12.10.04: MAO-BAO-Aktuell 39/05

Kopie des MAO-BAO-Newsletters vom 12.10.05:

BAO-MAO-Aktuell; Nr. 39/05, vom 12. Oktober 2005
Nachrichten für Ambulante Operateure und Anästhesisten



Gesetzliche Krankenversicherung

Notruf des LAO Rheinland-Pfalz an KV, Krankenkassen und Ministerium
Auszüge: „Fast alle operativ tätigen Fachgruppen erreichen ihre Budgetgrenzen unter dem EBM2000plus schon durch den alleinigen konservativen Praxisanteil. Bei einer zu erwartenden Maximalvergütung von 3,6 Cent für das konservativ erreichte Punktzahlvolumen des Vorjahresquartals wird jede operative Leistung somit überhaupt nicht mehr vergütet. Damit finanzieren Operateure und Anästhesisten die mit der Durchführung einer ambulanten Operation verbundenen hohen Kosten aus eigener Tasche. Die belegärztlich tätigen Operateure verschieben alle Eingriffe in den unbudgetierten stationären Sektor und die konservativen Fachkollegen überweisen lieber ins Krankenhaus, um den eigenen Fachgruppentopf zu schonen.
Besteht diese irrsinnige Regelung über den Jahreswechsel 2005/2006 hinaus, stehen die meisten ambulant operativen Zentren vor dem Konkurs.“
Quelle: Dr. Andreas Bartels, Vorsitzender des Landesverbandes Ambulantes Operieren Rheinland-Pfalz


Kassenärztliche Vereinigungen: Neues Leitbild erforderlich
Für ein neues Leitbild der Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) hat sich der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Dr. Andreas Köhler, ausgesprochen. In den KBV-Mitteilungen (Oktober) schreibt Köhler:
"Fakt ist, dass die bisherige jahrzehntelange Monopolstellung der Kassenärztlichen Vereinigungen in der flächendeckenden Sicherstellung mit ambulanten vertragsärztlichen Leistungen aufgehoben ist."
Als Beleg für die neuen Herausforderungen führt Köhler die Integrierte Versorgung, Verträge zu ambulant erbringbaren, hochspezialisierten Krankenhausleistungen und für seltene Erkrankungen sowie Disease-Management-Programme an.
KVen und KBV verstehen sich weiterhin als Dienstleister.
Dienstleister könne aber nur derjenige sein, der "immer den Kunden im Fokus" habe. Der Kunde der KBV sei primär die KV und "nur in Folge davon der Patient, der Arzt oder die Krankenkasse".
Quelle: Schütze-Brief, 10. Oktober 2005 Nr. 80/2005 / Seite 9-10

Rüggeberg fordert Kostenerstattung
"Ob über Steuern oder über Beiträge, immer ist es der Bürger, der die Zeche zahlen muss.
Aber wo bleibt die freie Mitbestimmungskompetenz des Bürgers, wenn es um die Auswahl der Leistungen geht, wo die freie Entscheidung, wie viel jedem einzelnen seine Gesundheit Wert ist? Alle Programme machen einen weiten Bogen um die Frage der Ausgabengestaltung unseres Systems bzw. der mehr oder weniger ungebremsten Inanspruchnahme kostenloser Leistungen.
Auch in Deutschland muss endlich eine unmittelbare Verantwortung der Leistungsempfänger eingeführt werden. Das Zauberwort heißt Kostenerstattung, hierzulande leider mit Begehrlichkeit der Ärzteschaft verknüpft. Tatsächlich wird eine Kostenerstattung aber vielen Ärzten das Genick brechen, weil sie nicht in der Lage sein werden, sich auf dem Markt zu behaupten.
Dennoch muss der Weg der Kostenerstattung konsequent gegangen werden. Nur so wird es gelingen, die ungebremste Nachfrage der Patienten auf das wirklich notwendige Maß zurückzuführen, nur so werden wir aus dem unerträglichen System der staatlichen Regulierung herauskommen und nicht mehr Abhängige der Kassen, sondern Partner unserer Patienten sein."
Quelle: Ambulante Chirurgie, 9. Jahrgang, Heft 4/2005, 3


