04.10.04: MAO-BAO-Aktuell 37/05

Kopie des MAO-BAO-Newsletters vom 04.10.05:

BAO-MAO-Aktuell; Nr. 37/05, vom 4. Oktober 2005 Nachrichten für Ambulante Operateure und Anästhesisten


++++ Gesetzliche Krankenversicherung ++++

+++ Jeder dritte Arzt hält KVen für überholt +++
Das fehlende Vertrauen von Vertragsärzten in die Kassenärztlichen Vereinigungen kann deren Fortbestand mehr gefährden als die oft wiederholte Drohung von Politikern, die KVen zerschlagen zu wollen.
Diesen Schluss legt die große Wahlumfrage der "Ärzte Zeitung" nahe, an der sich weit über 2000 Kollegen beteiligt haben.
Umgekehrt sprechen sich aber 35 Prozent der teilnehmenden Ärzte dafür aus, die KVen zu stärken. Im Gegensatz dazu votieren über sechs Prozent dafür, die Körperschaften zu schwächen. Mehr als 22 Prozent der Niedergelassenen empfehlen dagegen, nichts am KV-System zu ändern.
Quelle: Ärzte Zeitung vom 14.09.2005


+++ KBV fordert Gebührenordnung für Vertragsärzte +++
Feste Preise für vertragsärztliche Leistungen hat der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) Dr. Andreas Köhler gefordert.
Eine Abrechnung nach floatenden Punktwerten sei nicht geeignet, ein System differenzierter Verträge wettbewerbsfähig zu machen, sagte Köhler auf der KBV-Vertreterversammlung Freitag in Berlin.
Quelle: Ärzte Zeitung vom 12.09.2005


+++ Ambulante Op: Mehr als 30 neue Verträge +++
Mehr als 30 Verträge zum ambulanten Operieren hat die Siemens-Betriebskrankenkasse (SBK) bundesweit in den vergangenen Monaten mit Kliniken abgeschlossen.
Der Schwerpunkt liegt dabei in der Orthopädie, Gynäkologie und der Chirurgie sowie im Gebiet der HNO-Heilkunde, teilte die SBK mit.
Quelle: Ärzte Zeitung vom 14.09.2005


+++ Bürokratie: Jährlich 75 Millionen Stunden +++
Eine Internet Umfrage der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) unter Ärzten hat ergeben, das ein Vertragsarzt wöchentlich rund 14 Stunden für Verwaltungsaufgaben aufwenden muss. Damit ist nach Ansicht der KBV das Maß des Erträglichen überschritten.
Den höchsten bürokratischen Aufwand verursacht nach der Umfrage mit 8,6 Mio. Stunden die Praxisgebühr, gefolgt von Kassenanfragen mit 1 Mio. Stunden, Praxisbegehungen mit 18.000 Stunden und Disease-Management-Programme (DMPs) mit 400.000 Stunden.
Quelle: Schütze-Brief Gesundheitspolitischer Info-Dienst 08.09.2005, Nr. 71/2005 / Seite 16


+++ Ärzte schicken Abrechnung online an die KV +++
Die Online-Abrechnung wird bei den Ärzten in der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNo) immer beliebter. Rund 100 Praxen nutzen inzwischen die neue Möglichkeit und senden ihre Abrechnungsdaten online an die KVNo, berichtet Gilbert Mohr, Leiter der Abteilung IT in der Arztpraxis.
Quelle: Ärzte Zeitung vom 6.09.2005


+++ Gesundheitsreform: Abschied von Bismarck +++
Der Hartmannbund tritt für ein marktwirtschaftlich orientiertes Gesundheitssystem mit Muss-, Soll- und Kann-Leistungen ein
2005 +++ Hans-Jürgen Thomas +++ Quelle: Deutsches Ärzteblatt: Jg. 102 Heft 36, 9. September 2005, A 2358-2360, siehe http://www.mao-bao.de/


+++ Website: Elektronische Gesundheitskarte +++
Informationen des Bundesgesundheitsministeriums
Zur Einführung der elektronischen Gesundheitskarte hat das Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung (BMGS) ein eigenes Informationsportal unter der Adresse http://www.die-gesundheitskarte.de/ gestartet. Das Portal richtet sich an interessierte Bürger, die sich über die elektronische Gesundheitskarte (eGK) und die mit ihr verbundenen Chancen und Entwicklungen informieren wollen. Rechtliche, technische und organisatorische Rahmenbedingungen der eGK sowie deren Sicherheitsstandards werden ebenso erläutert wie die Anwendungen, die schrittweise ab 2006 eingeführt werden sollen. Unter der Rubrik „Fragen und Antworten“ sind auch Informationen zur Verwendung der Karte im Alltag abrufbar.
Quelle: Deutsches Ärzteblatt 102, Ausgabe 37 vom 16.09.2005, Seite A-2432


