine denkbare Lösung) erörtern bzw. Tipps und Hinweise geben.
Der BAO wird die Kosten der telefonischen Erstberatung übernehmen, so dass der Service für Sie kostenfrei ist. Die Leistung der Rechtsberatungs-Hotline beschränkt sich auf die so genannte Erstberatung im Sinne des RVG (Rechtsanwaltsvergütungsgesetz).
Um sicherzustellen, dass die Hotline nur von Mitgliedern genutzt wird, wird eine Legitimationsprüfung durchgeführt.

Nachfolgend die Kontaktdaten für die Hotline:
Telefon 030/2061433
Telefax 030/20614340
berlin@kwm-rechtsanwaelte.de
Telefon 0251/535990
Telefax 0251/5359910
muenster@kwm-rechtsanwaelte.de

3. Kommentierte Nachrichten

MVZ sind eine Domäne angestellter Ärzte (Ärzte Zeitung vom 29.10.2009)
Es gibt jetzt 1.325 MVZs in Deutschland. Darin arbeiten 1.303 Vertragsärzte und 4.980 angestellte Ärzte. 51,3 % der MVZ werden von Vertragsärzten getragen, 38 % von Krankenhäusern. Durchschnittlich arbeiten in einem MVZ 4,9 Ärzte.

Zwei-Klassen-Medizin längst Realität (A&W Newsletter 6.10.2009)
Eine Befragung des Allensbach-Instituts im Auftrag der Allianz Deutscher Ärzteverbände hat ergeben, dass 69,6 % der Vertragsärzte und 61,4 % der Krankenhausärzte es als gegeben ansehen, dass in Deutschland eine Zwei-Klassen-Medizin existiert. Die bestehenden langen Wartezeiten wären ein Indiz für eine stille Rationierung. J.B.

Kommentar: Das Wort Zwei-Klassen-Medizin sollte man zum Unwort erklären. Es hat nur einen einzigen Sinn: Als Totschlagargument suggeriert es "unsoziale Forderungen / Einstellungen" ohne dass der Sprecher den Begriff näher definieren müsste. (Das gleiche gilt für das undefinierte Unwort sozial / unsozial). Tatsache ist: Alle Parteien (außer vielleicht den Linken) fordern Wettbewerb. Wettbewerb kann aber logisch zwingend nur durch Unterschiede entstehen. Wettbewerb ohne mindestens Zwei-Klassen-Medizin ist logischer Unfug. Tatsächlich wurde aber von der Politik eine Mehr-Klassen-Medizin in das Gesetz geschrieben. So gibt es die "normalen" Privat-Patienten. Dann gibt es die Patienten mit Beihilfeberechtigung, bei denen der Staat den Leistungsumfang im Beihilfeanteil immer weiter einschränkt. Im Bereich des Staates gibt es weiterhin Patienten, die der Heilfürsorge unterliegen und, insbesondere wenn sie bei der Bundeswehr tätig sind, geringere Versicherungsleistungen erhalten als der "normale" GKV-Versicherte. Und auch innerhalb der Gesetzlichen Krankenversicherung brüsten sich die einzelnen Versicherungen, ihren Versicherten mehr Leistungen anzubieten, als die Mitbewerber, also Ungleichheit zu Gunsten der eigenen Versicherten zu schaffen. J. H.

Der erste Liberale führt das Gesundheitsressort (Ärzte Zeitung 26.10.2009)
Zum ersten Mal steht an der Spitze des Gesundheitsministeriums ein Arzt: Dr. Philipp Rösler, 36 Jahre. Er studierte als Sanitätsoffizier Medizin, erhielt eine Weiterbildung zum Augenarzt bei der Bundeswehr, war von 2000 bis 2004 Generalsekretär der FDP in Niedersachsen und seit 2006 Landesvorsitzender. Seit Februar 2009 war er Wirtschaftsminister in Niedersachsen.
Rösler wurde in Vietnam geboren und als Waisenkind von einem deutschen Ehepaar adoptiert. Er steht für eine neue Ordnungspolitik im Gesundheitswesen, in dem Freiberufler und mittelständische Familienunternehmen eine wesentliche Rolle spielen. J.B.

Kommentar:
Die Tatsache, dass ein als Kleinkind verwaister Vietnamese Minister in Deutschland werden kann, zeigt: Deutschland ist in der globalisierten Welt angekommen. J.H.

