Nachrichten für Ambulante Operateure und Anästhesisten
von Professor Brökelmann
++++ Gesetzliche Krankenversicherung ++++
+++ Rundschreiben des Landesverbandes Ambulantes Operieren Niedersachsen vom 3.04.2006 an seine Mitglieder +++
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
die Patienten, die sich bei den Krankenkassen wegen Kostenübernahme vorgestellt haben, werden jetzt von den Krankenkassen einzeln angerufen mit folgender Durchsage:
„Es ist alles geregelt, Sie können jetzt zur Operation gehen“.
Die Anrufer wissen über Hintergründe nicht Bescheid!
Fragt man nach, was geregelt sei, wissen diese nicht, dass:
Ÿ nur die seit dem Jahr 2000 geschuldete Nachzahlung genehmigte Psychotherapie geregelt wurde.
Ÿ nur ein Zuschlag ambulantes Operieren gewährt wurde, der aufgeteilt auf 1.500 Operateure + 207 Anästhesisten im Quartal pro Arzt 679 Euro bringt (das rettet uns!)
Der zu erwartende Auszahlungspunktwert wird bei 3,1 Cent mit fallender Tendenz liegen.
Wir müssen an jede Krankenkassen-Filiale vor Ort ein Schreiben schicken, das diese Zusammenhänge aufklärt. Nur dann werden die Anrufe aufhören und die Kassenangestellten verstehen, warum die Skalpelle weiter ruhen! Es ist ab heute unter http://www.anc-niedersachsen.de Rubrik „Musterbriefe“ herunterzuladen.
Am Samstag, 22.04.06 findet eine gemeinsame offene Mitgliederversammlung LAO/ANC Niedersachsen im Gebäude der KVN statt. Merken Sie sich diesen Termin vor!
Ansonsten sehen wir uns am 19.05.06 in Berlin.
Dranbleiben, es lohnt sich!
Gerd-Dieter von Koschitzky
Vorsitzender LAO Niedersachsen
+++ Koalition schiebt Reformentscheidung auf Arbeitsgruppe ab +++
Bis zum Sommer soll die Gesundheitsreform stehen
Einzige Vorgabe sind drei Grundprinzipien: Alle Bürger sollen unabhängig von ihrem Einkommen am medizinischen Fortschritt teilhaben. Alle sollen entsprechend ihrer Leistungsfähigkeit am Gesundheitswesen beteiligt werden. Und keiner soll mehr ohne Krankenversicherung dastehen.
Quelle: Ärzte Zeitung 8.04.2006
+++ 95 Tage, 16 Köpfe - eine Arbeitsgruppe unter Druck +++
Bis zum 7. Juli, dem letzten Sitzungstag des Bundestages vor der Sommerpause, soll ein Reformkonzept stehen
Aus der SPD-Fraktion sitzen außerdem noch die stellvertretende Vorsitzende Elke Ferner und die gesundheitspolitische Sprecherin Carola Reimann mit in der Arbeitsgruppe. Beide sind neu in ihren Funktionen und darin noch nicht sonderlich in Erscheinung getreten.
Die Union ist da wesentlich prominenter vertreten. Hildegard Müller sorgt als Staatsministerin und Vertraute von Angela Merkel für die direkte Anbindung ins Kanzleramt. Wolfgang Zöller wird als Unionsvize unterstützt von erfahrenen Mitarbeitern, die schon unter Horst Seehofer gearbeitet haben. Annette Widmann-Mauz ist in der zweiten Legislatur gesundheitspolitische Sprecherin ihrer Fraktion. Und auch Jens Spahn wird als junger Unionsabgeordneter versuchen, sich über seine Mitarbeit in der Arbeitsgruppe weiter zu profilieren.
Jeweils vier Sozialminister jeder Seite kommen aus den Bundesländern ins Reformgremium. Für die SPD sind das Malu Dreyer (Rheinland-Pfalz), Gitta Trauernicht (Schleswig-Holstein), Dagmar Zieler (Brandenburg) sowie Nordrhein-Westfalens Ex-Gesundheitsministerin und Schmidt-Vertraute Birgit Fischer. Die Unionsländer werden vertreten von Christa Stewens (Bayern), Josef Hecken (Saarland), Karl-Josef Laumann (Nordrhein-Westfalen) und Silke Lautenschläger (Hessen).
