Nasolabialfalten-Behandlung

Wichtiger Hinweis:
Die Beschreibung der Eingriffe wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt. Es kann sich jedoch nur um einen Überblick handeln, der keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Zur weitergehenden Information dienen die Webseiten der Leistungserbringer und das persönliche Arzt-Gespräch bzw. die OP – Aufklärung in der jeweiligen operierenden Einrichtung.
Die Verantwortlichen für die Inhalte dieser Website übernehmen keine Gewährleistung für die Vollständigkeit und Korrektheit der Angaben, da ständige Veränderungen, Weiterentwicklungen und Konkretisierungen infolge wissenschaftlicher Forschung oder Anpassung der Leitlinien durch die medizinischen Fachgesellschaften erfolgen.

Als Folge des Alterungsprozesses sinken die Wangen im Laufe des Jahre immer weiter ab. Im Zusammenspiel mit einer ausgeprägten Mimik können dadurch tiefe Falten zwischen Nasen und Mundwinkel entstehen. Diese sogenannten Nasolabialfalten lassen das Gesicht möglicherweise älter aussehen und können einen mürrischen Gesichtsausdruck verleihen.
Mit Kosmetik oder auch Botulinumtoxin-Injektionen kann man hier ab einer bestimmten Faltentiefe nicht viel ausrichten.
Eine Unterfütterung kann die Nasolabialfalten und auch andere störende Gesichtsfalten abmildern. Dazu werden verschiedene Materialen wie Eigenfett, Hyaluronsäure oder Kunststoffgels eingesetzt, die in die eingesunkenen Falten injiziert werden und sie dadurch quasi aufpolstern. Der kleine Eingriff kann ambulant vorgenommen werden
Die Vor- und Nachteile der verschiedenen Füllmaterialen wird Ihr Arzt Ihnen ausführlich erläutern. Hyaluronsäure und Eigenfett werden mit der Zeit wieder abgebaut, so dass der Eingriff zu gegebener Zeit wiederholt werden muss. Kunststoffgels bleiben dagegen dauerhaft (permanent) im Körper.

Was geschieht bei diesem Eingriff?

Hyaluronsäure: Hyaluronsäure ist ein natürlicher Bestandteil der Haut, der mit zunehmendem Alter abnimmt. Dies bewirkt einen Feuchtigkeits- und Elastizitätsverlust mit vermehrter Fältchenbildung und vermindertem Wasserbindungsvermögen.
Als Füllmaterial wird eine hochvernetzte Hyaluronsäure eingesetzt, die dem natürlichen Abbau länger standhält. Die Injektion erfolgt meist mittels einer speziellen Technik (sogenannte Cross-Link-Injektion). Dabei wird die dünne Injektionsnadel in senkrechten und waagerechten überkreuzenden Linien parallel zur Hautoberfläche unter die Haut geschoben und die Hyaluronsäure injiziert.
Ein Behandlungszyklus besteht aus der Erstbehandlung (Initialbehandlung) und je nach gewünschtem Effekt mehreren darauf aufbauenden Folgebehandlungen. Die Hyaluronsäurebehandlung wird häufig auch mit anderen Behandlungen kombiniert. Der Effekt hält für etwa 6 bis maximal 24 Monate an.

Fremdmaterial (Kunststoffgels): Tiefe Falten können auch durch Kunststoffgels (wie z.B. Alcamid, Aquamid etc) unterfüttert werden. Das Gel wird an der ausgesuchten Stelle injiziert. Danach wird es von körpereigenem Gewebe eingekapselt (daher auch „Bio-Implantat“ genannt) und dadurch an Ort und Stelle gehalten. Das Material wird anders als Hyaluronsäure oder Eigenfett nicht vom Körper abgebaut. Eingekapseltes Gel kann aber in der Regel bei Wunsch problemlos wieder entfernt werden.