4. Nachrichten

Gesetzliche Krankenversicherung

Ambulantes Operieren: Einsparungen von einigen Milliarden Euro (Schütze Brief vom 19.10.2009 Nr. 80, 8)
Der Präsident des Berufsverbandes Niedergelassener Chirurgen (BNC), Dr. Dieter Haack, weist auf Einsparmöglichkeiten in Milliardenhöhe in der gesetzlichen Krankenversicherung hin. Eine Leistenbruchoperation würde zum Beispiel 950 € sparen, wenn sie ambulant bei einem niedergelassenen Chirurgen statt stationär im Krankenhaus erfolge. Ähnlich sei es bei der Krampfaderoperation (etwa 900 € Ersparnis) und Hallux valgus Operationen (rund 700 € Ersparnis).
Haack forderte eine gerechte betriebswirtschaftliche Bezahlung für die fachärztlichen Leistungen, damit diese Einsparungen auch durch Ambulantes Operieren verwirklicht werden können.
http://www.bncev.de/presse/artikel2009/PM_AmbOP16Okt09.pdf J.B.

Chirurgen: Korrektur der Leistungsbewertungen (Schütze-Brief 12.10.2009, Nr. 78/2009,5-6)
Der Vizepräsident des Berufsverbandes der Deutschen Chirurgen (BDC), Dr. Jörg-A. Rüggeberg, kritisierte auf dem 23. Chirurgentag in Berlin die völlig unzureichende Vergütungssystematik für ambulante Chirurgie. Besonders die Hochleistungspraxen seien massiv benachteiligt.
Er kündigte an, dass der BDC federführend und gemeinsam mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und unter Beteiligung des GKV-Spitzenverbandes eine Studie unter allen niedergelassenen Chirurgen sowie den ambulant tätigen Kliniken in Auftrag gegeben habe, um die aktuellen Struktur- und Kostendaten für die ambulante Chirurgie zu erheben. Insbesondere gehe es um die Kosten in der ambulanten Chirurgie und zwar sektorübergreifend.
http://www.bdc.de/index_level3.jsp?documentid=0D32BA7C492150BCC125764A00467AC2&form=Dokumente&parent=E778DC1329D499A1C2256FC50053A704&menu_id=null&category=DER%20BDC-NEWS-PRESSEMITTEILUNGEN J.B.

Bayern: Zuschläge für belegärztliche Leistungen und ambulante OPs vereinbart (aerzteblatt 19.10.2009)
Das Schiedsamt zwischen der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Bayerns und den Krankenkassen hat rückwirkend ab April 2009 Zuschläge für belegärztliche Leistungen und ambulante Operationen festgelegt. Dieses entsprach weitgehend dem Antrag der KV.
Eine Übersicht über die genauen Werte der Zuschläge wird in Kürze auf der Internetseite der KV Bayern abzurufen sein. J.B.

Merkel: Keine schnelle Gesundheitsreform (Ärzte Zeitung 29.10.2009)
Bis 2010 soll es zunächst beim bestehenden Gesundheitssystem bleiben. Eine Kommission werde ein langfristiges Konzept für die geplante Gesundheitsreform erarbeiten. Merkel versprach, dass die Zusatzbeiträge sozialgedeckelt würden. J.B.

Rösler: Mehr Wettbewerb und Freiheit (Ärzte Zeitung 1.11.2009)
In einem Interview der "Bild am Sonntag" skizzierte der neue Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler seine Ziele. "Wir brauchen mehr Freiheit: Freiheit bei der Wahl der Therapie, bei der Wahl des Arztes und bei der Wahl der Krankenkasse." Aus eigner Erfahrung wüsste er, dass die Ärzte zu viel durch Bürokratie von der Behandlung ihrer Patienten abgehalten werden. Er sei in die Politik gegangen, um dieses zu ändern. J.B

Daniel Bahr wird Parlamentarischer Staatssekretär (Ärzte Zeitung 26.10.2009)
Der 32 Jahre alte gelernte Bankkaufmann und Volkswirt war von 1999 bis 2004 Bundesvorsitzender der Jungen Liberalen. Seit 2005 ist er Gesundheitspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion. Bahr tritt jetzt seine 3. Legislaturperiode im Bundestag an und gilt bei niedergelassenen Ärzten als ausgesprochen eloquenter und kompetenter Politiker. J.B.