Kassenärztliche Bundesvereinigung: Offensive für die Kostenerstattung
"Kostenerstattung versus Sachleistung: Neues Denken bei der KBV" unter dieser Überschrift hat der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Dr. Andreas Köhler, im "Deutschen Ärzteblatt" Nr. 40 (7.10.) eine Offensive zur Etablierung des Kostenerstattungsverfahrens als Alternative zum Sachleistungssystem gestartet.
Quelle: Schütze-Brief, 10. Oktober 2005 Nr. 80/2005 / Seite 9-12


Ärztegenossenschaft will sich für Kostenerstattung einsetzen
Ziel ist, von der KV unabhängig zu werden.
Die Ärztegenossenschaft Hamburg hofft auf eine deutliche Zunahme ihrer Mitglieder. Eines ihrer wichtigsten Ziele ist die Etablierung der Kostenerstattung.
Quelle: Ärzte Zeitung vom 06.10.05


DRG-Einführung: Das BMGS ist hoch zufrieden
Das Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung hat nach der Einführung der diagnosebezogenen Fallpauschalen (DRG = Diagnosis Related Groups) erste positive Auswirkungen festgestellt: "Die Krankenhäuser kooperieren und optimieren ihr Leistungsverhalten."
Der für die DRG-Einführung verantwortliche Referatsleiter im BMGS, Karl Heinz Tuschen, äußerte sich auf der MCC-Konferenz "DRG update" in Köln.
Quelle: Schütze-Brief, 10. Oktober 2005 Nr. 80/2005 / Seite 15


Pressemeldung der GFB: Ende der Gemeinsamkeit
(Auszüge)
Berlin, den 06.10.2005: Mit Unverständnis und Bedauern nimmt die Gemeinschaft Fachärztlicher Berufsverbände (GFB) die jüngsten Aussagen des Deutschen Hausärzteverbandes zur Kenntnis. Danach ist erneut deutlich, dass der Hausärzteverband mit ausdrücklicher Billigung durch die Politik ausschließlich eigene Interessen verfolgt, die einer gemeinsamen Vertretung aller niedergelassenen Vertragsärzte entgegen stehen und die Axt an die gemeinsame Selbstverwaltung legt. Die GFB fordert daher den Hausärzteverband auf, die Konsequenzen aus ihren eigenen politischen Aussagen zu ziehen.
"In den vergangenen Jahren hat sich die GFB stets bemüht, im Interesse einer Gesamtvertretung aller Vertragsärzte den spezifischen Wünschen der verbandlich organisierten Hausärzte nachzukommen, auch wenn dies zu Lasten der Fachärzte ging", erklärte der Präsident der GFB, der Chirurg Dr. Jörg-A. Rüggeberg. So habe man zahlreiche Kompromisse getragen, vor allem in Fragen der neuen Gebührenordnung und zuletzt in der Gestaltung der Satzung der Körperschaft KBV. Dort sei den Hausärzten trotz anderer bestehender Mehrheiten eine verbindlich gesicherte Repräsentanz und Einflussnahme eingeräumt worden. "Wenn jetzt wiederum vom Vorsitzenden des Hausärzteverbandes in Anwesenheit und offenbar auch mit wohlwollender Billigung der amtierenden Ministerin ein eigenständiges Verhandlungsmandat innerhalb und außerhalb des KV-Systems gefordert wird ohne jede Rücksicht auf gemeinsame Interessen, ist damit das Ende der Kompromisse erreicht", so Rüggeberg.