Quelle: Ärzte Zeitung 8.04.2006
+++ Milliardenloch: Spekulationen um GKV-Finanzen +++
Bundesministerin Ulla Schmidt sorgt selbst für erneute Spekulationen über die Finanzen der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), indem sie von einem neuen Milliardenloch spricht. Für Schmidt liegt der zusätzliche Finanzbedarf im Gesundheitswesen für das Jahr 2007 bei 3,5 Mrd. Euro. Der Finanzbedarf sei erheblich, weil im nächsten Jahr ein Teil des Bundeszuschusses von 2,7 Mrd. Euro wegfalle. Zudem schlage die geplante Mehrwertsteuererhöhung mit rd. 800 Mio. Euro zu Buche. Im Gegenzug bringe das Arzneimittelversorgungs-Wirtschaftlichkeitsgesetz (AVWG) eine Ersparnis von 1,3 Mrd. Euro. Somit würde ein Betrag von 2,2 Mrd. Euro fehlen.
Für den Vorsitzenden des Vorstandes der Barmer Ersatzkasse (BEK), Dr. Eckart Fiedler, ist die Finanzlage der GKV-Kassen noch dramatischer. Er rechne im Jahr 2008 mit einem Fehlbetrag von rd. 15 Mrd. Euro, wenn es nicht zu entsprechenden neuen gesetzlichen Regelungen komme.
Quelle: Schütze-Brief • Gesundheitspolitischer Info-Dienst, 10. April 2006, Nr. 30/2006, 9- 10
+++ AVWG: Der Bundesrat zieht seinen Einspruch gegen das Gesetz zurück +++
Der Bundesrat hat am 7. April 2006 beschlossen, seinen Einspruch gegen das Gesetz zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit in der Arzneimittelversorgung (AVWG) zurückzuziehen. Das AVWG tritt damit – mit einer Verzögerung von einem Monat – in der vom Bundestag beschlossenen Fassung am 1. Mai 2006 in Kraft. Das Einsparpotential wird auf 1,3 Mrd. Euro veranschlagt.
Das AVWG wird von den Ärzten nach wie vor massiv kritisiert.
Quelle: Schütze-Brief • Gesundheitspolitischer Info-Dienst, 10. April 2006, Nr. 30/2006, 17
+++ Arztbesuche: Deutsche liegen an der Spitze +++
Im europäischen Vergleich gehen die Deutschen mit durchschnittlich 5,2 Mal pro Jahr besonders häufig zum Arzt. In anderen europäischen Ländern sind Arztkontakte seltener.
Die Franzosen gehen nach einer Mitteilung des Bundesverbandes der Betriebskrankenkassen (BKK) 4,9 Mal, die Spanier 4,8 Mal und die Niederländer 3,2 Mal im Jahr zum Arzt. Dafür sind deutsche Ärzte bei den Verschreibungen zurückhaltender. 90 % der französischen, 83 % der spanischen und 72 % der deutschen Patienten verlassen die Praxis mit einem Rezept. Bei den niederländischen Patienten sind es nur 43 %.
Quelle: Schütze-Brief • Gesundheitspolitischer Info-Dienst, 10. April 2006, Nr. 30/2006, 20-21
+++ Wie Finanzwissenschaftler die GKV retten wollen +++
Mit der ersten Sitzung der Arbeitsgruppe, die von den Koalitionären zur Gesundheitsreform eingesetzt worden ist, starteten am Freitag die Spekulationen über mögliche Reforminhalte.
So wird auch nur inoffiziell bestätigt, dass momentan bei beiden Seiten ein Vorschlag diskutiert wird, der bislang noch keine große öffentliche Aufmerksamkeit erregt hatte. Dabei handelt es sich um ein Modell, das der wissenschaftliche Beirat des Bundesfinanzministeriums entwickelt hat.
Ansatz ist, die Grundideen von Bürgerversicherung und Kopfpauschalen miteinander zu verbinden. Es soll ein Weg aufgezeigt werden, um "auch ohne Festlegung auf eine bestimmte Finanzierungsalternative Wettbewerbskräfte freizusetzen", heißt es in dem Beiratsplan.