Kliniken: 18 Millionen Bürger ambulant behandelt (Ärzte Zeitung 2.11.2009)
Georg Baum, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) bezifferte die Zahl der in deutschen Kliniken ambulant behandelten Patienten mit 18 Millionen. Die Zahl stationärer Fälle sei etwas geringer, nämlich 17,5 Millionen. Den Umsatz der Kliniken mit ambulanten Patienten bezifferte Baum auf zwischen 1,3 und 1,9 Milliarden Euro. J.B.

"Ambulante Leistungen der Kliniken zu teuer" (Ärzte Zeitung vom 23.10.2009)
"Ambulante Leistungen der Krankenhäuser sind im Gegensatz zur Arbeit niedergelassener Fachärzte zu teuer", erklärte der Vorsitzende des Deutschen Facharztverbandes (DFV) Dr. Thomas Scharmann. Er forderte, dass der niedergelassene Versorgerfacharzt in einem neuen Paragraphen 73 e im Sozialgesetzbuch verankert wird. J.B.

Zusatzversicherung: Mehrheitliche Zustimmung (Schütze Brief 22.10.2009, Nr. 81/2009,9)
Laut einer Umfrage der Unternehmensberatung "Korehnke Kommunikation" und dem Marktforschungsinstitut "mindline media" sind 61 % der gesetzlich Krankenversicherten prinzipiell bereit, eine Zusatzversicherung abzuschließen. Interesse besteht besonders für den Zahnersatz (39 %), die Zahnbehandlung/-pflege (31 %), Brillen und Hörgeräte (26 %), und ein schneller Zugang zu Spezialisten (26 %) im Fall von akuten medizinischen Versorgungsfällen. Nur 9 % der GKV-Versicherten sind bereit, für regelmäßige Vorsorgeprogramme wie Ernährungsberatung und sportmedizinische Beratung Geld auszugeben. Näheres: http://www.presseportal.de/go2/Zusatzversicherung. J.B.

Klassifikationen ICD-10: DIMDI veröffentlicht endgültige Fassung (kma Newsletter 21.10.2009)
Die endgültige Fassung der ICD-10-GM Version 2010 steht im Internet unter http://www.dimdi.de/static/de/klassi/aktuelles/news_0106.html
Die Klassifikation bildet die Basis für das pauschalierende Vergütungssystem G-DRG (German Diagnosis Related Groups). J.B.

Bremer Ärzte proben Aufstand gegen E-Card (Ärzte Zeitung 5.10.2009)
Die Vertreterversammlung der KV Bremen hat dem Vorstand untersagt, mit den Kassen über Lesegeräte für die elektronische Gesundheitskarte (eGK) zu verhandeln. 788 der 1.600 niedergelassenen Ärzte hätte sich gegen die elektronische Gesundheitskarte in der jetzigen Form ausgesprochen. Die E-Card sei medizinisch weder notwendig noch bringe sie einen anderen Zusatznutzen. J.B.

Deutsche Bank fordert Abkehr vom Sachleistungsprinzip (Ärzte Zeitung 2.11.2009)
Der Chefökonom der Deutschen Bank, Professor Norbert Walter, verlangte in Berlin eine radikale Reform weg vom Sachleistungsprinzip und hin zu mehr Transparenz, Selbstbeteiligung und Wettbewerb. Der Patient müsse sich wieder der Kosten für seine Behandlung bewusst werden. J.B.

Privatversicherer

Krankenversicherer schließt Berufsgruppen aus (Ärzte Zeitung 30.10.2009)
Die Kölner Krankenversicherung Central schließt bestimmte Berufsgruppe wegen überdurchschnittlich schlechter Zahlungsmoral aus. Das sind Gastwirte, Kiosk- und Imbissbudenbesitzer, Subunternehmer, Fuhrunternehmer, die selbst fahren, Immobilienmakler ohne Mitarbeiter und Handelsvertreter im ersten Halbjahr ihrer Tätigkeit - sowie Fußballprofis. Ausnahme ist der Basistarif. J.B.

Bundestag genehmigt GKV-Abrechnung über private Abrechnungsstellen (A&W Newsletter 2.10.2009)
Der Bundestag hat mit einer Gesetzesänderung beschlossen, dass Ärzteverbände die Patientendaten gesetzlich Versicherter an private Abrechnungsstellen weiter geben dürfen. Dieses betrifft Selektivverträge (§73 b und c sowie 140 a SGB V). Die Patientendaten dürfen ausschließlich für die Honorarabrechnung weitergeleitet werden. J.B.