EBM 2000plus: Neue Bestimmung für Simultaneingriffe
Erläuterung des Bundesverbandes für Ambulantes Operieren:
Ein Simultaneingriff setzt voraus:
- eine gesonderte Diagnose
- einen gesonderten Zugangsweg
Die gesonderte Diagnose ist immer gegeben bei seitendifferenter oder etagendifferenter Lokalisation einer ansonsten gleichen Grunderkrankung.
Eine gesonderte Diagnose ist auch gegeben bei nahe gelegenen anatomisch aber differenten Strukturen, die nicht grundsätzlich gemeinsam behandlungsbedürftig sind.
Entscheidend für die obligate Differenz der Diagnose ist, ob die Zweitdiagnose einen grundsätzlichen Bestandteil eines Gesamteingriffs im Regelfall darstellt oder ob es sich um ein fakultatives Zusammentreffen zweier auch unabhängig voneinander zu operierender Krankheitsbilder handelt.
Bei nahe gelegenen Strukturen ist ein gesonderter Zugangsweg auch gegeben, wenn wegen des Zweiteingriffs eine deutliche Erweiterung des primären Zugangs erforderlich wird, die für den Ersteingriff allein nicht erforderlich wäre.
Die Frage gesonderter Zugangswege ist bei endoskopischen Höhlen-Eingriffen nicht problemlos zu klären. Hier kommt es vor allem darauf an, dass zwei isolierte Diagnosen vorliegen und die zweite Diagnose zumindest einen Wechsel der Optik, des Instrumentenkanals oder des Einstellwinkels begründet. Wenn die Kriterien für einen Simultaneingriff erfüllt sind, ist in jedem Fall neben der OPS-Codierung für den Haupteingriff der OPS-Code für alle weiteren zur Abrechnung gebrachten Simultaneingriffe anzugeben. Primär ist einzutragen die Leistungsziffer des Haupteingriffs (mit der höchsten Endziffer der EBM-Leistung).
Nach dem Beschluss des Bewertungsausschusses sind folgende Änderungen ab 1.7.05 gültig: Die Berechnung der Zuschläge erfolgt nicht nach Erreichen der kalkulatorischen OP-Zeit des Haupteingriffs, sondern bereits ab dem Ende des Ersteingriffs. Dies ist über das Narkose- bzw. Operationsprotokoll zu dokumentieren.
Die Zuschläge können auch über ein anderes Unterkapitel abgerechnet werden, als es dem Ersteingriff entspricht. Voraussetzung ist die Zuordnung des Zweiteingriffs in das entsprechende Kapitel über den OPS-Code.
Quelle: Ambulante Chirurgie, 9. Jahrgang, Heft 4/2005, 13


Bei der Praxisgebühr wächst der Druck auf die Klinikambulanzen
Vertragsärzte und Kassen wollen nicht länger tatenlos hinnehmen, dass manche Kliniken beim Einzug der Praxisgebühr eher lax vorgehen. Überall dort, wo gehäuft Zahlungsverweigerer auffallen - das sind vor allem Klinikambulanzen - sollen Kassenärztliche Vereinigungen künftig die Möglichkeit erhalten, die fehlenden Beträge vom Honorar einzubehalten.
Nach einer aktuellen Schätzung werden in diesem Jahr 400.000 Patienten die zehn Euro nicht bezahlen, so Stahl. 2004 waren es 340.000. Von den 400.000 Patienten kommen 60 bis 70 Prozent aus dem Klinikbereich.
Quelle: Ärzte Zeitung vom 11.10.2005


Kliniken verlagern vermehrt Leistungen auf Niedergelassene
Fallpauschalen bescheren Mehrarbeit in den Praxen
Immer häufiger ärgern sich niedergelassene Ärzte, dass Krankenhäuser Patienten vor einer stationären Behandlung zu weiteren Untersuchungen in den ambulanten Bereich zurückschicken. Seitdem in den Kliniken die Vergütung durch Fallpauschalen erfolgt, scheint sich das Problem zu verschärfen.
Quelle: Ärzte Zeitung vom 10.10.2005


Vorschlag aus Absurdistan: AOK will "Arbeitsdienst" für Ärzte
Als einen „an Absurdität nicht zu überbietenden Vorschlag“, bezeichnet der stellvertretende Bundesvorsitzende des Verbands der niedergelassenen Ärzte Deutschlands (NAV-Virchow-Bund), Dr. Hans-Martin Hübner den Vorschlag von AOK-Vize Johann-Magnus von Stackelberg, ein Pflichtjahr für junge Ärzte in Gebieten mit Ärztemangel einzuführen. „Diese Form von Zwangsmaßnahmen wäre ein tiefer Eingriff in die Berufsfreiheit und erinnert an die Notstandsgesetzgebung früherer Zeiten“, erklärt Dr. Hübner.
Quelle: http://www.nav-virchowbund.de/

