03.06.2009: BAO-MAO-Aktuell

BAO-MAO-Aktuell; Nr. 24/09, vom 3. Juni 2009
Presse-Nachrichten für Ambulante Operateure und Anästhesisten

Gesetzliche Krankenversicherung

Gynäkologie: Stationsersetzende Operationen für jährlich 1.600 Patientinnen

Die Gmünder ErsatzKasse, Techniker Krankenkasse, BKK Gesundheit, Siemens BKK
und Hanseatische Krankenkasse haben einen entsprechenden Vertrag zur
integrierten Versorgung (IV) für jährlich über 1.600 hochspezialisierte
ambulante und stationsersetzende Leistungen mit den C3 Kliniken in Duisburg,
Düsseldorf sowie der Gynäkologischen Tagesklinik (GTK) in Krefeld verlängert
und dabei um wichtige Leistungen erweitert.
- Der neue IV-Vertrag umfasst ambulante und vor allem auch
stationsersetzende Eingriffe, darüber hinaus aber erstmals auch Operationen
bei bösartigen Tumorerkrankungen.
- Michael Hamelmann, Leiter der Vertragsregion Nordrhein-Westfalen bei der
GEK und Verhandlungsführer auf Kassenseite, ergänzte: "Wir sind froh,
unseren Versicherten mit diesen Vertrag beste Behandlungsmethoden in der
endoskopischen Gynäkologie anbieten zu können".
- Besonders wichtig ist für Hamelmann dabei, dass alle drei Einrichtungen
nicht nur über ein zertifiziertes Qualitäts-Management-System, sondern auch
die Operateure mit der "MIC III" der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische
Endoskopie über die höchste Qualifizierungsstufe in der operativen
mikrochirurgischen Spezialisierung verfügen.
Quelle: Pressemitteilung der C3 Kliniken vom 2. Juni 2009
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+++ Praxiskosten unter der Lupe +++
Die Praxiskosten der Vertragsärzte sollen künftig besser entgolten werden:
KBV und Kassen haben sich hierzu im Erweiterten Bewertungsausschuss (EBA)
auf eine Prüfung der Kalkulationsgrundlagen des EBM geeinigt.
Laut einem gemeinsamen Beschluss soll das wissenschaftliche Institut des
Bewertungsausschusses (InBA) bis zum 31. Mai 2010 unter anderem prüfen, ob
die Praxiskosten der Niedergelassenen derzeit adäquat ermittelt werden.
Für neue Leistungen gelten 5,11 Cent als Basis.
Hintergrund des Prüfauftrags ist die Differenz zwischen dem kalkulatorischen
Punktwert von 5,11 Cent, der dem EBM - und damit auch den Praxiskosten -
zugrunde gelegt wird, und dem Orientierungspunktwert von derzeit 3,5 Cent,
mit dem die EBM-Leistungen pro Punkt tatsächlich vergütet werden. KBV-Chef
Dr. Andreas Köhler hatte diese Lücke vor wenigen Wochen thematisiert und
eine Unterdeckung der Praxiskosten in Höhe von 31,5 Prozent angeführt.
- Durchgesetzt hat sich die KBV mit ihrer Forderung nach einem Sofortvollzug
des EBA-Beschlusses vom 17. März für eine höhere Vergütung von ambulanten
Operationen und belegärztlichen Leistungen.
Quelle: Ärzte Zeitung, 25.05.2009

Schmidt schließt Priorisierung bei Gesundheitsleistungen aus
Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) hat Forderungen aus der
Ärzteschaft nach einer Debatte über Leistungseinschränkungen im
Gesundheitswesen eine klare Absage erteilt.
- Die Ministerin bezog sich dabei auf Äußerungen von
Bundesärztekammer-Präsident, Jörg-Dietrich Hoppe, der Ende Mai beim 112.
Deutschen Ärztetag in Mainz eine offene Debatte über einen möglichen
Ausschluss bestimmter medizinischer Angebote zugunsten anderer Leistungen
gefordert hatte. In diesem Zusammenhang hatte Hoppe die Regierung scharf
kritisiert: Das unbegrenzte Leistungsversprechen der Politik könne
angesichts begrenzter Ressourcen nicht erfüllt werden. "Wer sagt, die
umfassende Gesundheitsversorgung ist sicher, sagt schlicht und einfach nicht
die Wahrheit."
- Hoppe hatte beim Ärztetag auf die in Schweden gängige Priorisierungspraxis
verwiesen.
Quelle: aerzteblatt.de Mittwoch, 27. Mai 2009

Rationalisierung, Rationierung und Priorisierung - was ist gemeint?
 
