Berlin, 17. März 2021 – Der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa) fordert die Krankenkassen auf, endlich den Mehraufwand der Hygiene- verordnung zu übernehmen!
Seit 2012 gelten strikte Richtlinien der Kommission für Krankenhaushygiene und In- fektionsprävention (KRINKO).
„Diese Hygiene-Maßnahmen und die Aufbereitung von Instrumenten und Medizinpro- dukten werden von den Vertragsärzten im Vertrauen auf Kostenübernahme der ge- setzlichen Krankenkasse (GKV) konsequent erfüllt; zum Schutz unserer Patienten, aber auch von uns Ärztinnen und Ärzten“, so Dr. Axel Schroeder, Vorstandsmitglied des SpiFa. Mit dieser Qualitätssicherung tragen die Fachärzte zu einer ambulanten, qualifizierten und wohnortnahen Versorgung bei.
Die Hygienekosten sind laut einer Umfrage des Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung von 2018 ein signifikanter Kostenblock und betragen durchschnittlich 24.287 Euro. Deutliche Unterschiede ergeben sich bei der Kostenhöhe je nach Leis- tungsspektrum der Facharztpraxis. So liegen die Kosten bei den ambulanten Opera- teuren bei 53.281 Euro pro Jahr, in den Dialysepraxen sogar bei 116.823 Euro pro Jahr.
Trotzdem mangelt es nach wie vor an einer angemessenen Bewertung dieses ver- mehrten Hygieneaufwandes und der -aufbereitung. „Corona hat die Sensibilität für Hygiene stark gefördert. Schnell und unbürokratisch wurden Sondertöpfe bewilligt. Nun ist es überfällig, die Praxen auch dauerhaft finanziell zu entlasten“, so Dr. Schro- eder weiter.
Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa)
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Herausgeber (V.i.S.d.P.): Dr. med. Dirk Heinrich, Dr. med. Axel Schroeder,
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