Praxismanagement

Niedergelassener Neurochirurg unterbietet Klinikpreise
Kürzere Wartezeiten, geringere Kosten, Verzicht auf Anschluss-Reha - Axel Piepgras, Neurochirurg aus Hildesheim, und sein Kollege Matthias Friedrich haben mit mehreren Kassen einen flächendeckenden integrierten Versorgungsvertrag (IV) über minimal-invasive Bandscheiben-Operationen abgeschlossen.
Das alte System - das sind die Bandscheiben-Ops im Krankenhaus, vergütet über DRG. Kostenpunkt: zum Beispiel mit 3.800 Euro für eine lumbale Bandscheiben-Op. Piepgras und sein Partner dagegen nehmen von den beteiligten Kassen (Techniker-, Innungs-, Deutschen Angestellten Krankenkasse und rund 25 weiteren kleineren Krankenkassen) gerade mal 2.300 Euro.
Dafür legen sie die Patienten in eigens von ihnen angemietete Belegbetten in drei Privatkliniken in Braunschweig, Hildesheim und Hannover, operieren sie dort innerhalb von acht Tagen und lassen sie nachher von einem Krankengymnasten versorgen.
Quelle: Ärzte Zeitung vom 6.10.2005


Hamburg forciert Qualitätsvergleich der Kliniken
Die Arbeitsgemeinschaft Externe Qualitätssicherung Hamburg (EQS) forciert die Qualitätsvergleiche für Kliniken in der Hansestadt. Patienten, Angehörige und Einweiser können sich auf einer Homepage über die Beteiligung der Häuser an der Qualitätssicherung informieren.
Verantwortlich ist die EQS, die gemeinsam von der Hamburgischen Krankenhausgesellschaft, den Kassenverbänden, der Ärztekammer und vom Medizinischen Dienst der Krankenversicherung betrieben wird.
Weitere Informationen: http://www.eqs.de
Quelle: Ärzte Zeitung vom 10.10.2005

Qualitätssicherung: Indikation zu Ovareingriffen (Krankenhaus)
Auszüge aus der Bundesauswertung für 2004
Eine Gesamtrate unauffälliger Befunde in Deutschland von 28,45 % und die Spannweite der Krankenhausergebnisse von 0,0 bis 100,0 % weist auf eine unkritische Indikationsstellung mit der Folge einer Überversorgung hin.
Die Fachgruppe einigte sich auf einen Referenzbereich unterhalb des Medians, der in den Bundesdaten 2003 bei 27,5 % liegt. Konkret bedeutet dies, dass die Indikation für isolierte Ovareingriffe in der Hälfte der Krankenhäuser im Strukturierten Dialog überprüft werden soll. Im Strukturierten Dialog muss ebenfalls überprüft werden, ob Dokumentationsfehler Ursache von sehr auffälligen Raten sind. Da die Einweisung zur Operation in aller Regel durch niedergelassene Gynäkologen erfolgt, bildet dieser Indikator sektorübergreifend die Versorgung ab.
Quelle: http://www.bqs-outcome.de/qualrep/2003/ergebnisse/leistungsbereiche/gyn_op/qualitaetsziele/index_html/view?searchterm=Ovareingriff


Medizinische Versorgungszentren bereits in Planung
Grünes Licht für die Gründung von Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) hat die Charité Universitätsklinik in Berlin von ihrem Aufsichtsrat bekommen. An den drei Patientenversorgungs-Standorten Virchow Klinikum, Mitte und Benjamin Franklin sollen MVZs entstehen.
"Wir haben nicht vor, dem ambulanten Bereich damit Konkurrenz zu machen. Wir wollen kooperieren und mit den Zentren Bereiche besetzen, von denen wir glauben, dass wir dort nicht mit niedergelassenen Ärzten konkurrieren", sagte Klinikumsdirektor Behrends der "Ärzte Zeitung".
Quelle: Ärzte Zeitung vom 05.10.2005