Rationalisierung wird in der Regel als Erstes genannt, wenn es um den Umgang
mit begrenzten Ressourcen geht. Rationalisierungsmaßnahmen sollen Effizienz-
und Produktivitätssteigerungen im Rahmen einer Leistungserstellung
ermöglichen.
- Rationalisierungsmaßnahmen sind also durch die Vernunft begründete
sinnvolle Handlungen, die darauf abzielen, bei gleichbleibendem finanziellem
Aufwand das Versorgungsniveau zu erhöhen oder bei geringerem finanziellem
Aufwand das Versorgungsniveau zu halten.
Rationierung
- Der Begriff der Rationierung wird - über den Aspekt des Vorenthaltens
hinaus - auch auf die Perspektive des Aus- oder Zuteilens bezogen.
Priorisierung
- Generell versteht man unter Priorisierung "die ausdrückliche Feststellung
einer Vorrangigkeit bestimmter Indikationen, Patientengruppen oder Verfahren
vor anderen".
- Da durch die Erstellung solcher Ranglisten Situationen entstehen, in denen
als unwichtig eingeschätzte Verfahren nicht mehr zur Anwendung kommen, wird
der Begriff der Priorisierung immer wieder mit dem Begriff der Rationierung
gleichgesetzt. Eine solche Gleichsetzung ist aber falsch und irreführend.
Ordnungspolitischer Kontext
Der Umgang mit der Mittelknappheit wird eine der wichtigsten
Herausforderungen für unser Gesundheitswesen. Daher erscheint es notwendig,
die hier vorgestellten Begriffe auch in ihrer ordnungspolitischen Bedeutung
einzuordnen.
Quelle: Dtsch Arztebl 2009; 106(12): A 554-7 Näheres:
http://www.aerzteblatt.de/archiv/63854/

Winn fordert offenen Dialog über gemeinsame Grundwerte und Kernforderungen der Ärzteschaft
Einen offenen Dialog der deutschen Ärzteschaft über ihre gemeinsamen
Grundwerte und Kernforderungen hat der Vorsitzende des Hartmannbundes, Prof.
Dr. Kuno Winn, nach Abschluss des 112. Deutschen Ärztetages gefordert.
- Ohne die klare Definition eines Grundkonsenses werde eine nachhaltige
Wahrnehmung ärztlicher Interessen nicht möglich sein, mahnte Winn. Die
Bundesärztekammer sei berufen, eine solche Diskussion zu moderieren.
Voraussetzung sei allerdings, dass sie ergebnisoffen an einen solchen
Prozess herangehe.
- Winn abschließend: "Reden wir über Werte und Grundsätze, für die wir
bisher gemeinsam gekämpft haben. Reden wir über Therapiefreiheit, freie
Arztwahl und Freiberuflichkeit. Sind diese Werte für uns weiterhin
unantastbar oder sind wir bereit, sie zugunsten anderer Interessen in Frage
zu stellen!?" Ohne offene und ehrliche Antworten auf diese Fragen sei die
Geschlossenheit der Ärzteschaft und damit ihre Schlagkraft zum Scheitern
verurteilt.
Quelle: Pressemeldung des Hartmannbundes vom 26. Mai 2009

