SpiFa-Pressemitteilung zum Honorarabschluss: Gefährdung der ambulanten Versorgungssicherheit

Berlin, 25. September 2025 – Der Spitzenverband Fachärztinnen und Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa) kritisiert das Ergebnis der Honorarverhandlungen zwischen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und dem GKV-Spitzenverband (GKV-SV). Die beschlossene Erhöhung des Orientierungswertes um 2,8 Prozent sei unzureichend und fernab der wirtschaftlichen Realität der Praxen.

„Von einem Kompromiss kann nicht die Rede sein,“ so SpiFa-Vorstandsvorsitzender Dr. Dirk Heinrich. „Die vereinbarte Honorarsteigerung bleibt weit hinter dem zurück, was notwendig wäre, um die ambulante fachärztliche Versorgung in Deutschland nachhaltig zu sichern. Angesichts der massiven Kostensteigerungen für Personal, Energie, Mieten und medizinisches Material ist das Ergebnis lediglich ein Tropfen auf den heißen Stein. Die wirtschaftliche Realität in den Praxen jedenfalls findet in diesem Honorarabschluss kaum Niederschlag.“

Jedes Jahr verhandeln KBV und GKV-SV über die Vergütung der vertragsärztlichen Leistungen. Kernpunkt ist der sogenannte Orientierungspunktwert – er bestimmt, wie viel die Ärztinnen und Ärzte für ihre Leistungen pro abgerechneten Punkt erhalten. Steigen die Praxiskosten, muss auch dieser Wert angepasst werden. Kommt es zu keiner Einigung, entscheidet eine Schiedsstelle. In den diesjährigen Verhandlungen haben sich KBV und GKV-SV auf eine Erhöhung des Orientierungspunktwerts um 2,8 Prozent verständigt.

Die wirtschaftliche Realität in den Facharztpraxen sieht seit Jahren ganz anders aus, die Kosten für Personal, Miete, Energie und medizinisches Material steigen deutlich stärker, als die Honoraranpassungen kompensieren. Berechnungen des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung zufolge stiegen beispielsweise die Betriebskosten in Arztpraxen zwischen 2019 und 2022 um über 17 %.

„Es ist nicht hinnehmbar, dass die Vertragsärzteschaft jedes Jahr um eine Anpassung ringen muss, die am Ende nicht einmal den inflationsbedingten Mehraufwand abdeckt. Die eigene Niederlassung wird zunehmend für junge Ärztinnen und Ärzte wie Kolleginnen und Kollegen kurz vor dem Ruhestand unattraktiv. Die Folge werden eine Zunahme an Praxenschließungen und weniger Verfügbarkeiten von Fachärztinnen und Fachärzten sein. Das bedeutet für die Versorgung: weniger Facharzttermine und noch längere Wartezeiten für Patientinnen und Patienten. Mit Blick auf die aktuelle gesundheitspolitische Debatte ist das definitiv das falsche Signal“, so Heinrich.

Spitzenverband Fachärztinnen und Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa)

Herausgeber (V.i.S.d.P.):
Dr. med. Dirk Heinrich, Dr. med. Helmut Weinhart, Prof. Dr. Hermann Helmberger, Dr. med. Petra Bubel, Dr. med. Norbert Smetak, Jan Henniger, Markus Haist (kooptiert)

Hauptgeschäftsführer:
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Pressekontakt:
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