Zur Wundreinigung reicht meist warmes Wasser
Zur Reinigung von Wunden wurden lange Zeit viele antiseptische Farbstoffe genutzt. Heute gelten fast alle als obsolet, etwa weil sich herausgestellt hat, dass viele davon Zellen schädigen. Auch Ringer- oder Polyhexanid-Lösungen zum Auswaschen einer nicht infizierten chronischen Wunde sind nicht nötig – am besten eignet sich Duschen der Wunde mit warmem Leitungswasser.
Eine Pilotstudie des Wundzentrums in Tübingen hat ergeben, dass sich mit dieser einfach handhabbaren Maßnahme eine Kontamination ebenso solcher vermeiden lässt wie mit den industriell hergestellten Lösungen: Tendenziell blieben mit klarem Wasser sogar eher weniger Keime in der Wunde zurück.
Quelle: Ärzte Zeitung vom 7./8.10.2005


Bezahlung von Überstunden
Die Bezahlung angeblicher Überstunden kann ein Arbeitnehmer nur dann erfolgreich einklagen, wenn er die zusätzliche Arbeitszeit nachvollziehbar aufgelistet hat. Das geht aus einem Urteil des Landesarbeitsgerichtes Rheinland-Pfalz in Mainz hervor. Pauschale oder unklare Aufzeichnungen gehen demnach zu Lasten des Mitarbeiters, da er für die Überstunden beweispflichtig ist (LAG Rheinland-Pfalz, Az.: 6 Sa 799/04).
Quelle: Ärzte Zeitung vom 5.10.2005


Krankenhäuser: Der lange Weg zum Preissystem
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft e.V. (DKG), Berlin, hat nach anfänglichen Widerständen bei der Umsetzung des diagnosebezogenen Fallpauschalensystems (Diagnosis Related Groups; DRGs) den Paradigmenwandel als unumkehrbar akzeptiert.
Quelle: Deutsches Ärzteblatt, Jg. 102, Heft 40, 7. Oktober 2005, A 2682

Europa

Niederländer setzen künftig auf Basisversicherung
Die Niederländer reformieren ab 1. Januar 2006 ihr Krankenversicherungssystem. Geplant ist eine Basisversicherung, die für alle Arbeitnehmer und Selbständige gilt.
Künftig fällt der Unterschied zwischen gesetzlich und privat Versicherten weg, alle Bürger müssen sich bei einer Krankenkasse ihrer Wahl versichern. Eine einkommensunabhängige Grundprämie - etwa 1.100 Euro pro Versichertem und pro Jahr - soll künftig die medizinischen Leistungen abdecken.
Den Leistungsumfang legt der Gesetzgeber fest. So müssen alle Eingriffe, die aus medizinischer Sicht nicht unbedingt notwendig sind, von den Patienten selbst bezahlt oder über Zusatzversicherungen abgedeckt werden.
Die Basisprämie soll zudem durch einen einkommensabhängigen Beitrag ergänzt werden. Einen Teil davon tragen die Arbeitgeber. Selbständige und Arbeitslose sollen einen geringeren Satz zahlen.
Quelle: Ärzte Zeitung vom 11.10.2005


Niederlande: Reform mit Fallstricken
Die Niederländer wagen den Schritt in die Privatisierung des Versicherungssystems
siehe http://www.arzt-in-europa.de/


Gesundheitskarte: Risiken und Nebenwirkungen
Über den „Super-Gau“ in Österreich, siehe http://www.arzt-in-europa.de/


Deutsche Ärzte verdienen weniger als Kollegen im Ausland
Britische Unternehmensberatung sieht Mediziner in Deutschland am unteren Ende der Gehaltstabelle, siehe http://www.arzt-in-europa.de/

