Wichtiger Hinweis:
Die Beschreibung der Eingriffe wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt. Es kann sich jedoch nur um einen Überblick handeln, der keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Zur weitergehenden Information dienen die Webseiten der Leistungserbringer und das persönliche Arzt-Gespräch bzw. die OP – Aufklärung in der jeweiligen operierenden Einrichtung.
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Immer mehr Menschen sind bereit, für ein besseres und jugendlicheres Aussehen auch einen chirurgischen Eingriff in Kauf zu nehmen. Beim Facharzt für plastische Chirurg sind Sie mit diesem Wunsch in den besten Händen. Aufgrund seiner Erfahrungen kann er Sie beraten, wann und in welchem Ausmaß eine ästhetische Operation erfolgversprechend sein kann.
Einige dieser Eingriffe - wie eine Lidplastik - können auch ambulant vorgenommen werden.
Bei einer Lidplastik wird überflüssige Haut an Ober- und Unterlidern mit dem chirurgischen Messer (Skalpell) entfernt.
Nach Desinfektion des Operationsgebietes und steriler Abdeckung werden an der natürlichen Lidfalte des Oberlides und knapp unterhalb der Wimperngrenze des Unterlides feine Schnitte mit dem Skalpell gesetzt. Sollen auch einschneidende Lachfalten am Außenrand des Auges („Krähenfüße“) mit behandelt werden, werden die Schnitte eventuell noch seitlich verlängert.
Anschließend wird durch diesen Einschnitt hindurch die Oberhaut von dem darunter liegenden Unterhautgewebe und der Muskulatur vorsichtig abgehoben. Vorgewölbtes Unterhautfett, das nach außen hin als Säckchen an den Augen sichtbar ist, wird entfernt. Danach werden eventuell noch vorhandene Muskeldefekte wie eine überstarke Lidmuskulatur korrigiert und die störenden Hautüberschüsse entfernt. Zum Abschluss des Eingriffs werden die Einschnitte mit sehr feinen, von außen unsichtbar durch die Haut geführten Nähten verschlossen.
Besteht Ihr Problem lediglich in kleinen Fettsäckchen unter den Augen („Tränensäcke“), ohne dass überschüssige Haut entfernt werden muss, ist es auch möglich, eine so genannte transkonjunktivale Entfernung der Tränensäcke vorzunehmen. Dafür werden die Einschnitte an der Innenseite der Unterlider gesetzt, sodass keine sichtbaren Narben zurückbleiben. Man spricht dann von einer transkonjunktivalen Blepharoplastik.
Da die Haut der Augenumgebung besonders dünn und zart ist, ist sie in besonderem Maße dem Alterungsprozess unterworfen. .Es kommt schon relativ früh zur Bildung von kleinen Fältchen und die Lider werden zunehmend von der absinkenden Haut herabgezogen. Kleine Polster des umgebenden Fettgewebes können durch die schlaffer werdende Haut und Scheidewand in Form von Tränensäcken hervortreten. Dadurch wirkt das ganze Gesicht unter Umständen müde und vorgealtert. Bei Menschen mit sehr kleinen Augen und zusätzlichen Schlupflidern können die Augen durch die Hauterschlaffung noch zusätzlich optisch verkleinert werden.
Eine Lidplastik erfolgt fast immer aus rein ästhetischen Gründen, d.h. Sie allein müssen letztendlich entscheiden, ob und wann Sie den Eingriff wünschen. Der Arzt wird dann genau mit Ihnen besprechen, welche Korrekturmöglichkeiten in Ihrem Fall bestehen. Nur in seltenen Fälle wird eine Lidplastik aus medizinischen Gründen empfohlen. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn durch ein erschafftes hängendes Augenlid das Gesichtfeld eingeschränkt wird.
Die Lidplastik wird in der Regel in einer örtlichen Betäubung vorgenommen (Verweis: örtliche Betäubung). Meist wird Ihnen zusätzlich eine Beruhigungsspritze angeboten, die Sie für die Dauer des Eingriffs in eine Art Dämmerschlaf versetzt.
Der Eingriff dauert in der Regel etwa 45 Minuten pro Auge, im Einzelfall auch einmal länger.
Gegen den Eingriff können Entzündungen und andere Erkrankungen im Bereich des Auges sprechen. Daher sollte vor der Operation immer eine gründliche augenärztliche Untersuchung erfolgen.
Da die Operation aus rein kosmetischen Gründen vorgenommen wird, sollten Sie vor dem Eingriff in bester körperlicher Verfassung sein. Sind bei Ihnen Wundheilungsstörungen und eine überschießende Narbenbildung bekannt, wird der Arzt eventuell von der Operation abraten.