Das geht so: Die Anteile von Arbeitgebern und Arbeitnehmer an der Krankenversicherung werden nicht mehr direkt an die Kassen, sondern an eine zentrale Inkassostelle überwiesen. Von dieser Stelle erhält jeder Versicherte eine Gutschrift in Höhe des Durchschnittsbeitrags.
Danach gelten die Gesetze des Wettbewerbs. Jeder muss sich eine Versicherung suchen, muss aber damit rechnen, dass seine Gutschrift nicht reicht, um alle Versicherungspolicen zu bezahlen, die es auf dem Markt gibt. Für die Krankenkassen gilt Kontrahierungszwang. Sie müssen einen definierten Grundleistungskatalog anbieten. Auch Privatversicherungen sollen sich an diesem Modell beteiligen dürfen.
Der Beirat verspricht sich von seinem Modell zweierlei. Es würde erstens Wettbewerb auslösen: Erfolgreiche Kassen könnten geringe Beiträge und viele Zusatzversicherungen anbieten. Und das Modell wäre außerdem je nach politischer Couleur formbar: Es könnten alle Einkommen und alle Versicherten in dieses Modell einbezogen werden, was dem Bürgerversicherungsansatz entspricht.
Und es könnten genauso die lohnbezogenen Pflichtbeiträge so gesenkt werden, dass Zuzahlungen fast unumgänglich sind und einer Art Kopfpauschale gleichkommen. "Marktwirtschaftliche Effizienz und Verteilungsgerechtigkeit (seien) keine unüberwindbaren Gegensätze", lobt sich der Wissenschaftsbeirat selber.
Ob und wie das Modell funktioniert, soll bis spätestens zum 1. Mai durchgerechnet werden. Bis dahin werden allerdings auch alle anderen Reformvarianten weiter diskutiert.
Quelle: Ärzte Zeitung 10.04.2006
+++ DDR-Polikliniken - für Ulla Schmidt ein Zukunftsmodell +++
15 Jahre Deutsche Einheit in der gesetzlichen Krankenversicherung - viele Ärzte in den neuen Bundesländern verbinden damit heute den Ostabschlag aufs Honorar. Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) sieht dies positiver. Die Einheit der Selbstverwaltung sei ein großer Erfolg, so die Ministerin bei einem Symposium der Barmer Ersatzkasse.
Lobend ging Schmidt auf die Polikliniken in der DDR ein. Sie nannte es einen "Treppenwitz der Geschichte", "dass wir jetzt in den alten Bundesländern Medizinische Versorgungszentren aufbauen, die einst in den neuen Ländern abgewickelt worden sind". Schmidt hofft, dass Versorgungszentren in einer Zeit, in der Einzelpraxen aus ihrer Sicht immer mehr zum Auslaufmodell werden, eine Perspektive für die medizinische Versorgung bieten.
Quelle: Ärzte Zeitung 11.04.2006
+++ Scharfe Kritik an Verabschiedung des Spargesetzes +++
Die endgültige Verabschiedung des Arzneimittelverordnungswirtschaftlichkeitsgesetzes (AVWG) durch den Bundesrat ist bei ärztlichen Körperschaften und Verbänden auf scharfe Kritik gestoßen.
"Als "Schlag ins Gesicht der Ärzteschaft" bezeichnete die Präsidentin der hessischen Ärztekammer Dr. Ursula Stüwe die Verabschiedung des Gesetzes. Die geplante Bonus-Malus-Regelung enthalte den Patienten Leistungen vor.
Auch der Vorsitzende von Medi-Deutschland, Dr. Werner Baumgärtner, lehnt das Gesetz weiter kategorisch ab. Er kritisiert besonders vehement die Bonus-Malus-Regelung. "Damit bekommen wir Ärzte die wirtschaftliche Verantwortung aufgebrummt, die aber eigentlich Sache der Krankenkassen wäre", so Baumgärtner.
