Eine fremde Umgebung, vielleicht die erste Nacht ohne die Eltern, möglicherweise Angst, Schmerzen und oft auch Langeweile – obwohl sich Kinderkrankenhäuser heute in der Regel sehr um ihre kleinen Patienten bemühen und die Besuchsmöglichkeiten ausgeweitet sind, kann ein Krankenhausaufenthalt für Kinder sehr belastend sein.
In vielen Fällen lässt sich heute ein stationärer Aufenthalt auch bei notwendigen operativen Eingriffen vermeiden. Dank moderner Narkosetechniken, die eine kurze Vollnarkose ohne Nachwehen bieten, können die Eltern ihre Kinder nach vielen Eingriffen wieder mit nach Hause nehmen. In ihrem vertrauten Umfeld, umgeben von ihren eigenen Spielsachen und umsorgt von den engsten Bezugspersonen, erholen sich die Kleinen meist rasch.
Viele kinderchirurgische Maßnahmen sind Routineeingriffe, bei denen der natürlichen Entwicklung etwas nachgeholfen wird. Da gehört z.B. die Verlagerung des Hodens in den Hodensack bei einem Leistenhoden, die Behandlung verschiedener Brüche wie dem Leisten,- Wasser- oder Nabelbruch oder auch die Beschneidung bei einer Vorhautverengung. Nach diesen Eingriffen brauchen die Kinder keine strenge Bettruhe einhalten und es ist keine komplizierte Wundbehandlung oder Nachsorge erforderlich.
Trotzdem ist der Heilungserfolg natürlich auch von der verantwortlichen Mitarbeit und Fürsorge der Eltern erforderlich, die bei jedem ambulanten Eingriff gesichert sein muss. Oft ist es nicht einfach, ein quirliges Kleinkind ohne Medikamente dazu zu bringen, es nach der Operation etwas ruhiger angehen zu lassen. Hier ist die Kreativität der Eltern gefordert, die meist am besten wissen, wie sich ihr Kind ablenken und beschäftigen lässt.