+++ Krankenversicherung: Kein Patentrezept in Sicht +++
Kopfpauschale oder Bürgerversicherung? Die Hauptprobleme lassen sich so nicht lösen. Das zeigt sich in der Schweiz
Effekte der Kopfpauschale
Was in Deutschland oft vergessen wird: Mit der Kopfpauschale wird in der Schweiz ein geringerer Leistungskatalog abgedeckt als in Deutschland. Das Krankengeld beispielsweise ist darin nicht abgedeckt.
Der viel behauptete Entlastungseffekt von Kopfpauschalen für die Wirtschaft ist in der Schweiz nicht nachweisbar.
Quelle: Oggier, Willy, Deutsches Ärzteblatt 102, Ausgabe 37 vom 16.09.2005, Seite A-2438


+++ Die prämienfinanzierte Volksversicherung +++
Frank Ulrich Montgomery schlägt eine Synthese der beiden Reformmodelle für die Krankenversicherung vor
2005 +++ Frank Ulrich Montgomery +++ Quelle: Deutsches Ärzteblatt, Jg. 102, Heft 27, 8. Juli 2005, A 1932, siehe http://www.arzt-in-europa.de/


+++ Gefährdung des Facharztes in der freien Praxis +++
Institutionelle Öffnung der Krankenhausambulanzen aus fachärztlicher Sicht
2005 +++ Jörg-A. Rüggeberg +++ Quelle: BAO-Depesche 11, Mai/2005, 1-5, siehe http://www.arzt-in-europa.de/

           ++++ Privatversicherer ++++

+++ PKV-Verband: Prüfsoftware für die Patienten +++
„Jede vierte Arztrechnung ist nicht schlüssig oder sogar falsch. Alle Rechnungen sollten im Internet überprüft werden, denn den Arzthonoraren sind Grenzen gesetzt“.
Mit dieser kritischen Einschätzung der Abrechnungsgepflogenheiten bei Privatliquidationen hat der Verband der privaten Krankenversicherung (PKV) die Privatpatienten aufgerufen, das Internetportal „derprivatpatient.de“ zu nutzen. Die PKV-Versicherten finden dort eine Prüfsoftware, eine so genannte „Gebührenordnung-für-Ärzte-
Prüfsoftware“, die eine Abgleichung der Rechnung des Arztes ermöglicht.
Quelle: Schütze-Brief • Gesundheitspolitischer Info-Dienst 19.09.2005 Nr. 74/2005 / Seite 8


+++ Beihilfeempfänger müssen nichterstattete Kosten selbst tragen +++
Die Bezirksregierung Köln informiert im Internet
2005 +++ Jost Brökelmann +++ persönliche Mitteilung,
siehe http://www.mao-bao.de/artikel/2005JB_Beihilfe.htm


+++ Bundesverfassungsgericht: Der 2,3fache Satz der GOÄ entspricht den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung und stellt einen mittleren Standard bei der Leistungsqualität dar +++
Quelle: BVerfG, 1 BvR 1437/02 vom 25.10.2004,
siehe http://www.mao-bao.de/artikel/2005BVerfG_2komma3fach.htm

                     ++++ Praxismanagement ++++

+++ "Woran erkenne ich eine gute Arztpraxis?" +++
Checkliste im Überblick
Nimmt der Arzt mich und mein spezielles gesundheitliches Problem ernst?
- Erhalte ich eine umfassende und verständliche Aufklärung?
- Erhalte ich von meinem Arzt weiterführendes Informationsmaterial und Informationen über Hilfsangebote?
- Kann ich gemeinsam mit meinem Arzt über die Art meiner Behandlung entscheiden, bzw. unterstützt mein Arzt mich darin, eine Entscheidung zur Behandlung treffen zu können?
- Werde ich von Arzt und Praxispersonal freundlich und respektvoll behandelt?
- Erhalte ich ohne Probleme Zugang zu meinen Patientenunterlagen?
- Akzeptiert mein Arzt, dass ich im Zweifelsfall eine zweite Meinung einholen möchte?
- Wird in der Praxis meine Intimsphäre gewahrt?
- Wird in der Praxis der Schutz meiner persönlichen Daten gewahrt?
- Bietet mein Arzt eine Praxisorganisation, die mir den Arztbesuch erleichtert?
- Sind Qualitätsmaßnahmen in der Praxis meines Arztes für mich als Patient erkennbar?
http://www.patienten-information.de/content/informationsqualitaet/checkliste_arztbesuch