Quelle: Ärzte Zeitung 11.04.2006
+++ Das Hamburger Protest-Wartezimmer +++
Die Hamburger Ärztinnen und Ärzte haben ihre Wartezimmer neu dekoriert. Plakate und Postkarten klären von nun an die Patienten über die Verschlechterung der medizinischen Versorgung durch die Politik der Bundesregierung auf. „Wir wollen die Verschlechterung der medizinischen Versorgung und die zunehmende heimliche und stille Rationierung von Medikamenten und medizinischen Leistungen durch die Gesundheitspolitik von Ulla Schmidt unseren Patienten verdeutlichen. Die Politik will all dies still und leise tun, ohne die Menschen darüber aufzuklären, welche Folgen dies für sie hat.“, erklärte Dr. Dirk Heinrich, Sprecher des Protestaktionskomitees. „Die Patienten wollen keine Verlagerung der ambulanten Medizin an Krankenhäuser und andere anonyme Zentren. Dies hören wir jeden Tag in unseren Praxen. Nur Frau Schmidt und ihre Berater, die nie vor Ort eigene Erfahrungen gesammelt haben, träumen aus ideologischen Gründen von Gesundheitsfabriken“, erläuterte Dr. Michael Späth, Vorsitzender der Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg, und ergänzte: „Die einzigen wirklichen Gesundheitsexperten der Republik, nämlich in Klinik und Praxis tätige Ärzte, Psychotherapeuten und die Patienten, werden an der Gestaltung des zukünftigen Gesundheitswesens nicht beteiligt. Jede Reform die sich gegen Ärzte richtet, richtet sich auch gegen Patienten. Nur der ehrliche Dialog zwischen der Politik und den im Gesundheitswesen tätigen Ärzten und Psychotherapeuten kann eine Lösung der echten Herausforderungen im Gesundheitswesen bringen.“
Weiterführende Informationen und Materialien zur Hamburger Protestaktion können Interessierte unter http://www.aerzte-protest.net/ abrufen.
Quelle: http://blog.kbv.de/, 11. April 2006
++++ Rechtliches ++++
+++ Haftungsrisiken durch das neue AVWG +++
Zu beachten ist jedoch, dass der Arzt nicht berechtigt ist, aufgrund des durch die Bonus-Malus-Regelung zu erwartenden Kostendrucks die Verordnung von Arzneimitteltherapien, auf die der Patient einen Anspruch hat, zu verweigern. Die Neuerungen durch das AVWG enthalten gerade keine Befugnis des Arztes, dem Patienten bei Überschreitung der vorgesehenen Tagestherapiekosten die Verordnung von Arzneimitteln zu verweigern.
Im Ergebnis lastet der zusätzliche Kostendruck daher allein auf dem Arzt. Er muss versuchen, die Verordnung überdurchschnittlich notwendiger Arzneimittelmengen durch unterdurchschnittliche Verordnungen bei anderen Patienten zu kompensieren.
Verursacht eine unterlassene notwendige Arzneimitteltherapie einen Gesundheitsschaden, liegt ein Behandlungsfehler vor, der Schadenersatzansprüche wegen Verletzung des geschlossenen Behandlungsvertrages begründen kann. Außerdem könnte sich der Arzt wegen Körperverletzung durch pflichtwidriges Unterlassen einer notwendigen Therapie strafbar machen.
Verfassungsrechtler halten deshalb die vorgesehene Bonus-Malus-Regelung für grundgesetzwidrig.
Quelle: RA Herbert Wartensleben. Propraxis Gynäkologie, März 2006, 4-5
++++ Praxismanagement ++++
+++ Doppelte Versorgungsstruktur Klinik-Praxis - ein Märchen +++
Die Kritik des SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach, es gäbe eine "doppelte Facharztschiene" in Klinik und Praxis, stoßen bei den niedergelassenen Fachärzten auf heftige Ablehnung.
Die Vorstellung Lauterbachs, die niedergelassenen Fachärzte zugunsten der Klinikärzte auszudünnen, werden von der Versorgungswirklichkeit bereits widerlegt. Die Ärzte in den Kliniken streiken derzeit nicht, weil sie auch noch die Arbeit der niedergelassenen Fachärzte übernehmen wollen, sondern die vorhandene stationäre Versorgung unter den gegebenen Bedingungen nicht mehr bewältigen können.