Vorkasse und Preisabsprachen sind beim IGeLn verboten (A&W Newsletter 30.09.2009)
Ärzte dürfen für Selbstzahler-Leistungen keine Vorkasse verlangen. Laut Regelungen der GOÄ müssen Patienten die Rechnung erst dann bezahlen, wenn der Arzt die Leistung erbracht hat und die Rechnung gestellt hat. Rechnungsstellung und Rechnungsbegleichung kann im unmittelbaren Anschluss an die Leistungserbringung erfolgen. J.B.

Rechtliches

Zweigpraxis - Konkurrenz ist machtlos (Ärzte Zeitung 30.10.2009)
Das Bundessozialgericht BSG urteilte (Az.: B 6 KA 42/08 R), dass niedergelassene Ärzte die Genehmigung für eine Zweigpraxis nicht auf Grund der Bedarfsplanung anfechten dürfen. Das Ziel des Gesetzgebers sei es gewesen, mit der Möglichkeit von Zweigpraxen die Versorgung der Versicherten zu optimieren. J.B.

Gericht stoppt Zuweiserprämien nach GOÄ (Ärzte Zeitung 22.10.2009)
Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat in einer Entscheidung vom 1.09.2009 (Az.: I-20 U 121/08) geurteilt: "Absprachen zwischen Kliniken und Ärzten, in denen die Ärzte sich verpflichten, ihren Patienten die stationäre Behandlung in einer bestimmten Klinik zu empfehlen - und im Gegenzug dafür für bestimmte prä- und poststationäre Dienste eine Vergütung von der Klinik erhalten, sind unzulässig". J.B.

BSG-Urteil: Integrationsvertrag? Das sah das oberste Sozialgericht anders (Ärzte Zeitung 30.10.2009)
Das BSG urteilte, dass integrierte Versorgung die Leistungen der bisherigen Regelversorgung ersetzen muss. Dies sei beim Barmer-Hausarztvertrag aber nicht der Fall gewesen.
Urteil des Bundessozialgerichts, Az.: B 6 KA 27/07 R. J.B.

Gericht bremst Zulassung nach 116 b (Ärzte Zeitung 6.10.2009)
Das Sozialgericht Dresden (Beschluss vom 29. September, Az.: 11 KA 114/09 ER) hat einem niedergelassenen Vertragsarzt einstweiligen Rechtsschutz gewährt. Eine benachbarte Klinik hatte eine Zulassung zur "Diagnostik und Versorgung von Patienten mit onkologischen Erkrankungen", insbesondere mit "gynäkologischen Tumoren" erhalten. Ein in der Nähe niedergelassener Gynäkologe mit dem Schwerpunkt "Gynäkologische Onkologie" hatte dagegen geklagt.
Das Sozialgericht entschied, dass die Zulassungen von Kliniken zur ambulanten Versorgung von hochspezialisierten Leistungen nur der Ergänzung der Versorgung durch Vertragsärzte dienen. Näheres: http://www.anwalt.de. J.B.

Ärzte können häusliche Arbeitszimmer nicht absetzen (Ärzteblatt 28. Oktober 2009)
Das Finanzgericht Köln (Az.: 10 K 681/06) hat entschieden, dass ein häusliches Arbeitszimmer nicht als Sonderbetriebsausgabe gelten darf, wenn ein anderer Arbeitsplatz innerhalb der Praxisräume zur Verfügung steht. J.B.

Praxismanagement

Web-Portal gibt Überblick zu Versandtarifen (Ärzte Zeitung 9.10.2009)
Tipp für die diesjährige Weihnachtspost oder Massenversendungen gibt das Web-Portal http://www.versandtarif.de. J.B.

Europa

Pflicht zu terminfreier Woche in Österreich (TH. Scharmann, Vorsitzender der Gemeinschaft Fachärztlicher Berufsverbände Bayerns – GFB)
In Österreich gibt es keine KV. Dort haben so genannte Wahlärzte einen Direktvertrag mit der Einheitskasse GKK (Kassenvertrag). In der GKK sind alle Beamten und Bauern zwangsversichert. Privatpatienten gäbe es im ambulanten Sektor noch nicht. Viele Fachärzte seien reine Wahlärzte ohne Kassenvertrag und stünden im scharfen Wettbewerb untereinander.
Für die Ärzte mit Kassenvertrag gilt es jetzt als Pflicht, eine terminfreie Woche einzurichten, in der Patienten ohne Termin zur Behandlung kommen können.
Wie häufig die terminfreie Woche im Jahr angeboten werden muss, geht aus der Meldung nicht hervor. J.B.