Freiberuflichkeit: Einstimmiges Plädoyer für den freien Beruf
... so hat der 112. Deutsche Ärztetag in Mainz keinen Zweifel daran
gelassen: Der Arztberuf ist ein freier Beruf und muss es auch bleiben. Das
Ärzteparlament forderte, die Autonomie der Ärzte in ihrer Berufsausübung zu
stärken.
- Christoph Fuchs kritisierte, dass die Rahmenbedingungen für eine freie
ärztliche Berufsausübung nicht mehr stimmten. Er rief die Ärzte dazu auf,
für dieses hohe Gut zu kämpfen.
- "Diese Art von Freiheit ist auf das Engste verbunden mit der Übernahme von
fachlicher Verantwortung", erläuterte er. Sie orientiere sich am
Patientenwohl als Primat ärztlichen Handelns.
- Die Freiheit der Ärzte sei keine absolute. Ärzte seien nicht nur dem
Patienten, sondern auch dem Gemeinwohl verpflichtet.
- Staatsmedizin ist für Fuchs mit einer freiheitlichen Berufsausübung der
Ärzte nicht vereinbar.
- Gerade im Wahljahr müssten die Ärzte schonungslos die staatsmedizinischen
Ziele der Ministerin entlarven.
Quelle: Hibbeler, Birgit http://www.aerzteblatt.de/archiv/64808/

MVZ: Neugründungen auf niedrigem Niveau
Die zunächst argwöhnisch beobachteten ersten Gründungen von Medizinischen
Versorgungseinrichtungen (MVZ), die an die Polikliniken in der ehemaligen
DDR erinnerten, sind inzwischen zu einer wichtigen Ergänzung für die
ambulante Versorgung geworden.
Bei der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) hegt man allerdings
"erhebliche Zweifel", ob sie tatsächlich zu der behaupteten Kostenersparnis
beitragen. Die Produktivität in den MVZ mit rund 77 % angestellten Ärzten
sei im Vergleich zu selbständigen niedergelassenen Ärzten geringer, so der
KBV-Vorstandsvorsitzende, Dr. Andreas Köhler. So müssten zum Beispiel
Überstunden bezahlt werden. Einige MVZ seien auch schon in wirtschaftlichen
Schwierigkeiten.
Quelle: Schütze-Brief • Gesundheitspolitischer Info-Dienst 25.05. Nr.
39/2009, 4-5

Ärztetag hat weiter massive Zweifel am E-Card-Konzept
Weitere ergebnisoffene Tests der elektronischen Gesundheitskarte hat der
Deutsche Ärztetag bei seiner Abschlusssitzung am Freitag in Mainz gefordert.
- Wie schon bei den Ärztetagen 2007 und 2008 in Münster und Ulm lehnten die
Delegierten die E-Card in der derzeitigen Konzeption ab. Sie erteilten aber
dem Telematikbeauftragten im Vorstand der Bundesärztekammer Dr. Franz-Josef
Bartmann den Auftrag, die Arbeit an der Weiterentwicklung der E-Card
konstruktiv-kritisch zu begleiten.
- Außerdem forderte der Ärztetag, dass Daten zur Qualitätssicherung nur dann
dokumentiert werden, wenn sich daraus tatsächlich handlungsrelevante
Erkenntnisse für eine bessere Versorgungsqualität erkennen lassen.
Quelle: Ärzte Zeitung, 25.05.2009

Elektronische Gesundheitskarte - Effektiver Datenschutz steht an erster Stelle
Der Verband (NAV-Virchowbund) kritisiert, dass nach wie vor kein Nachweis
über die Verbesserung der Wirtschaftlichkeit — also keine positive
Kosten-Nutzen-Rechnung — vorliegt.
- Ferner ist der NAV-Virchow-Bund der Ansicht, dass die bisher eingesetzte
Technik der eGK 1 nicht das breite Spektrum der zur Verfügung stehenden
Möglichkeiten und Technologien abdeckt.
- Der NAV-Virchow-Bund fordert, auf eine zentrale Speicherlösung zu
verzichten. Da der Schutz der persönlichen medizinischen Daten und das
informationelle Selbstbestimmungsrecht des Patienten an erster Stelle
stehen, muss ein effektiver Datenschutz gewährleistet und die Gefahr des
Datenmissbrauchs minimiert werden.
- Da die patientenbezogenen Daten Eigentum des Patienten sind, darf nach
Ansicht des NAV-Virchow-Bundes nur er allein über den Umgang mit seinen
Daten befinden. Dazu gehört das Recht, jederzeit zu wissen, welche Daten wo
gespeichert sind. Überdies darf ausschließlich der Patient bestimmen, welche
Daten gespeichert oder gelöscht und wem sie zugänglich gemacht werden
sollen.
Quelle: Julia Bathelt, der niedergelassene arzt 5/2009

