Die moderne Endoskopie hat die medizinische Diagnostik und Operationstechnik revolutioniert. Der Name KARL STORZ ist mit dieser Entwicklung engstens verbunden. Mit der Einführung der Kaltlicht-Quelle und der HOPKINS®-Stablinsen-Optik in den 60er Jahren hat KARL STORZ die Endoskopie auf eine neue Grundlage gestellt. Die nun möglich gewordene Transmission großer Lichtmengen in den Körper und die Übertragung qualitativ hochwertiger Bilder aus dem Körper bildeten die Voraussetzung für den enormen Aufschwung, den die Endoskopie in den folgenden Jahren genommen hat. Auch weitere bahnbrechende Entwicklungen wie beispielsweise der Ultraschall-Lithotriptor zur Zertrümmerung von Steinen des harneitenden Systems, das automatisch geregelte Hochfrequenz-Chirurgiegerät AUTOCON® oder die Serie der Miniatur-Endoskope markieren gleichermaßen Meilensteine in der Entwicklung der Endoskopie wie auch in der Produktentwicklung von KARL STORZ.
Heute steht der Name KARL STORZ für innovative Spitzenleistungen in allen Bereichen der endoskopischen und minimal invasiven Medizin. Die 1945 gegründete schwäbische Firma hat sich zu einem weltweit operierenden Unternehmen mit mehr als 3.500 Mitarbeitern und zahlreichen Niederlassungen in Europa, in Nord- und Südamerika, Asien und Afrika entwickelt.
In den vergangenen Jahren hat vor allem die minimal invasive Chirurgie die Kreativität der Firma herausgefordert. Diese Technik, die auch in der Öffentlichkeit eine große Resonanz erfahren hat, zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass sie äußerst kleine, also "minimal invasive" Zugangswege verwendet. Die Verletzung des Patienten durch Eröffnung eines Zuganges zum eigentlichen Krankheitsherd bleibt also - anders als in der offenen Chirurgie - sehr gering. Der Versuch, chirurgische Verfahren, die für die offene Chirurgie entwickelt wurden, unter den Bedingungen eines kleinen endoskopischen Zugangs zu realisieren, hat allerdings völlig neue Anforderungen an das verwendete Instrumentarium gestellt. Die Lösungen, die KARL STORZ für diese Probleme anbieten konnte, haben einmal mehr unter Beweis gestellt, dass die Tuttlinger Firma nach wie vor einer der entscheidenden Schrittmacher des endoskopischen Fortschritts ist.
Auch auf dem heute so wichtigen Gebiet der Videotechnik kamen und kommen wesentliche Impulse von KARL STORZ. Die zunehmende Komplexität der Eingriffe erfordert die Möglichkeit zur simultanen Mitbeobachtung und Dokumentation, die sich erst durch eine qualitativ hochwertige, in der Endoskopie einsetzbare Videotechnik realisieren lässt.
KARL STORZ hat diese Notwendigkeit frühzeitig erkannt und auch die Entwicklung der endoskopischen Videotechnik vorangetrieben. Die Einführung der ersten endoskopischen 3-Chip-Kamera oder des digitalen Bildprozessor Moduls (IPM) waren entscheidende Stufen hin zu einer Bildqualität, die den hohen Anforderungen medizinischer Diagnostik gerecht wird.
Mit der Endovision TRICAM® 3D konnte KARL STORZ jetzt auch ein dreidimensionales endoskopisches Videosystem vorstellen, das auf die sonst üblichen schweren Headsets verzichtet und so einen wesentlich komfortableren Zugang zur 3D-Technik ermöglicht. Die neueste Entwicklung ist die digitale Kameraplattform IMAGE1TM, bei der das optische Bild bereits unmittelbar nach dem Bildchip in digitale Signale umgewandelt wird. Dadurch wird eine vollständig digitale Videokette - von der Bildaufnahme bis zur Bildspeicherung - möglich, was sich in gleichbleibender, verlustfreier Bildqualität und einfacher und komofrtabler Weiterverarbeitung niederschlägt.
Mit dem neuen System OR1TM bietet KARL STORZ ein umfassendes Konzept zur Integration der zahlreichen neuen Techniken in einen effizienten OP der Zukunft. Der modulare Aufbau bietet die Möglichkeit, zentrale Steuerung, Datenverarbeitung und -verwaltung und Telemedizin schrittweise in den vorhandenen Op zu integrieren.
Neben Instrumenten für die Humanmedizin fertigt KARL STORZ auch Endoskope und Instrumente für die Veterinärmedizin sowie für die Technische Endoskopie.
(Artikel von KARL STORZ)