Briten zufrieden mit Gesundheitspolitik (Ärzte Zeitung vom 28.10.2009)
Sieben von zehn Patienten geben der britischen Labour-Regierung gute Noten in Sachen Gesundheitspolitik. Acht von zehn Patienten glauben, dass die hausärztliche Versorgung sich spürbar verbessert habe. J.B.

Lebenserwartung differiert in Europa um 14 Jahre (Ärzte Zeitung 22.10.2009)
In Europa bestehen große Unterschiede bei der Gesundheit der Bevölkerung sowohl zwischen den EU-Staaten als auch innerhalb einzelner Nationen. Generell gilt auch hier, je ärmer der Mensch und je geringer der Bildungsstand, desto höher ist das Risiko einer Herzkreislauferkrankung oder Krebs. Die Differenz an gesunden Lebensjahren innerhalb der EU kann dabei bis zu 20 Jahren betragen (Estland 48 Jahre, Dänemark 68,5 Jahre).
Deutschland liegt mit seiner Lebenserwartung von rund 78 Jahren bei Männern und 82 Jahren bei Frauen im oberen Drittel der EU-Staaten.
Gesundheitskommissarin Androulla Vassiliou möchte durch Rauchverbote, gezielte Impf-Aktionen bei Kindern aus niedrigen sozialen Schichten, Anreicherung von Trinkwasser mit Fluor und einer verbesserten betrieblichen Arbeitsorganisation beitragen, die Unterschiede in der Lebenserwartung innerhalb der EU auszugleichen.
Die Eu bietet dafür Finanzierungshilfen, Erstellung von Statistiken und Unterstützung der Mitgliedstaaten bei ihrem Erfahrungsaustausch an. J.B.

Ausverkauf im britischen Königreich (kma newsletter 21.10.2009)
Die britische Regierung will offenbar die staatliche Rekordverschuldung unter anderem durch Verkauf von Klinik-Anlagen senken.
Britische Ministerien verfügen über Immobilien im Wert von mehr 220 Milliarden Pfund. J.B.

Frankreich: Riesendefizit in Sozialversicherung (kma newsletter 21.10.2009)
Das Defizit in den Sozialkassen dürfte in diesem Jahr 23,5 Milliarden Euro und in 2010 30,6 Milliarden betragen.
Die Regierung hat beschlossen, dass für Einnahmen aus Aktienverkäufen vom ersten Euro an Sozialbeiträge gezahlt werden müssen. J.B.

Allgemeines

Statistisches Bundesamt bietet neues Webangebot (Ärztezeitung online 6.10.2009)
Das Statistische Bundesamt bietet Daten zu mehr als 180 Ländern an, z. B. 40 Schlüsselindikatoren wie CO2-Ausstoß pro Kopf oder Einwohnerzahl. Außerdem gibt es Länderprofile der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer.
Näheres: http://www.destatis.de J.B.

Ehrbarer Staat? Die Generationenbilanz. Update 2009: Wirtschaftskrise trifft Tragfähigkeit (Pressemiteilung Stiftung Marktwirtschaft: Newsletter 4/2009, 8.07.2009)
Der tatsächliche Stand der Verschuldung des Staates und der Sozialversicherungen liegt bei über 6 Billionen Euro. Näheres
(http://www.stiftung-marktwirtschaft.de/uploads/tx_ttproducts/datasheet/Argument_108_Generationenbilanz_Update_2009_09.pdf) J.B.

Fachartikel aus 4.100 Zeitschriften im Internet (Pressemiteilung Stiftung Marktwirtschaft: Newsletter 4/2009, 8.07.2009)
Das Fachinformationszentrum (FIZ) Karlsruhe (Fachinformationszentrums (FIZ) Karlsruhe) bietet Publikationen aus 4.100 Wissenschaftszeitschriften zum downloaden. Die Publikationen stammen aus den Bereichen Naturwissenschaft und Medizin. J.B.