eGK: Die Teilnahme der Ärzte ist freiwillig
Die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) wird sich weiter
verzögern. Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) hat erklärt, dass die
Teilnahme der Ärzte am Online-Einsatz der eGK freiwillig sein werde.
- Die Bundesärztekammer (BÄK) hat gefordert, die Ergebnisse der vorgesehenen
Flächentests mit bis zu 100.000 Versicherten auszuwerten, bevor der
Online-Rollout der eGK in vollem Umfange gestartet werde. Die BÄK hat sich
ferner dafür ausgesprochen, als Alternative zur zentralen Speicherung
medizinischer Daten auf Servern Tests mit dezentralen Speichermedien, etwa
von USB-Sticks, durchzuführen. Das Konzept liegt derzeit bei der
Betriebsorganisation "gematik", deren Gesellschafterversammlung in den
nächsten Wochen eine Bewertung abgeben wird.
Quelle: Schütze-Brief • Gesundheitspolitischer Info-Dienst 25.05.2009 Nr.
39/2009, 14-15

38 Praxen in Bayern beantragen Kurzarbeitergeld
Im Landkreis Rosenheim haben 38 Facharztpraxen bei der örtlichen Zweigstelle
der Bundesagentur für Arbeit Antrag auf Kurzarbeitergeld gestellt. Heftige
Kritik ist die Folge.
Begründet wurden die Anträge auf Kurzarbeitergeld mit der Honorarreform, die
zu massiven Einnahmeverlusten führen werde, sodass der Praxisbetrieb auf
Dauer nicht mehr aufrechterhalten werden könne. Während der Vorsitzende des
Facharztvereins Rosenheim, Dr. Dolf Hufnagl, die Aktion als Erfolg
bezeichnete, kritisierte die Gewerkschaft Verdi das Vorgehen der Praxen als
Missbrauch des Kurzarbeitergeldes. Der BKK Landesverband bezeichnete die
Anträge als "eine Verhöhnung der Patienten, die auf dieses Geld tatsächlich
angewiesen sind".
Die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) hatte bereits vor einiger Zeit
ihre Mitglieder mit einem Merkblatt darüber informiert, wann und wie
Kurzarbeit für Praxismitarbeiterinnen beantragt werden kann. Auf der
Internetseite der KV können sich Praxischefs unter anderem ein
Bestätigungsschreiben zur Vorlage bei der Arbeitsagentur ausdrucken.
- Nicht nur die KV Bayerns, sondern auch der Bundesverband der Freien Berufe
(BFB) hatte im März darauf hingewiesen, dass auch Arztpraxen
Kurzarbeitergeld beantragen können.
Quelle: Ärzte Zeitung 28.05.2009

Kritik an Ministerin: "Schmidt will die Staatsmedizin"
Der Hauptgeschäftsführer der Bundesärztekammer, Professor Christoph Fuchs,
hat Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) vorgeworfen, systematisch
an einer Abschaffung der Freiberuflichkeit von Ärzten zu arbeiten. Fuchs
zufolge strebt die Ministerin einen totalen Zugriff der Politik auf das
Gesundheitswesen an. "Sie will in meinen Augen die Staatsmedizin.
Staatsmedizin ist mit Freiberuflichkeit nicht vereinbar", sagte Fuchs beim
"Tag der Niedergelassenen" auf dem Hauptstadtkongress in Berlin.
Quelle: Ärzte Zeitung, 29.05.2009