Allgemeines

Metastasiertes Mammakarzinom: Keine Lebensverlängerung seit 20 Jahren
Ob die Behandlung fortgeschrittener metastasierter Krebserkrankungen in den letzten 20 Jahren die Überlebensraten überzeugend verbessert hat, wird kontrovers diskutiert. Entsprechende Ergebnisse des Tumorregisters vom Tumorzentrum München (TRM) werden am Beispiel des Mammakarzinoms detailliert aufbereitet. Multivariate Analysen ergeben, dass das Überleben ab Metastasierung signifikant abhängt von Alter, Grading, Rezeptorstatus und metastasenfreier Zeit. Der Zeitpunkt der Diagnose der Primärerkrankung oder der Metastasierung und die behandelnde Klinik haben keinen relevanten Einfluss. Zwischen 1980 und 2000 kam es zu keiner stetigen Verbesserung.
Quelle: Deutsches Ärzteblatt, Jg. 102, Heft 40, 7. Oktober 2005, A 2706


Implantat-Allergien sind offenbar häufiger als bisher vermutet
Endoprothesen können Ekzeme, Schwellungen und Ergüsse auslösen
Werkstoffe von Knie- und Hüftendoprothesen oder anderen Implantaten rufen offenbar häufiger allergische Reaktionen hervor als bisher angenommen. Um die Häufigkeit solcher Reaktionen zu klären, wird deshalb ein nationales Implantat-Allergie-Register an der Dermatologischen Klinik der Universität München eingerichtet.
Quelle: Ärzte Zeitung vom 6.10.2005


Regelmäßiger Sport schützt Hirn vor Demenz
Sportlich aktive Menschen erkranken einer schwedischen Studie zufolge seltener an Demenzen. Wer im mittleren Alter mindestens zwei Mal wöchentlich aktiv ist, hat zum Beispiel ein um 60 Prozent verringertes Risiko, an Morbus Alzheimer zu erkranken.
Quelle: Ärzte Zeitung vom 5.10.2005


Naturkatastrophen
Naturkatastrophen haben 2004 eine Viertel Million Menschen das Leben gekostet. Das sind so viele wie seit zehn Jahren nicht mehr, sagte der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes, Rudolf Seiters, am Mittwoch in Berlin.
Quelle: Ärzte Zeitung vom 6.10.2005


Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. Jost Brökelmann
Bundesverband für Ambulantes Operieren - BAO
Managementgesellschaft Ambulantes Operieren – MAO
Sterntorbrücke 1, D-53111 Bonn
Tel.: 0228-692423
Fax: 0228-631715
E-Mail: baobonn@t-online.de oder maobonn@t-online.de
Internet: http://www.operieren.de oder http://www.mao-bao.de

Chirurgen Magazin + BAO Depesche

Heft 111 | Ausgabe 1 – Februar 2024
Sektorenverbindende Versorgung: Können Hybrid-DRG wirklich die verschleppte Ambulantisierung retten?
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OP-Netzwerk

2021 OP-Netzwerk | Ein Service des BAO e. V. Auf OP-Netzwerk finden interessierte Ärztinnen und Ärzte umfangreiche Informationen, hilfreiche Tipps und wichtige Anlaufstellen rund um das Thema "Ambulantes Operieren". !
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Berufsverband der Phlebologen e.V.

Der Berufsverband der Phlebologen und Lymphologen e.V.
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Helmsauer Gruppe

Persönlicher Kontakt, Vertrauen und Stabilität stehen bei uns an erster Stelle, wenn es um die Betreuung unserer Kunden geht...
+ Kompetenz aus jahrzehntelanger Erfahrung + Spezialisierung auf Ihre Bedürfnisse + Mehrwerte über exklusive Rahmenverträge
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Partner PKG

Die Deutsche Praxisklinikgesellschaft (PKG) e.V. ist ein Zusammenschluss von Operationszentren, Tages- und Praxiskliniken und medizinischen Versorgungszentren, in denen ambulante und praxisklinische Operationen durchgeführt werden.
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Partner AND

Das AND e.V. als Zusammenschluss regionaler Anästhesie-Netze und –Genossenschaften vertritt auf Bundesebene Interessen der freiberuflich tätigen und niedergelassenen Anästhesisten.
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Partner DGH

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie
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BVASK

Der Berufsverband für Arthroskopie e. V.
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