5. Beiträge anderer Verbände

Pressemitteilung der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns
Krankenkassen und KV verständigen sich vorm Landesschiedsamt: Zuschläge für belegärztliche Leistungen und ambulantes Operieren
München, 19. Oktober 2009: Vor dem Landesschiedsamt in München gelang vergangenen Freitag der Durchbruch: Die niedergelassenen Ärzte in Bayern erhalten mit Wirkung zum 1. April 2009 Zuschläge für belegärztliche Leistungen und ambulante Operationen. Das Schiedsamt war damit sehr weit dem Antrag der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) gefolgt. "Dieser Beschluss ist ein wichtiges Signal für die niedergelassenen Ärzte. Denn er zeigt, dass die regionale Selbstverwaltung von Krankenkassen und Kassenärztlicher Vereinigung – trotz der Uneinigkeit der Selbstverwaltungsgremien in Berlin – zum Wohle unserer Patienten und ihrer Ärzte wieder an Handlungs- und Entscheidungsfähigkeit gewinnt", so Dr. Axel Munte, Vorstandsvorsitzender der KVB.
http://www.kvb.de/de/presse/presseinformationen/presseinformation-2009/19102009.html

Presseerklärung des Deutschen Facharztverbandes
Die niedergelassenen Fachärzte begrüßen die Abkehr vom Staatsdirigismus in der Gesundheitspolitik. "Statt des Staates werden die niedergelassenen Ärzte gestärkt. Einbindung statt Ausgrenzung: Wir erwarten als niedergelassene Fachärzte jetzt wieder in die Mitgestaltung des Gesundheitssystems eingebunden zu werden", erklärt Dr. Thomas Scharmann, Bundesvorsitzender des Deutschen Facharztverbandes (DFV) in einer ersten Stellungnahme zu den Koalitionsvereinbarungen zur Gesundheit.
Zentral für die niedergelassenen Fachärzte in Deutschland ist das Bekenntnis der schwarz-gelben Regierungskoalition zu Freiberuflichkeit und freier Arztwahl …
http://www.deutscher-facharztverband.de/index.php?option=com_content&view=article&id=207:koalitionsvereinbarung-zum-thema-gesundheit&catid=34:pressemitteilungen

6. Termine

Nächste Jahrestagung des BAO

Die nächste Jahrestagung des BAO findet zusammen mit der Jahrestagung des Berufsverbandes der niedergelassenen Chirurgen BNC in Nürnberg statt. Sie sehen, die Zusammenarbeit mit Berufsverbänden der narkotisierenden und operierenden Kollegen nimmt Form an.
Bitte schon vormerken:

BAO-JAHRESTAGUNG
FREITAG, 5. MÄRZ BIS SONNTAG, 7. MÄRZ
2010 IN NÜRNBERG

Dr. Jörg Hennefründ, Prof. Dr. Jost Brökelmann, Redakteure BAO-Newsletter
Bundesverband für Ambulantes Operieren e.V. – BAO
Präsident Dr. med. Axel Neumann
Vereinsregister: Amtsgericht Bonn VR 6346
Sterntorbrücke 1, D-53111 Bonn
Tel.: 0228-692423, Fax: 0228-631715
E-Mail: baobonn@t-online.de
Internet: http://www.operieren.de

Chirurgen Magazin + BAO Depesche

Heft 111 | Ausgabe 1 – Februar 2024
Sektorenverbindende Versorgung: Können Hybrid-DRG wirklich die verschleppte Ambulantisierung retten?
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OP-Netzwerk

2021 OP-Netzwerk | Ein Service des BAO e. V. Auf OP-Netzwerk finden interessierte Ärztinnen und Ärzte umfangreiche Informationen, hilfreiche Tipps und wichtige Anlaufstellen rund um das Thema "Ambulantes Operieren". !
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Berufsverband der Phlebologen e.V.

Der Berufsverband der Phlebologen und Lymphologen e.V.
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Helmsauer Gruppe

Persönlicher Kontakt, Vertrauen und Stabilität stehen bei uns an erster Stelle, wenn es um die Betreuung unserer Kunden geht...
+ Kompetenz aus jahrzehntelanger Erfahrung + Spezialisierung auf Ihre Bedürfnisse + Mehrwerte über exklusive Rahmenverträge
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Partner PKG

Die Deutsche Praxisklinikgesellschaft (PKG) e.V. ist ein Zusammenschluss von Operationszentren, Tages- und Praxiskliniken und medizinischen Versorgungszentren, in denen ambulante und praxisklinische Operationen durchgeführt werden.
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Partner AND

Das AND e.V. als Zusammenschluss regionaler Anästhesie-Netze und –Genossenschaften vertritt auf Bundesebene Interessen der freiberuflich tätigen und niedergelassenen Anästhesisten.
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Partner DGH

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie
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BVASK

Der Berufsverband für Arthroskopie e. V.
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