Mit Erstaunen und Unverständnis nehmen wir Fachärzte und die GFB
(Gemeinschaft fachärztlicher Berufsverbände) Bayern die Aussage von Dr. Ralf Langejürgen - Vorsitzender der VdEK in Bayern - über die "gut verdienenden Fachärzte" zur Kenntnis. Wir fragen uns, wen meint er denn? Die bayerischen Fachärzte können es nicht sein!
Während in den meisten Bundesländern tatsächlich ein erhebliches Honorarplus fließt und niedrigere Betriebskosten die Regel sind, wird in Bayern im Gegensatz zu den meisten anderen Bundesländern die Facharztversorgung benachteiligt. Aufgrund der überwiegenden Überweisungstätigkeit der Fachärzte in Bayern benötigen die Patienten einen höheren Aufwand, als in anderen Bundesländern. Gleichzeitig erhöht sich die Zahl der Überweisungen signifikant durch Pauschalierung und hausarztzentrierte Versorgung Resultat ist bei bei vielen Facharztgruppen bei Stagnation oder Rückgang des Umsatzes ein erheblicher Gewinneinbruch.
Die hohe Versorgungsqualität, die bis 2008 durch die bayerischen Strukturverträge entwickelt und getragen wurde, hat sich jetzt zu einem Mühlstein um den Hals der bayerischen Fachärzte entwickelt.
Diese Fakten sind dem VdEK bekannt. Leider haben wir nie vernommen, daß sich Herr Langejürgen auf Bundesebene ernsthaft für die Berücksichtigung regionaler Unterschiede für die fachärztliche Versorgung der bayerischen Patienten eingesetzt hätte. Umso mehr läßt erstaunen, daß er Zahlen der Bundesebene ganz offensichtlich auf Bayern überträgt. Solche Vorgänge sind im gesundheitspolitischen Alltag leider üblich, bleiben aber trotzdem unseriös. Ganz offensichtlich liegen der VdEK Bayern die Interessen ihrer bayerischen Versicherten nicht sehr am Herzen, sonst hätten sie außer Luftblasen konkrete Vertragsergebnisse vorweisen können.
Der VdEK verschweigt, daß im Jahr 2009 nach Einladung der VdEK an alle Fachärzte monatelange Verhandlungen mit den spezialisierten Fachärzten im Jahr 2009 ohne ein konkretes Verhandlungsergebnis beendet wurden. Trotz konstruktiver Verhandlungsangebote seitens der Fachärzte zur Sicherstellung der Patientenversorgung in Zukunft analog den bisherigen Strukturverträgen bis 2008 war der VdEK kein patientenorientierter Vertragsentwurf zu vermitteln.
Wir verstehen deshalb auch sehr gut die Hausärzte, wenn sie sich um die Zukunft Sorge machen. Tatsächlich sind in Bayern langfristig schmerzhafte Einschnitte in die Versorgungsqualität durch die sozialistische Gleichmacherei auf Bundesebene zu erwarten. Weiß also Herr Dr. Langejürgen überhaupt, wovon er redet?
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