Im Allgemeinen gelten operative Eingriffe an den Augenlidern als risikoarm. Wie bei jeder Operation lassen sich natürlich Komplikationen nicht hundertprozentig ausschließen. Über seltene Komplikationen wie Wundinfektionen, Wundheilungsstörungen, Sehstörungen oder überschießende Narbenbildung wird Ihr Arzt Sie vor dem Eingriff umfassend aufklären.
Nicht immer vorhersehbar ist das Ausmaß von Schwellungen und Blutergüssen nach dem Eingriff. Diese Schwellungen klingen normalerweise nach 1-2 Tagen ab, im Einzelfall kann es aber auch einmal etwas länger dauern. Der Bluterguss setzt sich in den Unterlidern ab und verschwindet in der Regel in etwa einer Woche.
Bei stärkerer Schwellung nach einer Unterlidstraffung kann es unter Umständen vorübergehend zu einem leichten Abstehen des Unterlides mit vermehrtem Tränenträufeln kommen. Bilden sich diese Erscheinung in seltenen Fällen innerhalb von sechs Wochen nicht von allein zurück, ist eventuell ein zweiter Eingriff erforderlich.
Eine leichte Trockenheit des Auges nach der Operation ist normal. Bei sehr ausgeprägter Rötung oder Reizung des Augen, sollten Sie aber eine augenärztliche Untersuchung vornehmen lassen.
Nehmen Sie wegen anderer Erkrankungen regelmäßig Medikamente, sollten Sie den Arzt rechtzeitig vorher darüber informieren, da einige Medikamente wie z.B. blutverdünnende Substanzen einige Tage vor dem Eingriff abgesetzt werden sollten.
Um die Nachbehandlung durchführen zu können empfiehlt es sich schon vorher einige Kompressen und zwei bis drei weiche Kühlelemente zu besorgen. Auch eine Migränemaske, die Sie in der Apotheke bekommen, kann hilfreich sein. Zum Operationstermin sollten Sie ungeschminkt kommen und eine dunkle Sonnenbrille mitbringen.
Auch bei ambulanten Eingriffen am Lid bleiben Sie nach dem Eingriff noch für einige Zeit unter Beobachtung – so lange bis Sie sich fitt für den Heimweg fühlen. Sie sollten am Tag des Eingriffs nicht selbst Auto fahren und sollten sich auch nicht alleine mit öffentlichen Verkehrsmitteln auf den Weg machen. Lassen Sie sich von Angehörigen oder Freunden abholen oder nehmen Sie ein Taxi nach Hause.
Die ersten 24 Stunden nach dem Eingriff sollten Sie möglichst mit erhöhtem Kopf im Bett liegen bleiben und nur zum Badbesuch aufstehen. Die operierten Augen sollten soviel wie möglich gekühlt werden. Dazu wird eine Kompresse und anschließend ein Kühlelement oder die gekühlte Migränebrille auf die Augen gelegt. Die Kühlelement soll stündlich gewechselt, aber nie ohne Kompresse unmittelbar auf das Auge gelegt werden.
Die erste Woche ist es am besten, wenn Sie möglichst viel und mit erhöhtem Kopfteil in Rückenlage schlafen. Nach zwei Tagen dürfen Sie in Maßen wieder Lesen und Fernsehen. Auf Sport muss mindestens eine Woche verzichtet werden. Duschen und Baden ist bereits am Tag nach der Operation erlaubt, die Augenpartie sollte aber dabei vor Wasserkontakt geschützt werden.
Wenn Sie das Trockenheitsgefühl rund um die Augenpartie behandeln wollen, benutzen Sie in den ersten zehn Tagen keine herkömmlichen Kosmetika, sondern möglichst nur Panthenol-Cremes oder -Salben, die vorsichtig auf die Haut tupfend aufgetragen werden.
Auf Make-up und das Schminken der Augen müssen Sie die ersten Tage noch verzichten.
In dieser Zeit empfiehlt sich das Tragen einer großen Sonnenbrille, die die Operationsfolgen kaschiert und gleichzeitig die noch empfindlichen Auge schützt.
Noch am Tag des Eingriffs wird Ihr Arzt Ihnen mitteilen, wann Sie zur nächsten Kontrolluntersuchung wiederkommen sollen. In Ihrem eigenen Interesse sollten Sie diesen Termin unbedingt einhalten.
Bekommen Sie zu Hause stärkere Augenschmerzen, Sehstörungen, Fieber, plötzliche Schwellungen oder Blutungen, sollten Sie umgehend mit dem Arzt Kontakt aufnehmen. Auch wenn Sie unsicher sind und noch Fragen zum normalen Heilungsverlauf haben, wird Ihnen in der Praxis niemand böse sein, wenn Sie sich telefonisch Rat holen