+++ Arzneimittel-Wechselwirkungen online aufspüren +++
Wechselwirkungen zwischen Arzneimitteln sowie zwischen Arzneimitteln und Nahrungs-/Genussmitteln beziehungsweise Suchtstoffen lassen sich mit dem beim Deutschen Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) verfügbaren Interaktionsmodul "PharmSearch" schnell und einfach recherchieren. Wechselwirkungen von nichtverschreibungspflichtigen und pflanzlichen Arzneimitteln werden ebenfalls berücksichtigt. Das Arzneimittelinformationssystem steht Ärzten kostenfrei unter http://www.dimdi.de/(Datenbanken - Rechercheeinstieg) zur Verfügung.
Quelle: Deutsches Ärzteblatt PRAXiS 4/2005, S. 27


+++ Behandlungsfehler: Chirurgen fordern offenen Umgang +++
Einen offenen Umgang mit Komplikationen und Behandlungsfehlern fordert die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie (DGCh). So könnten Schwächen im System frühzeitig aufgedeckt und die Patientensicherheit erhöht werden.
In Deutschland erfassen nach Angaben der DGCh Rechtsmediziner jährlich etwa 40.000 Vorwürfe von Behandlungsfehlern. In Fällen mit Todesfolge würden sie am häufigsten die Chirurgie betreffen. Dies habe eine aktuelle Studie des Instituts für Rechtsmedizin an der Universität Bonn im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit und Soziale Sicherung (BMGS) ergeben. Die Studie zeige aber auch, dass in nur knapp 7 % der Fälle die Vorwürfe zugetroffen hätten. In den chirurgischen Fächern sei damit die Quote dieser „bejahten Behandlungsfehler“ unterdurchschnittlich.
Nach Ansicht des Generalsekretärs der DGCh, Professor Hartwig Bauer, werde es nie eine komplikationsfreie Chirurgie geben. „Die Null-Fehler-Attitude“ dürfe deshalb nicht länger die Regel sein. Entscheidend sei es, mögliche Komplikationen zu reduzieren und Fehler zu vermeiden.
Quelle: Schütze-Brief • Gesundheitspolitischer Info-Dienst 15.09.2005, Nr. 73/2005 / Seite 10


+++ Fehlerhitliste des EBM 2000plus fürs zweite Quartal +++
Die häufigsten Fehler sind bisher:
Chirurgen
- Angabe des OP-Schlüssels fehlt
- Anstelle eines Simultaneingriffes werden zwei Operationen abgerechnet
- Keine ausreichenden Arzt-Patienten-Kontakte bei den Nummern 02310, 02360, 07311, 07320, 07330, 07340
- Postoperative Behandlung wird unzulässigerweise auf dem Belegarztschein abgerechnet. Ambulanter Schein mit "S"-Kennzeichnung wäre richtig.
Gynäkologen
- Abrechnung der Nummern 01430, 01820 neben anderen Leistungen
- Abrechnung der Nummer 35100 neben Gesprächs-, Beratungs- und Erörterungsleistungen (08220)
- Abrechnung der Nummern 01100, 01101 neben Präventionsleistungen
- Abrechnung der Nummer 01770 (Betreuung einer Schwangeren) im Behandlungsfall neben den Sonographieziffern 33043, 33044
Quelle: Dr. Bernd Alles, Ärzte Zeitung vom 15.09.2005 http://www.aerztezeitung.de/docs/2005/09/15/164a1601.asp?cat=/politik/gesundheitssystem_uns


