Umfassende Einschätzung der aktuellen Situation in den vertragsärztlichen Praxen soll Grundlage für Gesundheitspolitik bilden

Befragung
Gassen: „Wir brauchen Ihre Meinung“ – KBV startet bundesweite Befragung zur Lage der Praxen
Die KBV hat eine Online-Befragung aller Vertragsärzte und Vertragspsychotherapeuten gestartet. Es geht um die Lage der Praxen und was sie brauchen, um ihre Patienten angemessen versorgen zu können. Die KBV führt die Befragung gemeinsam mit dem Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung durch. Es ist die größte Ärztebefragung seit über zehn Jahren.
Der Vorstand der KBV appelliert an Ärztinnen und Ärzte sowie Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten mitzumachen. „Nehmen Sie sich bitte die Zeit und beantworten Sie die Fragen. Mit Ihrer Teilnahme tragen Sie entscheidend dazu bei, dass die Öffentlichkeit zur aktuellen Situation in den Praxen informiert wird und Ihre Forderungen mit Nachdruck an die Bundesregierung adressiert werden“, betonte KBV-Chef Dr. Andreas Gassen.
Teilnahme dauert etwa 10 Minuten
Seit dem heutigen Donnerstag werden dazu alle Praxisinhaber per E-Mail oder per Post angeschrieben und um Teilnahme gebeten. Absender ist das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi), das die Befragung in Kooperation mit der KBV durchführt.
Mit den Unterlagen erhalten die Ärzte und Psychotherapeuten einen Link zur Befragung sowie einen persönlichen Zugangscode. Die Beantwortung der Fragen dauert etwa zehn Minuten. Eine Teilnahme ist bis zum 20. November möglich.
Hintergrund für die Befragung sind der wachsende Frust und Ärger in den Praxen beispielsweise über eine nicht funktionierende Digitalisierung und unzureichende Finanzierung und dass immer weniger Ärzte die Selbstständigkeit als attraktive berufliche Option wahrnehmen. „In Gesundheitspolitik und Medien geht es derzeit häufig um Reform und Erhalt der Krankenhäuser in Deutschland. Wir sorgen uns hingegen darum, dass die ambulante Versorgung ihrerseits zur Patientin wird“, heißt es in einem Schreiben des KBV- Vorstands, welches den Befragungsunterlagen beiliegt.
Einschätzung der beruflichen und wirtschaftlichen Situation
Die Praxisinhaber werden um Auskünfte gebeten, wie sie persönlich derzeit den Alltag in der Praxis erleben und wie sie ihre berufliche und wirtschaftliche Situation bewerten. Gefragt wird zum Beispiel danach, ob sie der Personalmangel oder die Regressgefahr bei Verordnungen in der Patientenversorgung einschränkt und sie aufgrund der Rahmenbedingungen überlegen, vorzeitig aus der Versorgung auszuscheiden.
Was sich ändern muss – Forderung an die Politik
Im zweiten Teil der Befragung geht es um die grundsätzliche Frage, welche Rahmenbedingungen die Praxen brauchen, um ihre Patienten angemessen versorgen zu können. Die KBV-Vertreterversammlung hatte dazu im August sieben Forderungen an die Politik verabschiedet. Die Teilnehmer der Befragung werden um ihre Einschätzung gebeten, wie wichtig ihnen beispielsweise die Abschaffung der Budgets und der Regresse bei veranlassten Leistungen oder eine sinnvolle Digitalisierung mit funktionierender Technik und entsprechender Finanzierung ist.
Die Befragung ist Teil der Initiative „#PraxenKollaps“, die die KBV gemeinsam mit den Kassenärztlichen Vereinigungen gestartet hat. Unter dem Motto „Praxis weg, Gesundheit weg“ finden seit dem Sommer verschiedene Aktionen statt. So können seit Montag nicht nur Ärzte, Psychotherapeuten und Praxismitarbeitenden, sondern auch Patienten eine Petition an den Bundestag mitzeichnen, um einen Kollaps der Praxen zu verhindern.

Eckdaten zur Online-Befragung
Teilnehmer: Vertragsärzte und Vertragspsychotherapeuten
Zugang: die Teilnehmer erhalten per E-Mail bzw. per Post einen persönlichen Zugangscode, um an der
Online-Befragung teilnehmen zu können Zeitaufwand: etwa 10 Minuten
Dauer der Befragung: bis 20. November
Hier geht’s zur Befragung.

Praxenkollapas verhindern: Aktionen zum Mitmachen
Petition an den Bundestag
Die Rahmenbedingungen für die ambulante Versorgung in Deutschland verbessern – das fordert eine Petition, die beim Deutschen Bundestag eingereicht wurde. Ärzte, Psychotherapeuten, Praxisangestellte und Patienten sind aufgerufen, die Petition mit ihrer Unterschrift zu unterstützen.
Hier finden Sie:
Unterschriftenliste
Praxisaushang mit Aufruf zum Unterschreiben
Praxisaushang mit Aufruf zum Unterschreiben und Petition
Außerdem gibt es eine Vorlage „Hinweise zur Datenverarbeitung“, die Praxen für eventuelle Rückfragen von Patienten benutzen können.
Sobald der Petitionsausschuss die Petition im Internet veröffentlicht hat, kann sie auch online unterzeichnet werden.
Mailing an Bundestagsabgeordnete
Über die Internetseite www.praxenkollaps.info können Patienten, aber auch Ärzte, Psychotherapeuten und Praxismitarbeitende Bundestagsabgeordnete anschreiben und sich dafür einsetzen, dass die ambulante Gesundheitsversorgung weiterhin gesichert bleibt.
Dazu gibt es ein Poster, mit dem Praxen auf die Aktion aufmerksam machen können. Es kann hier heruntergeladen und ausgedruckt werden.

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