"Staatsmedizin - das wäre Wahnsinn"
Der Zorn der Ärzte über Staatsdirigismus, Regelungswut auch der
Selbstverwaltung und Bürokratie hat die Politik nachdenklich gemacht.
- Die schärfste Reaktion auf den Vorwurf der Staatsmedizin kam von Franz
Knieps vom Bundesgesundheitsministerium: "Es wäre völliger Wahnsinn, wollte
das BMG die operative Verantwortung für die Steuerung im Gesundheitswesen
übernehmen."
Quelle: Ärzte Zeitung, 02.06.2009

Privatversicherer

Ärztetag will Zukunft für die Privatassekuranz
Mit großer Mehrheit setzen sich die Delegierten des Deutschen Ärztetages für
die Zukunft des PKV-Systems ein. Das GKV-System sei in einer Dauerkrise, die
nicht durch eine Destabilisierung des PKV-Systems erreicht werden könne.
"Das PKV-System trägt maßgeblich zur Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit des
deutschen Gesundheitssystems bei", heißt es in einem Positionspapier. Die
Delegierten erhoffen sich von noch ausstehenden Urteilen des
Bundesverfassungsgerichts einen weiteren fairen Wettbewerb zwischen PVK und
GKV.
Quelle: Ärzte Zeitung, 25.05.2009

Rechtliches

KBV kassiert Maulkorb im Datenstreit
Das Landgericht Hamburg hat der KBV in einer Einstweiligen Verfügung
untersagt, weiter zu behaupten, private Abrechnungsstellen böten nicht die
gleiche Datensicherheit wie KVen.
Geklagt hatte die Hausärztliche Vertragsgemeinschaft (HÄVG), bei der etwa
die Daten des AOK-Hausarztvertrags in Baden-Württemberg abgerechnet werden.
- Der Rechtsstreit ist nur eine Facette des aktuellen Machtkampfs zwischen
Hausärzteverband und dem KV-System. Die Hausärzte plädieren für eine
Klarstellung im Paragrafen 73 b SGB V mit dem Ziel, dass
privatwirtschaftliche Datenzentren das Abrechnungsverfahren der Verträge
managen dürfen. Bislang wehrt sich die Union im Bundestag gegen den Vorstoß.
Quelle: Ärzte Zeitung online, 28.05.2009

Patientenwunsch ist für Ärzte verbindlich
Besteht ein Patient auf einer Behandlung, die lebensgefährliche Folgen haben
kann, kann der Arzt bei einem späteren Tod des Patienten nicht haftbar
gemacht werden. Das geht aus einem Urteil des Oberlandesgerichts (OLG)
Naumburg hervor.
- Das Selbstbestimmungsrecht wäre wertlos, so das OLG, wenn "der Arzt die
Behandlung immer abbrechen müsste, sobald der Patient seinem Rat nicht mehr
ernsthaft Folge leistet".
Az.: 1 U 8/08. Näheres:
http://www.aerztezeitung.de/praxis_wirtschaft/praxisfuehrung/default.aspx?sid=549934
Quelle: Ärzte Zeitung, 27.05.2009

Praxismanagement

KBV schaltet im Internet Nachschlagewerk frei
Die KBV hat das Online-Portal "Arztbibliothek" gestartet, mit dessen Hilfe
sich niedergelassene Ärzte und Psychotherapeuten gezielt informieren können.
Entwickelt wurde das Internetangebot vom Ärztlichen Zentrum für Qualität in
der Medizin (ÄZQ) im Auftrag der KBV.
Das Nachschlagewerk bietet ausgewählte Behandlungsleitlinien, Praxishilfen
und Patienteninformationen, so die KBV. Verfügbar seien Cochrane-Reviews und
Evidenzberichte. Weiter erhält der Nutzer Zugang zur Online-Datenbank der
Deutschen Zentralbibliothek für Medizin sowie zu Richtlinien und
Gesetzesquellen.
http://www.arztbibliothek.de/
Quelle: Ärzte Zeitung, 25.05.2009