+++ Neun von zehn Kliniken haben Qualitätsbericht abgeliefert +++
1.908 Kliniken haben bislang einen Qualitätsbericht im Internet veröffentlicht. Das sind 89 Prozent aller Krankenhäuser in Deutschland. „Wer sich informieren will, kann und sollte das jetzt tun. Qualitätsberichte sind ein Stück notwendiger Bürgerfreundlichkeit“, erklärte dazu Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt Mitte September in Berlin.
Patienten könnten sich jetzt darüber informieren, welche Krankenhäuser sich auf die von ihm benötigte Leistung spezialisiert haben, wie viel Erfahrung das Krankenhaus mit dieser Leistung habe und über welche Qualifikation das ärztliche und pflegerische Personal verfüge. Außerdem informierten die Qualitätsberichte darüber, ob eine Klinik ambulante Operationen anbiete, welche Behandlungsschwerpunkte es setzte und ob es an Disease-Management-Programmen teilnehme.
Gemäß dem Paragraphen 137 des fünften Sozialgesetzbuches sind alle zugelassenen Krankenhäuser in Deutschland verpflichtet, im Abstand von zwei Jahren, erstmals im Jahr 2005 für das Jahr 2004, einen strukturierten Qualitätsbericht zu erstellen und zu veröffentlichen.
Links zum Thema: http://www.g-qb.de
Quelle: http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=21365


+++ Qualitätsberichte: BMGS reklamiert Erfolg für sich +++
In Kreisen der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) ist man verwundert darüber, dass das Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung (BMGS) eine Pressemitteilung (10.9.) verbreitet, wonach „mit dem heutigen Tage“ Qualitätsberichte von 1.908 der 2.144 Krankenhäuser im Internet veröffentlicht seien.
Die GKV-Kassen und die private Krankenversicherung (PKV), die diese Veröffentlichung betreuen, werden mit keinem Wort erwähnt. Diese hatten die ersten Berichte bereits am 1. August ins Internet gestellt und dann nach weiteren Eingängen von Berichten durch die Krankenhäuser die Liste immer weiter ergänzt. Es bestehe der Eindruck, so heißt es, als wolle das BMGS den „Erfolg“ dieser Maßnahme für sich alleine reklamieren.
Quelle: Schütze-Brief • Gesundheitspolitischer Info-Dienst 12.09.2005, Nr. 72/2005 / Seite 9


+++ Praxisverkauf: Schweigepflicht beachten +++
Beim Verkauf einer Arztpraxis übersieht der abgebende Arzt häufig, dass auch der Verkauf einer Praxis an den Kern des § 203 11 StGB rührt. Nach der ganz überwiegenden Rechtsprechung ist die Weitergabe von Patientendaten ohne Zustimmung des Patienten an den Praxisnachfolger ein unbefugtes Offenbaren von Geheimnissen.
Quelle: PRAXiS 4/2005 Deutsches Ärzteblatt, S. 8


+++ Steuerfreie Zuwendungen +++
Tipps für die Praxis
Quelle: Monika Rohs-Weingarten, Wirtschaftsmagazin für den Frauenarzt 7-8/2005
siehe http://www.mao-bao.de/


+++ Wie ausführlich muss eine Operation dokumentiert werden? +++
Behandlungsdetails sowie Routinemaßnahmen müssen nicht dokumentiert werden
Quelle: Landgericht Köln Az.: 25 O 131/99
http://www.mao-bao.de/artikel/2005_LGK_DokumentationOP.htm


+++ Erfolgreich E-Mailen +++
Quelle: KlinikManagement Aktuell kma 08/05, 56005
http://www.mao-bao.de/artikel/2005KMA_erfolgreichEmailen.htm


+++ Was tun, wenn sich das Gesundheitsamt anmeldet? +++
Eine kurze Checkliste
Quelle: der niedergelassene arzt 7/2005, 16 ff.,
siehe http://www.mao-bao.de/artikel/2005DNA_Gesundheitsamt.htm


+++ Notwendige Dokumentation der Aufklärung über Nebenwirkungen von Medikamenten +++
Quelle: Bundesgerichtshof Az.: VI ZR 289/03 Verkündet am: 15. März 2005,
siehe http://www.mao-bao.de/artikel/2005BGH_Nebenwirkungen.htm


                     ++++ Europa ++++

+++ 132.000 Patienten wird kurzfristig die Op abgesagt +++
In Großbritannien sorgen Berichte über Kapazitätsengpässe in Kliniken für Aufsehen
Die Richtlinien des Gesundheitsministeriums für abgesagte NHS-Operationen verlangen, dass abgesagte Eingriffe immer dann meldepflichtig sind, wenn sie in den letzten 24 Stunden vor dem OP-Termin gestrichen werden.
Im vergangenen Jahr traf dies auf rund 66.000 Eingriffe zu. Allerdings stellte sich nun heraus, dass viele NHS-Kliniken angesetzte Operationen bewusst vor der 24-Stunden-Deadline absagen, um so die Meldepflicht zu umgehen. Untersuchungen der NHS-Prüfungsstelle National Audit Office ergaben, dass jährlich rund 132.000 Operationen relativ kurzfristig abgesagt werden.
Die Berichte haben in Großbritannien für Schlagzeile gesorgt.
Quelle: Ärzte Zeitung vom 20.09.2005