Eigenfettbehandlung: Bei der Eigenfettbehandlung werden in einem ersten Eingriff Fettzellen aus fettreichen Regionen wie Bauch, Po oder Oberschenkel entnommen. Dazu wird eine kleine Kanüle eingeführt und etwas Fett abgesaugt. In der Regel wird gleich soviel Fettgewebe entnommen, dass es bei entsprechender Lagerung über einen Zeitraum bis zu drei Jahren auch noch für eventuell notwendige Nachbehandlungen ausreicht.
Nach entsprechender Vorbereitung der Fettzellen (Zentrifugieren mit Trennung der Bindegewebsanteile) werden diese dann mit einer Spritze im Bereich der Falten unter die Haut gespritzt. Hier können die Fettzellen „anwachsen“ und sich dann wie körpereigenes Fettgewebe verhalten. Ein gewisser Teil der Fettzellen geht aber immer auch zugrunde und wird vom Körper abgebaut, sodass die Behandlung meist mehrmals wiederholt werden muss.

Wann rät Ihnen der Arzt zu diesem Eingriff?

Eine Unterspritzung von Falten erfolgt immer aus rein ästhetischen Gründen, d.h. Sie allein müssen letztendlich entscheiden, ob und wann Sie den Eingriff wünschen. Der Arzt wird dann genau mit Ihnen besprechen, welche Korrekturmöglichkeiten in Ihrem Fall bestehen.

Welche Betäubungsmethode wird in der Regel angewandt?

In den meisten Fällen ist keine spezielle Betäubung erforderlich, da die Injektionen nahezu schmerzfrei sind. Bei besonders empfindlichen Personen kann eventuell eine lokal betäubende Salbe auf die entsprechenden Hautpartien aufgetragen werden.
Die Entnahme und Injektion der Fettzellen bei der Eigenfettbehandlung wird in örtlicher Betäubung (Verweis: örtliche Betäubung) vorgenommen.

Wie lange dauert der Eingriff durchschnittlich?

Die Dauer des Eingriff hängt von dem Ausmaß der geplanten Korrekturmaßnahmen und dem verwendeten Material ab.

Wer ist eventuell nicht für diesen Eingriff geeignet?

Was in Ihrem speziellen Fall zur Korrektur störender Falten unternommen werden kann, wird der Arzt ausführlich mit Ihnen besprechen. Dabei wird auch angesprochen, welche Erwartungen möglicherweise unrealistisch sind.
Nicht vorgenommen werden dürfen Unterspritzungen bei akuten oder chronischen Hauterkrankungen im Behandlungsgebiet und bei Allergien gegen einen der Inhaltsstoffe des Füllstoffs. Um solche Allergien auszuschließen wird evtl. vorher eine entsprechende Testung vorgenommen.

Wie ist das Risiko einzuschätzen?

Faltenunterspritzungen mit verschiedenen Füllmaterialien gelten in der Hand eines erfahrenen Arztes als komplikationsarme Eingriffe. Trotzdem lassen sich Risiken nicht hundertprozentig ausschließen. Über mögliche Komplikationen wie Schwellungen, Blutungen und Infektionen wird Ihr Arzt Sie vor dem Eingriff umfassend aufklären.

In seltenen Fällen kann es bei Verwendung von Fremdmaterialen zu späteren Abstoßungsreaktionen kommen.
Bei allen Unterspritzungen können Rötungen, kleine Blutergüsse und Schwellungen an den Injektionsstellen entstehen, die sich aber nach einigen Tagen von selbst zurückbilden.

Was müssen Sie vor dem Eingriff beachten?

Blutverdünnende Medikamente wie Aspirin®, ASS® oder Marcumar® sollten wegen der erhöhten Blutungsgefahr einige Tage vor einer Fettentnahme zur Eigenblutbehandlung abgesetzt werden.

Zum Eingriff selbst sollten Sie ungeschminkt erscheinen.

Was geschieht nach dem Eingriff und was ist zu beachten?

Nach der Faltenunterspritzung können Sie direkt nach Hause gehen. Unmittelbar nach der Injektionstherapie sollten Sie die behandelten Gesichtspartien nicht unnötig oft berühren. Nach einigen Stunden können Sie bereits die Haut wieder sanft mit Seife oder Reinigungsmilch waschen und ein leichtes cremeförmiges Make-up auftragen. Auf Make-up-Pulver, Puder oder Schminkerde sollten Sie in der ersten Zeit verzichten.

Wann findet in der Regel der nächste Arzttermin statt?

Kontrolluntersuchungen beim Arzt sind in der Regel nicht erforderlich. Wenn Sie unsicher sind und noch Fragen zum normalen Verlauf haben, wird Ihnen in der Praxis aber niemand böse sein, wenn Sie sich telefonisch Rat holen.

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