Medizinische Fachangestellte: Jetzt stehen die Feinheiten des neuen Gehaltstarifs fest
Nun haben es Medizinische Fachangestellte (MFA) und Praxischefs schriftlich:
Der neue Gehaltstarifvertrag für MFA liegt unterschrieben vor. Doch nicht in
allen Praxen gibt es fünf Prozent mehr Gehalt.
- Wichtigste Neuerung: Ab 1. Juli erhalten MFA fünf Prozent mehr Gehalt. Bis
dahin gelten noch die Gehälter aus dem alten Tarifvertrag. Allerdings müssen
Praxischefs, die an den Gehaltstarifvertrag gebunden sind, ihren MFA für den
Zeitraum Januar bis Juni 2009 eine Einmalzahlung zukommen lassen.
- Diese beträgt 330 Euro für vollzeitbeschäftigte MFA - Teilzeitkräfte
erhalten eine anteilige Einmalzahlung - und ist spätestens mit dem
August-Gehalt auf das Konto der Angestellten zu überweisen. Dabei erhalten
auch MFA, deren Beschäftigungsverhältnis zwischen Januar und Juni endet, die
Einmalzahlung.
- Doch an den neuen Gehaltstarifvertrag gebunden sind Arztpraxen nur,
* wenn Arzt und MFA Mitglied in den Tarifvertragsparteien sind, oder
* wenn im Arbeitsvertrag ausdrücklich oder stillschweigend auf den neuen
Gehaltstarifvertrag Bezug genommen wird.
In letzterem Fall müssen weder MFA noch Arzt einer der Tarifvertragsparteien
angehören. Und die Bindung an den Tarifvertrag besteht laut Rechtssprechung
bereits - nämlich stillschweigend -, wenn die Entgeltregelung im
Arbeitsvertrag exakt so geregelt ist, wie es im Tarifvertrag steht. Also
ohne dass der Tarifvertrag explizit genannt wird!
Näheres: http://www.vmf-online.de
Quelle: Rebekka Höhl, Ärzte Zeitung, 25.05.2009

Allgemeines

60 Jahre Bundesrepublik - Quo vadis, Deutschland?
Nur mehr knapp ein Drittel der Deutschen (31 Prozent) glaubt, heute noch in
einer Wohlstandsgesellschaft zu leben. Mehr als doppelt so viele (66
Prozent) aber wünschen sich für die Zukunft eine "Sozialgesellschaft", in
der der Staat die Bürger vor Not, Armut und Arbeitslosigkeit schützt und
"sozial absichert" sowie allen eine individuelle Zukunftsvorsorge
ermöglicht. Dies geht aus einer aktuellen Repräsentativbefragung der
Stiftung für Zukunftsfragen hervor.
- Politisch programmatische Leitbilder wie die Bürgergesellschaft (5
Prozent) und die Wissensgesellschaft (9 Prozent) sind bei den meisten nicht
angekommen.
- Vor allem präsent ist dagegen die Leistungsgesellschaft (39 Prozent). Für
die Zukunft wünschen sich die Deutschen eine Sozial-, Generationen- und
Hilfeleistungsgesellschaft. Statt Erlebnis und Konsum ist Wohlfühlen
gefragt. Motto: Weniger ist mehr.
Quelle: Stiftung für Zukunftsfragen. der niedergeIassene arzt 5/2009

Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen informiert Patienten über Schönheits-OP
Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hat eine Patienteninformation
zum Umgang mit Schönheitsoperationen herausgegeben. Darin fordern die
Verbraucherschützer Patienten auf, Vor- und Nachteile eines Eingriffs
sorgfältig abzuwägen und alternative Maßnahmen wie ein Ernährungsprogramm
statt Fettabsaugen zu erwägen.
- Die Broschüre kann kostenlos über die Beratungsstellen der
Verbraucherzentrale in NRW bezogen werden oder kann heruntergeladen werden
unter:
http://www.vz-nrw.de/schoenheitsoperationen
Quelle: Ärzte Zeitung, 13.05.2009

Studie: Weintrinker leben am längsten
Ein maßvoller Alkoholkonsum senkt einer Langzeitstudie im Journal of
Epidemiology and Community (2009; doi: 10.1136/jech.2008.082198) zufolge das
Sterberisiko. Die höchste Lebenserwartung hatten Männer, die regelmäßig
Wein, davon aber weniger als ein Glas pro Tag tranken.
Quelle: aerzteblatt.de, 6. Mai 2009