+++ 1.250 Euro am Tag - da lohnt es sich zu fliegen +++
Internist Dr. Helmut Schunn aus der Eifel hilft in Großbritannien, die Wartezeiten für Endoskopien zu verringern.
Heute werden von Dr. Helmut Schunn in der Birkdale-Clinic in der Nähe von Daventry 18 Patienten von ihm endoskopiert. "Die Klinik zahlt mir für meinen Einsatz 1250 Euro am Tag, da muss ich mich nicht mit ein paar Cent zufrieden geben wie in meiner Praxis hier", so Schunn.
Ein Fahrer der Klinik hole ihn am Flughafen in East Midland ab und bringt ihn in die britische Privatklinik. Auch eine Unterkunft wird ihm gestellt - beides kostenlos. Allein die Flugkosten von 50 bis 160 Euro für Hin- und Rückflug muss der Internist aus eigener Tasche bezahlen.
Eine Agentur in Freiburg, die German Medicine GmbH http://www.germanmedicine.net/de/about.html?, vermittelt ihm seitdem seine Einsätze.
Quelle: Ärzte Zeitung vom 20.09.2005

+++ Das deutsche Gesundheitssystem ist weit besser als sein Ruf +++
14-Länder-Vergleich: Deutschland schneidet bei Leistungen, Versorgungsdichte und Ausgabenniveau gut ab / Gutachten zu Gesundheitssystemen
Quelle: Ärzte Zeitung vom 1. Sept. 2005, siehe http://www.arzt-in-europa.de/

+++ Britain and the National Health Service +++
Rich countries everywhere are struggling to finance health care
Quelle: The Economist, Aug 18th 2005, siehe http://www.arzt-in-europa.de/

+++ Reformvorhaben der britischen EU-Ratspräsidentschaft +++
Sozialstaat in angelsächsischer Manier
Quelle: Petra Spielberg, kma 08/05, 20, siehe http://www.arzt-in-europa.de/

                    ++++ Allgemeines ++++

+++ Kliniker brechen mit ver.di +++
mb will nun allein für höhere Gehälter kämpfen
Die Hauptversammlung des Marburger Bundes (mb) hat am Samstag die Tarifpartnerschaft mit der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di fristlos gekündigt. In der Nacht zuvor waren Verhandlungen mit den Arbeitgebern sowie zwischen mb und ver.di über einen eigenständigen Entgeltvertrag für die Klinikärzte gescheitert.
Die kommunalen Arbeitgeber hatten ein Angebot gemacht, das für einen verheirateten 28jährigen Arzt in den ersten zehn Berufsjahren einen Einkommensverlust von 4,5 Prozent bedeutet hätte.
Der Marburger Bund will noch in dieser Woche selbst verhandeln. Die Forderung: BAT plus 30 Prozent.
Quelle: Ärzte Zeitung vom 12.09.2005

