Pressemitteilung des Landesverbandes Ambulantes Operieren (LAO) Berlin vom 5. Februar 2009

Aussicht auf Ersatz für Strukturverträge: BKK-Versicherte werden wieder operiert
 
Die Versicherten von Betriebskrankenkassen (BKK) in Berlin können sich ab sofort wieder ohne Einschränkungen in ambulanten Facharztpraxen operieren lassen. Ihre Kassen haben angesichts des Protests der ambulanten Operateure und Narkoseärzte eingelenkt und einen Vertragsentwurf vorgelegt, der den niedergelassenen Fachärzten eine leistungsgerechte Vergütung ihrer hochspezialisierten Arbeit zusichert.


Berlin, 5. Februar 2009. Der Protest des Landesverbandes Ambulantes Operieren (LAO) Berlin gegen die seit Jahresbeginn drastisch gekürzten Honorare trägt erste Früchte: Um ihren Versicherten auch künftig hochqualifizierte und patientenfreundliche ambulante Operationen anbieten zu können, haben die Betriebskrankenkassen (BKK) den ambulanten Operateuren und Narkoseärzten einen Ersatz für die Ende 2008 gekündigten Förderverträge angeboten. Der LAO-Vorsitzende Dr. Ansgar Pett erklärte: „Der Vertragsentwurf enthält die 25 häufigsten Eingriffe, die auch in den bisherigen Strukturverträgen gefördert wurden. Wenn der Vertrag im Laufe der nächsten Woche zustande kommt, steht das ambulante Operieren in Berlin zumindest für BKK-Versicherte wieder auf finanziell tragfähigen Füßen.“
 
Angesichts des ermutigenden Angebots der BKK haben die ambulanten Operateure und Narkoseärzte beschlossen, Versicherte dieser Kassen ab sofort wieder regulär via Chipkarte ambulant zu operieren. Pett erklärte: „Die Versicherten aller anderen Kassen müssen wir leider weiterhin bitten, für die geplante ambulante Operation bei ihrer Krankenkasse eine Kostenübernahme zu beantragen.“ Der LAO-Vorsitzende hat schon von etlichen Patienten gehört, die über einen Kassenwechsel nachdenken, weil ihre Krankenkasse ihnen keine ambulante Operation ermöglichen will. „Ganz aktuell wirbt beispielsweise die AOK mit dem Slogan ‚Bewegte Zeiten – sichere Leistung’. Da muss man sich nicht wundern, wenn die Versicherten die Kasse beim Wort nehmen“, meinte Pett.
 
Seit Anfang 2009 ist das Prozedere der Kostenübernahme für gesetzlich Versicherte der einzige Weg, in Berlin in einer Facharztpraxis ambulant operiert zu werden. Mittlerweile bewilligen einige Kassen die Anträge auf Kostenübernahme, weil eine Operation im Krankenhaus für sie weitaus teurer wäre als ein ambulanter Eingriff. „In den Geschäftsstellen der Krankenkassen hatte man eine Flut von Anträgen zu bearbeiten und hat sich gleichzeitig auch sehr über die bewusst provokante Anzeigen- und U-Bahn-Kampagne des LAO Berlin geärgert“, berichtete Pett. „Doch das Verhandlungsangebot der BKK zeigt, dass unser Protest richtig ist und im Interesse der ambulanten Operateure und ihrer Patienten auch schrittweise zum Erfolg führt.“
 
Über den LAO Berlin
Der Landesverband Ambulantes Operieren (LAO) Berlin e.V. vertritt als regionale Untergruppierung des Bundesverbandes Ambulantes Operieren e.V. (BAO) die Tätigkeit und Interessen der ambulanten Operateure (Chirurgen, Orthopäden, Augenärzte, Gynäkologen, Urologen, HNO-Ärzte und Dermatologen) und der ambulant tätigen Anästhesiologen. Der LAO Berlin setzt sich auf Landesebene für die Förderung und Verbreitung der Wissenschaft und Forschung auf dem Gebiet des ambulanten Operierens ein. Politisches Ziel ist die Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für das ambulante Operieren.
 
Mehr Informationen finden Sie im Internet unter
http://www.laoberlin.de
 
Landesverband Ambulantes Operieren (LAO) Berlin e.V.
1. Vorsitzender Dr. Ansgar Pett
Adalbertstr. 16
10997 Berlin
 
Telefon: 030 6169540
Telefax: 030 6147007

eMail: drpett@pett-jandi.de
Internet: http://www.laoberlin.de

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