Neue Nervenzellen im erwachsenen Gehirn sorgen für flexibles Lernen
Auch in den Gehirnen Erwachsener entstehen neue Hirnzellen. Nachgewiesen ist
das jetzt zum Beispiel für die Körnerzellen im Hippocampus. Diese Zellen
ermöglichen ein flexibles Lernen in einer sich verändernden Umwelt und
erlauben es dem Gehirn, selbst winzige Unterschiede gezielt wahrzunehmen und
diese neben bereits gemachten Erfahrungen abzuspeichern.
Quelle: Ärzte Zeitung online, 07.05.2009

Deutsche wollen bei tödlicher Erkrankung die Wahrheit hören
Die Menschen in Deutschland wollen bei einer tödlichen Erkrankung laut einer
repräsentativen Umfrage die Wahrheit von ihrem Arzt hören. Genau gesagt
wollen das 96 Prozent der 1.003 Befragten. Die Umfrage des
Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid im Auftrag der Essener Krankenkasse
ktpBKK wurde am Mittwoch veröffentlicht.
"Immer mehr Menschen legen Wert auf ein menschenwürdiges Sterben. Und dazu
gehört, dass man rechtzeitig weiß, was einem bevorsteht", sagte Kassenchef
Reiner Geisler laut einer Mitteilung.
Das Ergebnis solle es Ärzten leichter machen, sich in Krisensituationen für
Offenheit zu entscheiden, meinte Geisler.
Quelle: Ärzte Zeitung online, 28.05.2009

Termine

Erinnerung:
Internationaler Kongress für Ambulantes Operieren
Brisbane/Australien, 3.-5. Juli 2009
Programm:
http://www.iaascongress2009.org/files/IAAS-09-Draft-Final-Program-Email.pdf

Prof. Dr. Jost Brökelmann, Redakteur BAO-MAO-Aktuell
Bundesverband für Ambulantes Operieren e.V. – BAO
Präsident Dr. med. Axel Neumann
Vereinsregister VR 6346
Managementgesellschaft Ambulantes Operieren – MAO
Sterntorbrücke 1, D-53111 Bonn
Tel.: 0228-692423, Fax: 0228-631715
E-Mail: baobonn@t-online.de oder maobonn@t-online.de
Internet: http://www.operieren.de oder http://www.mao-bao.de

Chirurgen Magazin + BAO Depesche

Heft 111 | Ausgabe 1 – Februar 2024
Sektorenverbindende Versorgung: Können Hybrid-DRG wirklich die verschleppte Ambulantisierung retten?
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OP-Netzwerk

2021 OP-Netzwerk | Ein Service des BAO e. V. Auf OP-Netzwerk finden interessierte Ärztinnen und Ärzte umfangreiche Informationen, hilfreiche Tipps und wichtige Anlaufstellen rund um das Thema "Ambulantes Operieren". !
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Berufsverband der Phlebologen e.V.

Der Berufsverband der Phlebologen und Lymphologen e.V.
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Helmsauer Gruppe

Persönlicher Kontakt, Vertrauen und Stabilität stehen bei uns an erster Stelle, wenn es um die Betreuung unserer Kunden geht...
+ Kompetenz aus jahrzehntelanger Erfahrung + Spezialisierung auf Ihre Bedürfnisse + Mehrwerte über exklusive Rahmenverträge
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Partner PKG

Die Deutsche Praxisklinikgesellschaft (PKG) e.V. ist ein Zusammenschluss von Operationszentren, Tages- und Praxiskliniken und medizinischen Versorgungszentren, in denen ambulante und praxisklinische Operationen durchgeführt werden.
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Partner AND

Das AND e.V. als Zusammenschluss regionaler Anästhesie-Netze und –Genossenschaften vertritt auf Bundesebene Interessen der freiberuflich tätigen und niedergelassenen Anästhesisten.
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Partner DGH

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie
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BVASK

Der Berufsverband für Arthroskopie e. V.
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