+++ Kliniken und Kassen einigen sich auf Fallpauschalenkatalog 2006 +++
Zwei DRGs für die Abrechnung von teilstationären Krankenhausleistungen
Auf die maßgeblichen Bausteine des Klinik-Fallpauschalensystems 2006 haben sich die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG), die Spitzenverbände der gesetzlichen Krankenkassen und der Verband der privaten Krankenversicherung geeinigt. Das gaben die drei Organisationen am 13. September bekannt. Kern der Vereinbarung ist der so genannte Fallpauschalen- oder DRG-Katalog (Diagnosis Related Groups), der im Jahr 2006 insgesamt 954 Fallgruppen enthält. Damit verfügt der im Vergleich zum Vorjahr in Teilen umstrukturierte und erweiterte Katalog über 76 zusätzliche Fallpauschalen.
Erstmals haben die Selbstverwaltungspartner auch zwei DRGs für die Abrechnung von teilstationären Krankenhausleistungen mit in den Katalog aufgenommen. Künftig ist eine teilstationäre Dialysebehandlung über eine bewertete Pauschale für Erwachsene und eine je nach Krankenhaus zu vereinbarende Pauschale für Kinder abrechnungsfähig. Die Vereinbarung bleibt jedoch hinter den Erwartungen zurück. Denn die Verhandlungspartner hatten dem DRG-Institut (InEK) den Auftrag gegeben, auch die teilstationären Leistungen vollständig mit DRG-Fallpauschalen abzubilden.
„Wenn das InEK kein überzeugendes Gesamtkonzept für teilstationäre Leistungen vorlegen konnte, dann ist das keinesfalls einem Unvermögen des Instituts geschuldet“, sagte Dr. Wulf-Dietrich Leber, Geschäftsbereichsleiter Gesundheit des AOK-Bundesverbandes, bei der Vorstellung der Eckpunkte in Berlin. Es deute vielmehr auf ein ordnungspolitisches Problem hin. „Teilstationäre Leistungen sind überwiegend ambulante Leistungen im stationären Budget. Auch ein zweiter Versuch, sie mit DRGs abzubilden, wäre wahrscheinlich nicht Erfolg versprechend“, meint Leber.
Für die Ermittlung der Fallpauschalen 2006 wurden erneut die tatsächlichen Behandlungskosten in ausgewählten Kliniken kalkuliert. An der aktuellen Kalkulationsrunde haben sich 214 Krankenhäuser auf freiwilliger Basis beteiligt - im vergangenen Jahr waren dies 148 Kliniken. "Der neue Fallpauschalenkatalog bedeute einen weiteren Fortschritt hinsichtlich einer leistungsgerechteren Abbildung von Krankenhausleistungen", erklärte die DKG.
Quelle: http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=21367

+++ Kliniken suchen niedergelassene Ärzte als Partner +++
92 Prozent der Krankenhausmanager halten es für wichtig, mit niedergelassenen Ärzten in den nächsten Jahren verstärkt zu kooperieren.
Das geht aus der Studie "Krankenhaus Trend" hervor, die die Unternehmensgruppe Steria Mummert Consulting gemeinsam mit der Fachzeitschrift "kma" erstellt hat.
Hintergrund für diese Bemühungen ist die Umstellung des Vergütungssystems der Krankenhäuser auf diagnoseabhängige Fallpauschalen (DRG). Sie führen einerseits dazu, dass Krankenhäuser nach einer hohen Auslastung ihrer Kapazitäten streben müssen, um kostendeckend zu arbeiten. Ein kontinuierlicher Zustrom von Patienten ist daher immer wichtiger. Dies hängt wesentlich vom Einweisungsverhalten niedergelassener Ärzte ab.
Quelle: Ärzte Zeitung vom 19.09.2005


Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. Jost Brökelmann
Bundesverband für Ambulantes Operieren - BAO
Managementgesellschaft Ambulantes Operieren – MAO
Sterntorbrücke 1, D-53111 Bonn
Tel.: 0228-692423
Fax: 0228-631715
E-Mail: baobonn@t-online.de oder maobonn@t-online.de
Internet: http://www.operieren.de oder http://www.mao-bao.de

Chirurgen Magazin + BAO Depesche

Heft 111 | Ausgabe 1 – Februar 2024
Sektorenverbindende Versorgung: Können Hybrid-DRG wirklich die verschleppte Ambulantisierung retten?
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OP-Netzwerk

2021 OP-Netzwerk | Ein Service des BAO e. V. Auf OP-Netzwerk finden interessierte Ärztinnen und Ärzte umfangreiche Informationen, hilfreiche Tipps und wichtige Anlaufstellen rund um das Thema "Ambulantes Operieren". !
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Berufsverband der Phlebologen e.V.

Der Berufsverband der Phlebologen und Lymphologen e.V.
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Helmsauer Gruppe

Persönlicher Kontakt, Vertrauen und Stabilität stehen bei uns an erster Stelle, wenn es um die Betreuung unserer Kunden geht...
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Partner PKG

Die Deutsche Praxisklinikgesellschaft (PKG) e.V. ist ein Zusammenschluss von Operationszentren, Tages- und Praxiskliniken und medizinischen Versorgungszentren, in denen ambulante und praxisklinische Operationen durchgeführt werden.
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Partner AND

Das AND e.V. als Zusammenschluss regionaler Anästhesie-Netze und –Genossenschaften vertritt auf Bundesebene Interessen der freiberuflich tätigen und niedergelassenen Anästhesisten.
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Partner DGH

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie
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BVASK

Der Berufsverband für Arthroskopie e. V.
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