In Großbritannien, den Niederlanden und in Spanien ist z. B. die Trennung zwischen ambulant und stationär aufgehoben. Dies sind die Länder, in denen die Patienten auf langen Wartelisten stehen, weil es keine ambulante Versorgung mehr gibt. "Die Gesundheit der Patienten ist in den Ländern gefährdet, in denen es nur die Kliniken als zentral Einheit gibt", stellte Thomas Scharmann klar.
Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Facharztverbandes DFV vom 2.4.2006
++++ Europa ++++
+++ Auch Hausärzte in der Schweiz sind unzufrieden +++
Am vergangenen Samstag protestierten in Bern 10 000 Hausärzte aus der Schweiz. Sie wehren sich gegen zuviel Bürokratie, Eingriffe der Krankenkassen und die fehlende Wertschätzung der hausärztlichen Tätigkeit.
Auch in der Schweiz werde der Hausarztberuf immer unattraktiver. Besonders ländlichen Regionen drohe deshalb in den nächsten Jahren Ärztemangel, so Beat Rössler, Vizepräsident der Schweizerischen Gesellschaft für Innere Medizin.
Quelle: Ärzte Zeitung 4.04.2006
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+++ Über 40 Prozent der EU-Bürger nutzen das Web +++
48 Prozent aller Privathaushalte in der EU besitzen Internetzugang, 43 Prozent der EU-Bürger nutzen das Netz mindestens einmal pro Woche.
Das hat Eurostat, das Statistische Amt der Gemeinschaft, auf Basis der Zahlen für das erste Quartal 2005 ermittelt. Den höchsten Anteil von vernetzten Privathaushalten weisen die Niederlande mit 78 Prozent auf, den geringsten hat Litauen mit 16 Prozent. Deutsche Haushalte verfügen zu 62 Prozent über einen Netzzugang, deutsche Unternehmen zu 94 Prozent.
Quelle: Ärzte Zeitung 11.04.2006
# ++++ Allgemeines ++++
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+++ Steinzeit-Zahnärzte haben schon vor 9000 Jahren gebohrt +++
Bereits vor 9000 Jahren setzten Zahnärzte im heutigen Pakistan den Bohrer an. Das geht aus Funden im Gräberfeld von Mehrgarh in Belutschistan hervor, berichtet ein internationales Forscherteam in der britischen Fachzeitschrift "Nature" (440, 2006, 755).
In elf der mehr als 300 steinzeitlichen Gräber an einer Verkehrsachse zwischen Afghanistan und dem Industal fanden die Forscher um Roberto Macchiarelli von der französischen Universität Poitiers Backenzähne mit eindeutigen Bohrlöchern.
Einige Höhlungen waren nachgearbeitet. Als Werkzeug benutzten die Steinzeit-Zahnärzte Feuerstein, wie er auch für Pfeilspitzen genutzt wurde. Die waren erstaunlich effizient: Um ähnliche Löcher zu bohren, benötigten die Forscher mit einem nachgebauten Flintstein-Bohrer weniger als eine Minute.
Die Steinzeit-Ärzte bohrten im Ober- wie im Unterkiefer. Abnutzungsspuren zeigten, dass die Menschen von Mehrgarh die Zähne nach der Behandlung weiter zum Kauen benutzen.
Quelle: Ärzte Zeitung 8.04.2006
++++ Termine / Kongresse ++++
+++ BAO-Kongress Berlin +++
Gemeinsam Stärke zeigen in Berlin - BAO
Samstag, den 27.05.2006, Kaisersaal am Potsdamer Platz
http://www.operieren.de/content/e3247/e7791/index_ger.html
+++ XVI. Symposium 2006 für Ambulante Gynäkologische Chirurgie +++
Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologische und Geburtshilfliche Endoskopie und des Velener Arbeitskreises Ambulantes Operieren (VAAO)
19. bis 21. Mai 2006 ELYSEE Hotel Hamburg, Rothenbaumchaussee 10, 20148 Hamburg
http://www.vaao.de/ger_symposium.html
Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. Jost Brökelmann, Redakteur BAO-MAO-Aktuell
Bundesverband für Ambulantes Operieren - BAO
Managementgesellschaft Ambulantes Operieren – MAO
Sterntorbrücke 1, D-53111 Bonn
Tel.: 0228-692423, Fax: 0228-631715
E-Mail: baobonn@t-online.de oder maobonn@t-online.de
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